Modern und stylisch sieht sie aus – die neue Mitfahrbank am Ahornplatz. Und passt damit natürlich ziemlich gut zum ebenfalls fabelhaften Ambiente des Café NewCastle gleich nebenan. Aber es kommt ja vor allem auf die Funktion an. Die Mitfahrbank hilft, nachbarschaftlich zu helfen.

Manchmal ist es ja so: Man muss dringend zum Bahnhof, in die Kernstadt, zum Schulzentrum West oder nach Hüttenfeld. Der Bus ist vor der Nase weggefahren oder erscheint nicht. Aber vielleicht kommt jemand anderes aus Neuschloß mit dem Auto. Die Mitfahrbank bringt die Leute zusammen. Wer darauf sitzt signalisiert: Nimm mich mit! Wer dort jemanden vom Auto aus sieht, weiß Bescheid: Hier kann ich jemanden einen Gefallen tun.

Die Bürgerkammer hatte die Idee zu der Bank, die Baugenossenschaft hat sie kreiert und gespendet. Zwei weitere stehen übrigens im Weinheimer Weg und im Guldenweg.

Dieser Bericht ist entnommen dem 9. Neuschloß-Newsletter vom 21. Oktober 2023. Schaut gerne hier mal exklusiv rein.

Neuschlößer Familien sollten mit ihrem Nachwuchs über die Bank sprechen. Denn natürlich muss weiter die wichtige Grundregel gelten: Nicht zu Fremden ins Auto steigen! Am Ahornplatz ist immerhin die Wahrscheinlichkeit groß, dass jemand Bekanntes aus der näheren oder weiteren Nachbarschaft vorbei kommt. Dennoch könnte auch hier hilfreich sein, der Familie in einer Textnachricht zu schreiben, mit wem man gerade fährt.

Wem das trotz allem zu heikel ist: Als Alternative stehen die Leihräder bereit an der Haltestelle „Neuschloß Ort“ in der Forsthausstraße. Sie lassen sich mit dem Handy schnell buchen.

Übrigens: Nichts ist so gut, dass es nicht besser werden könnte. Gleich nach dem offiziellen Pressefoto nahmen Bürgerkammer und Baugenosssenschaft es selbst in die Hand, die Bank noch ein wenig zu versetzen, damit sie aus mehreren Richtungen bestens einsehbar ist.

Die Mitfahrbank wird noch ein wenig zurechtgerückt.
Die Mitfahrbank wird noch ein wenig zurechtgerückt.

Aktualisierung vom 20. Juli 2023

Mitfahrbank für Neuschloß kommt voran

Die Bürgerkammer ist in ihrem Ziel, in Neuschloß eine Mitfahrbank zu schaffen, einen großen Schritt weitergekommen. Der Magistrat der Stadt hat eine Aufstellung grundsätzlich genehmigt. Im jüngsten Treffen des Ortsbeirats hatte Bürgermeister Gottfried Störmer noch zu erkennen gegeben, dass er von der Idee wenig hält.

Mit zu der Entscheidung beigetragen haben dürfte, dass nach der öffentlichen Sitzung gleich mehrere Angebote bei der Bürgerkammer eintrafen, eine solche Bank zu spenden. Was zeigt, dass auch andere die Idee der organisierten Nachbarschaftshilfe gut finden: Wer eine Fahrgelegenheit braucht, setzt sich auf die Bank. Wer vorbeifährt, kann jemanden mitnehmen.

Um die Vermittlung zu vereinfachen, will die Bürgerkammer drei ausklappbare Schilder mit Fahrzielen an die Bank montieren: Bahnhof, Innenstadt und Hüttenfeld. Der genaue Standort muss noch ermittelt werden. Ideal wäre am Ahornplatz in der Nähe der Bushaltestelle „Ulmenweg“.

Übrigens sind Wünsche nach Mitfahrbänken in anderen Stadtteilen bisher gescheitert. Vielleicht geht es ja auch dort jetzt voran.


