Unter der Rubrik „Was wir besonders gut können“ schreibt Michel Bau über sich selbst: „Seit mehr als 25 Jahren haben wir unser Kompetenzfeld Bauen für den Umweltschutz kontinuierlich gestärkt. Heute sind wir in diesem Bereich bundesweit eines der erfolgreichsten und renommiertesten Unternehmen.“ Die Webseite stellt auch einige entsprechende Bauprojekte vor. Den Neuschlößer Sodabuckel suchen Leser dort aber vergebens. Und das hat seinen Grund: Michel Bau ist raus. Die Stadt Lampertheim hat den Vertrag gekündigt, nachdem die Arbeiten zur Sanierung des altlasten-belasteten Waldstücks monatelang nicht richtig vorankamen. Mehr dazu auf altlast-neuschloss.de.

Eine kleine Welle der Hilfsbereitschaft hat der Bericht von Neuschloss.net über die Ankunft von Flüchtlingen ausgelöst. Zur sichtbaren Freude der Frauen und Männer – die meisten aus Eritrea – haben Spender zwei Fahrräder zur Verfügung gestellt; sie werden reihum benutzt. Für die Kinder, zwei drei- und vierjährige Mädchen aus Mazedonien, gab es reichlich Kuscheltiere.

Inzwischen sind 15 Flüchtlinge in die Wohnungen an der Forsthausstraße eingezogen; genauso viele werden noch erwartet, so dass es am Ende etwa 30 Bewohner sein werden, vorwiegend aus Afrika. Für die wesentlichen Dinge ist schon von Amts wegen gesorgt: Bett, Tisch und Stuhl oder Kühlschrank beispielsweise. Das bürgerschaftliche Engagement betrifft Dinge, die darüber hinausgehen.

Die Unterstützung kommt aus allen Teilen Lampertheims. Neben der Kernstadt sind auch einige Hüttenfelder dabei. Grund dafür dürfte sein, dass Aktive des dortigen Nabu den Aufruf aus Neuschloss.net weitergeleitet haben.

Manche Hilfswillige schickten der kleinen Initiative um Ortsvorsteherin Carola Biehl detaillierte Listen mit Angaben über Geschirr, Kleidung und Schuhen, die sie übrig haben. „Das ist der ideale Weg“, sagt Biehl. „Denn wir wissen, was in Neuschloß gebraucht wird – und was nicht.“ Das vermeidet auch unnötigen Aufwand: Um Kindermöbel etwa, das ohne Absprache zu den Wohnungen gebracht wird, dann aber nicht zum Alter des Nachwuchses passt, muss sich am Ende wieder jemand kümmern.

„Mit Sachspenden sind wir derzeit gut versorgt – zumindest bis die nächsten Flüchtlinge eintreffen“, skizziert Biehal die aktuelle Lage. „Toll wäre es, wenn sich jetzt Leute bei uns melden würden, die vielleicht mal mit den jungen Männern Fußball spielen.“ Es geht also zunehmend um soziale Kontakte. Und willkommen sind natürlich auch alle, die die Initiative um Biehal selbst unterstützen wollen. Neuschloss.net sagt herzlich: Danke schön!

Siehe auch: So helfen wir den Flüchtlingen

Letzte Handgriffe der Männer des Technischen Hilfswerks – inzwischen sind in den früheren Sozialwohnungen an der Forsthausstraße Frauen und Männer eingezogen, die aus Eritrea geflohen sind. Das nordostafrikanische Land zählt zu jenen Staaten, in denen Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit weltweit am stärksten unterdrückt werden (Wikipedia). Auch aus Mazedonien kommen manche der Flüchtlinge, die nun seit einigen Tagen in Neuschloß wohnen.

Ortsvorsteherin Carola Biehal steht im Kontakt mit den Frauen, Männern und Kindern. „Sie sind dabei, Deutsch zu lernen. Wir gehen jeden Tag eine Wortliste durch“, berichtet sie.

Die Wohnungen seien mit jenen Dingen ausgestattet, die vorgeschrieben sind – etwa ein Stuhl, Tisch und Bett. „Andere Sachen, die hilfreich wären, fehlen aber.“ Als Beispiel nennt Biehal alte, auch reparaturbedürftige Fahrräder. Oder Dinge, die den Kindern eine Freude bereiten könnten.

Siehe auch: So helfen wir den Flüchtlingen

Bild: THW

Café des Grauens, Horror-Schule, Wahrsager-Garage und Gruselhaus – das sind die vier festen Stationen, auf die sich die Neuschlößer Kinder am Halloween-Abend freuen können. Der Aufruf auf Neuschloss.net für die Idee von Stefan Spiesberger hat also gefruchtet.

Jene Gruselfans, die es nicht erwarten können, bis es dunkel wird, können sich schon am Nachmittag in Stimmung bringen: Dann ist Kürbisse aushöhlen angesagt auf dem Ahornplatz.

Die Location steht auch später am Abend im Mittelpunkt. Zwei der Stationen sind dort, die Schule für Tasteninstrumente und das Café. „Dj Aaron+“ und „Mc Dj Beni“ versprechen zudem musikalische Unterhaltung. Spiesberger bereitet auch „Drinks und Catering für die Gäste“ vor.

Weitere Stationen organisieren die Familien Deiwert im Akazienweg 42 und Berger-Ofenloch im Ulmenweg 36.

Na also, geht doch. Nachdem Fahrer von Schulbussen der Firma Müller in die öffentliche Kritik geraten sind, zeigte heute morgen in Neuschloß eine Fahrerin fast auffällig deutlich, wie es auch geht: Sie kam einige Minuten früher mit ihrem Fahrzeug an die Haltestelle im Ulmenweg, ließ die Kinder einsteigen und setzen – und lief danach von vorne nach hinten und zurück durch den kompletten Bus, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist.

Leider ist das nicht immer so. Eltern erleben auch das komplette Gegenteil: Der Bus kommt zu spät – und fährt deshalb schon ab, bevor alle Kinder richtig sitzen. In der Pestalozzischule sind entsprechende Beschwerden bekannt, auch im jüngsten Treffen des Schulelternbeirats waren sie Thema. Eine Mutter wandte sich damit jetzt an den Südhessen Morgen. Sie nennt einen Anhaltspunkt dafür, dass das Zuspätkommen des immer gleichen Fahrers nicht unbedingt verkehrsbedingt sein muss: Im Bus rieche es nach Zigarettenrauch.

Anlass der Stellungnahme war die Berichterstattung des Blatts über einen folgenschweren Vorfall in Hofheim. Dort bremste jüngst ein Müller-Schulbus so plötzlich und scharf, dass sich einige Kinder verletzten. Den Angaben zufolge kümmerte sich der Fahrer nicht um die Kinder. Es liegt eine Strafanzeige vor; die Polizei ermittelt.

Als Grund für die Vollbremsung führe der Fahrer einen Hund auf der Fahrbahn an, was Eltern bezweifeln. Der Buslenker sei schon vorher den Kindern aggressiv gegenüber aufgetreten, weil es ihm zu laut gewesen sei.

Verantwortlich für den Schulbusverkehr ist als Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft Verkehr und Tourismus Bernd Isenhardt. Im Gespräch mit dem Südhessen Morgen räumt er ein, man verzeichne in jüngster Zeit „häufiger Unregelmäßigkeiten“. Er zeigt sich ziemlich ratlos darüber und fragt wörtlich: „Was können wir tun?“ Gute Frage, Herr Isenhardt! Wir sind gespannt auf Ihre Antworten.