Erstmeldung aus dem Neuschloß-Newsletter vom 1. Juni 2023

Bürgerkammer schlägt Mitfahrbank vor

Der Ortsbeirat bemüht sich seit geraumer Zeit, die Anbindung von Neuschloß an die Kernstadt zu verbessern. Inzwischen lässt sich aus unserem Stadtteil mit der Busline 602 das Einkaufsgebiet im Lampertheimer Osten gut erreichen – und die jüngst von der Bürgerkammer angeregte Leihradstation wird fleißig genutzt. Eine Mitfahrbank an zentraler Stelle könnte das Ganze nun ergänzen.

Dabei handelt es sich um eine herkömmliche Sitzgelegenheit, die entsprechend gekennzeichnet wird. Wer dort Platz nimmt, zeigt anderen: Ich will in die Kernstadt. Wir sprechen also von organisierter Nachbarschaftshilfe. Wahrscheinlich fahren so Leute aus unserem Stadtteil miteinander, die sich ohnehin mehr oder weniger kennen.

Die Bürgerkammer beantragte in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats eine solche Bank von der Stadtverwaltung. Bürgermeister Gottfried Störmer zeigte sich allerdings wenig begeistert – und machte vor allem Sicherheitsbedenken geltend. Klar ist: Auch an einer Mitfahrbank steigt man nicht in beliebige Autos. Aber das Angebot ist weniger gefährlich als sich mit gehobenen Daumen an die Landesstraße zu stellen.

Bei vielen anderen scheint die Idee dagegen gut anzukommen. Die Bürgerkammer erreichten gleich mehrere Anfragen, ob sich nicht für eine Mitfahrbank spenden lasse. Das wird nun geprüft.

Das Foto zeigt eine Mitfahrbank aus dem Zwingenberger Stadtteil Rodau.

Lange hat Lampertheim auf das Ergebnis gewartet. Jetzt verkündete die Stadt Lampertheim gemeinsam mit dem Anbieter-Duo GGEW und Deutsche GigaNetz die erreichte Vermarktungsquote für das Glasfaser-Projekt: Sie liegt stadtweit bei zwölf Prozent. Angepeilt waren aber 40 Prozent. Da klafft also eine ziemlich große Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Trotz der – so muss man sie nennen – schlechten Werte zeigen sich die Unternehmen betont optimistisch. Sie verweisen auf einen „ansteigenden Nachfragetrend in den letzten Wochen“. Eine ausreichend hohe Quote könne noch erreicht werden. Deshalb wird die Registrierungsphase für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen verlängert bis zum 11. Februar 2024.

Bürgermeister Gottfried Störmer erhöht gleichwohl den Druck. Eine zu geringe Nachfrage quote sei mehr als ein vorübergehender Rückschlag für die Stadt, weil in der Folge auch andere Anbieter Lampertheim auf Jahre hinaus beim Ausbau nicht berücksichtigen können. „Diese Gelegenheit ist entscheidend, um unsere Kommune für eine funktionierende und moderne digitale Zukunft fit zu machen“, wird er zitiert.

An unserem Stadtteil liegt es übrigens am wenigsten: Neuschloß kommt auf den mit Abstand höchsten Anteil, schafft aber auch nicht das Quorum. Die GGEW verschickte in diesen Tagen eine Rundmail an all jene, die sich angemeldet haben. Man möge bitte noch Familie, Freunde und Nachbarn überzeugen. Es würden weiter Glasfaser-Bestellungen aus Lampertheim angenommen. Es sei ein Konzept in Arbeit, hieß es zum weiteren Vorgehen.

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Aktualisierung aus dem 7. Neuschloß-Newsletter vom 9. August 2023

Das Glasfaser-Versprechen der GGEW für Neuschloß

Bekommt unser Stadtteil Glasfaser? Das war eine der großen Fragen beim Neuschloß-Treff der Bürgerkammer. Dahinter steht die Angst, dass in der Kernstadt Haushalte bei der Deutschen Telekom einen Glasfasertarif buchen – und so die nötigen 40 Prozent der Haushalte für das Gemeinschaftsprojekt von GGEW und Deutscher Giganetz nicht zusammenkommen. Denn nur diese Kooperation nimmt, im Gegensatz zur Telekom, auch die Stadtteile in den Blick.

Ganz am Ende der Veranstaltung gab der Geschäftsführer der GGEW.net, Andreas Ehret, beeindruckt von dem intensiven Austausch während des Infoabends der Bürgerkammer, ein überraschendes Versprechen ab. Sollte Gesamt-Lampertheim das Quorum nicht bis zum Stichtag am 11. September 2023 schaffen, würden sich in unserem Stadtteil aber mehr als 40 Prozent der Haushalte melden, strebe er eine intensive Prüfung an, ob nur Neuschloß ausgebaut werden könne. Alleine dafür lohnte sich der Abend.

„Brauche ich Glasfaser wirklich?“, diesen Titel stellte die Bürgerkammer über ihren Neuschloß-Treff. Schon das machte deutlich: Es handelte sich nicht um eine Verkaufsveranstaltung der Anbieterinnen der schnellen Internetzugänge. Vielmehr gab es einen Informationsaustausch auf unabhängiger, neutraler Basis. Ein Konzept, das bei diesem Thema bisher in Lampertheim einmalig ist.

Blick ins Publikum bei Neuschloß-Treff der Bürgerkammer zum Thema Glasfaser.
Blick ins Publikum bei Neuschloß-Treff der Bürgerkammer zum Thema Glasfaser.

Konkret stand am Beginn eine 30-minütige Präsentation der Bürgerkammer, die detailliert, aber verständlich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Zugangstechniken vorstellte: DSL in seinen (auch innerhalb von Neuschloß) verschieden leistungsstarken Varianten, das Kabel-TV von Vodafone (früher Unitymedia), Datenempfang über Mobilfunk – und eben Glasfaser.

Unterm Strich bringt Glasfaser die meiste Power – vor allem, wenn die Geschwindigkeit von Zuhause ins Internet (Upload) wichtig ist, etwa bei Videokonferenzen. Zudem sind DSL und Kabel-TV weitgehend ausgereizt, während Glasfaser technisch gesehen noch viel Luft nach oben hat.

An den sich anschließenden Fragen aus dem Publikum wurde deutlich, dass viele in Neuschloß erwägen, ihren Kabel-TV-Vertrag zu kündigen – um dann auf Glasfaser zu setzen. Hier kann das Fernsehprogramm als Internetangebot dazu bestellt werden, direkt beim Glasfaseranbieter oder bei Dritten (etwa Magenta-TV der Telekom, Netflix etc.).

Der Newsletter von Neuschloss.net befragte exklusiv die GGEW und Deutsche Giganetz ausführlich nach ihren Glasfaser-Plänen. Das komplette Interview kann nachlesen, wer den kostenlosen Newsletter bestellt – und so auch regelmäßig per E-Mail über Neues aus unserem Stadtteil informiert wird. Jetzt direkt anmelden.


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Nicht wenige Frauen und Männer aus unserem Stadtteil wie auch aus Gesamt-Lampertheim pendeln mit dem Zug zur Arbeit – nach Mannheim, manche auch weiter nach Frankfurt oder Stuttgart. Die geplante Generalsanierung der Riedbahn wird besonders treffen. Nicht nur, weil die ersten drei Januarwochen und dann von Mitte Juli bis Mitte Dezember kein Zug mehr Lampertheim erreicht. 

Als wäre das nicht genug, werden die zweimal zwei Haltestellen des Bus-Ersatzverkehrs nicht am Bahnhof sein, sondern an der vierspurigen B44 durch die Stadt. Wo genau, das hat der Neuschloß-Newsletter exklusiv bei der Deutschen Bahn erfragt.

Die schlechte Nachricht ist: Es wird dort kaum Parkmöglichkeiten für Pendelnde geben. Viele insbesondere aus den Stadtteilen oder weiter entfernten Ecken der Kernstadt setzen ja aufs Auto für den Weg zum Zug, weil der Übergang vom und zum Bus unzuverlässig ist. Wer erwartet, dass die Bahn für die Tausenden Pendlerinnen und Pendler Wetterschutz oder Sitzgelegenheiten einplant, dürfte ebenfalls enttäuscht werden. All da ergaben unsere exklusiven Neuschloss.net-Recherchen.

Inzwischen sind auch die ersten Fahrzeiten der Ersatzbusse veröffentlicht. In den Hauptverkehrszeiten dauert es bis zum Mannheimer Hauptbahnhof mit Umstieg in die Straßenbahn etwa eine dreiviertel Stunde. Wer nach Frankfurt muss, wird grundsätzliche Entscheidungen treffen müssen.

Mehr über die Riedbahnsperre gleich im ersten Block dieser Ausgabe unseres Newsletters.

Schaut in unserer interaktiven Karte nach, wo genau die Haltestellen sein werden! Meldet euch dazu direkt an für Neuschloß-Newsletter und lest über das Archiv in der jüngsten Ausgabe nach, was Pendelnde und Reisende nun unbedingt wissen müssen. Kostenlos!

www.neuschloss.net/newsletter

Die weiteren Themen: Die GGEW informiert, wie es in Sachen Glasfaser weitergeht. Bürgerkammer und Ortsbeirat freuen sich über die Mitfahrbank am Ahornplatz, die jetzt offiziell übergeben wurde. Und für alle, die sich länger auf dem Spielplatz am Alten Lorscher Weg aufhalten, gibt es nun eine gar nicht so schlecht ausgestattete Toilette

Unser Newsletter-Projekt wächst weiter. Nach Glasfaser bringt uns vor allem die fortlaufende Berichterstattung über die geplante Riedbahn-Sanierung neue Fans. Das freut uns sehr, vielen Dank! Wenn ihr noch nicht dabei seid: Tragt euch jetzt ein beim Neuschloß-Newsletter! Die Anmeldung ist kostenlos – und ihr könnt euch jederzeit einfach wieder austragen (was wir natürlich nicht hoffen).

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Bei den Zweitstimmen zur Landtagswahl verzeichnet die rechtsextreme AfD in Neuschloß die stärksten Stimmenzuwächse. Im Vergleich zu 2018 legt die Partei fast zehn Prozentpunkte zu und kommt nun auf 27,27 Prozent. Damit liegt die AfD bei uns über dem stadtweiten Schnitt von 24,64 Prozent.

Stärkste Kraft in Neuschloß bliebt die CDU – wenn auch mit 30,96 Prozent mit einem Wert, der unter dem Landesschnitt liegt und nicht an frühere Erfolge anknüpfen kann. Für alle anderen größeren Parteien gibt es Verluste: Die SPD ist nur noch drittstärkste Kraft (16,22 Prozent), gefolgt von Grüne (11,79 Prozent), FDP (5,9 Prozent) und Linke (1,47 Prozent).

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Zweitstimmen-Ergebnisse bei Landtagswahlen in Neuschloß seit 2008.

CDUSPDGrüneFDPLinkeAfD
200834,7135,876,4512,406,28
201341,3230,607,895,215,214,10
201822,8021,2620,1111,114,2117,62
202330,9616,2211,795,901,4727,27

Die Grafik ganz oben stellt diese Entwicklung optisch dar.

Bei den Erststimmen ist die Verteilung ähnlich. Auffällig ist dabei, dass die Direktkandidatin der Grünen aus unserem Stadtteil, Mirja Mietzker-Becker, keinen Neuschloß-Bonus mitnehmen kann. Im Gegenteil: Sie kommt bei uns auf 9,09 Prozent der Stimmen, stadtweit sind es 9,67 Prozent.