Mit einer ganzen Reihe von kleineren und größeren Veranstaltungen belebt das Café Newcastle den Ahornplatz. Am Samstag kamen etwa hundert Leute zu einem schönen Abend mit Livemusik. Auf der Bühne stand „Pearlwhite Curse“; jene Bürstädter Band, die auch den Samstagabend beim Frühlingsfest im Schlosshof mit Classic-Rock-Cover bestritten hatte. Und so war es vielleicht kein Zufall, dass es auch viele Leute aus unserem Stadtteil zum Café zog.

Vor allem bei deutschsprachigen Titeln wie „Skandal um Rosi“ oder „Schrei nach Liebe“ sang das Publikum gerne mit. Auch internationale Evergreens wie „Highway to Hell“ oder „Stairways to Heaven“ kamen gut an. Wer Hunger hatte, konnte sich mit Pommes mit Wurst, Kochkäse und Musik versorgen.


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Der Abend war Teil einer ganzen Veranstaltungsreihe des Cafés. Bereits einen Monat zuvor hatte Betreiber Thorsten Zöller keinen Geringeren als Bernd „Schepper“ Schäfer und seine „Autark“-Band nach Neuschloß geholt. Und einen Verkaufsstand mit frisch gesmokten Fleisch und Gemüse dazu.

Die Besucherinnen und Besucher ließen es sich, wie im Bild zu sehen, an den zahlreich aufgestellten Tischen gutgehen. Am Nachmittag unterhielt Stefan Spiesberger mit seinen Schülerinnen und Schülern von „Kids on keys“.

An mehreren Abend bot und bietet das Café zudem „Tastings“ an – also gemeinschaftliches Testen von Getränken. Nach Whiskey, Wein und Rum steht am Samstag, 10. Juni, 19 Uhr, ein Gin-Check auf dem Programm. Anmeldung am besten direkt im Café.

Eine äußerst erfreuliche Nachricht berichtet die dritte Ausgabe des Newsletters von Neuschloss.net: Murat Süts „Back & Snack“-Laden am Ahornplatz wird im Sommer zu einer Postfiliale ausgebaut. Schon bisher können wir dort ja unsere DHL-Pakete abgeben. Künftig, wahrscheinlich von Mitte Juli an, dürfen wir dort auch Briefmarken kaufen, Einschreiben aufgeben und alle anderen Dienste der Deutschen Post abrufen.

Für die Infrastruktur unseres Stadtteils ist das ein enorm bedeutender Schritt. Wir sollten unser Bestes dafür tun, dass sich dieser Service auf Dauer etablieren kann.


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Mehr über Murat Süt und sein „Back & Snack“-Laden – Bericht aus Anlass der Eröffnung.

Ein „buntes Treiben“ – vielleicht wie auf unserem Archivbild – wünscht sich die evangelische Johannesgemeinde am Mittwoch, 9. November, 16 Uhr, auf dem Ahornplatz. Denn dann soll ein tolles Foto entstehen für einen Neuschloß-Kalender. Anlass ist das 40-jährige Bestehen der Gemeinde.

Wer sich übrigens für die ältere und neuere Stadtteilgeschichte interessiert, kann sie nachlesen unter geschichte.neuschloss.net.

Kann die Evangelische Johannesgemeinde ihre Räume am Ahornplatz behalten? Oder streicht die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau nach 2026 die Mittel dafür? Diese Frage beschäftigt unseren Stadtteil seit Beginn des Jahres. Jetzt gibt es Neuigkeiten dazu, wie der Kirchenvorstand im aktuellen Gemeindeblatt (Oktober bis Dezember) berichtet. Demnach sind die Chancen etwas gestiegen, dass der Treffpunkt bleiben kann. Gesichert ist der Raum jedoch nicht.

Über Details informiert eine Gemeindeversammlung, die für Donnerstag, 13. Oktober, 19 Uhr, im Gemeinderaum am Ahornplatz geplant ist.

Die Kirche ordnet ihre Räume in drei Kategorien ein: A bedeutet auf Dauer notwendig, B nötig bis zum Wegfall einer Stelle, C Streichung der Mittel von 2027 an – was in der Regel das Aus für die Räume bedeuten dürfte.

Der Neuschlößer Raum landete zunächst in zwei von drei Szenarien in der üblen C-Rubrik. Ein, wie die Gemeinde rückblickend schreibt, „ernüchterndes Ergebnis“. Inzwischen fand eine Neubewertung statt. Nun verteilen sich die drei Szenarien gleichmäßig auf A, B und C.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau reagiert auf die sinken Mitgliedszahlen. Im Kern legt sie bestehende kleine Einheiten zusammen – nicht nur die Räume, auch das Personal. Die Synode verwendet dafür wolkige Begriffe wie „Nachbarschaftsräume“.

Faktisch, führt Pfarrer Thomas Höppner-Kopf aus, geht es um neue Zuschnitte mit 3000 bis 6000 Gemeindemitgliedern. Die hauptamtlichen Pfarrer:innen, Musiker:innen und Pädagog:innen sollen spätestens 2027 nicht einer Gemeinde zugewiesen sein, sondern in „regionalen Teams“ arbeiten.

Stand vom Januar 2022

Die evangelische Johannesgemeinde bangt um ihren Gemeinderaum am Ahornplatz. Der Kirchenvorstand berichtet im Gemeindeblatt (Januar bis März) von Sparplänen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Zwei von drei diskutierten Varianten sähen vor, den Raum aufzugeben.

Das wäre ein harter Schlag für die Johannesgemeinde – und auch für unseren Stadtteil. Denn in den Räumen am Ahornplatz feiern nicht nur die Christinnen und Christen regelmäßig ihr Gottesdienste. Auch viele Gruppen kommen dort zusammen, wenn Corona nicht Einschränkungen fordert: der beliebte Liedernachmittag, die Krabbelkreise, die Flötengruppe, der Posaunenchor, der Strickabend, das Kirchenkino.

Die Aufstellung zeigt, welche Bedeutung der Gemeinderaum für das gesellschaftliche Leben von Neuschloß hat. Das hängt auch damit zusammen, dass der Bürgersaal eine Etage höher an vielen Abenden vom Sportclub Kurpfalz benötigt wird für seine Sportgruppen.

Der Kirchenvorstand erklärt den Hintergrund der Pläne: „Immer weniger Menschen gehören einer Kirche an. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ist gewzungen, bis 2030 große Summen einzusparen. Durch verstärkte Kooperationen in Nachbarschaftsräumen sollen bis zu 50 Prozent der Gebäude eingespart werden.“

Das Dekanat Bergstraße sehe die evangelischen Gemeinden aus Viernheim und Lampertheim als „Nachbarschaftsraum“, der beraten soll, welche Räume geschlossen werden. Dass zwei der drei Varianten Neuschloß opfern, empfindet der Vorstand der Johannesgemeinde als „großen Schock“. Insbesondere auch, weil der Raum am Ahornplatz flexibel zu nutzen ist, wie es die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau fordere.

Etwas Hoffnung hat die Johannesgemeinde noch für ihren Raum am Ahornplatz. „Durch das neue Taufbecken ist er mit allen wichtigen Prinzipalien komplett ausgestatteter sakraler Raum. Und sakrale Räume sollen, so heiß esö bei der Präsentation der Varianten, auf jeden Fall erhalten bleiben“, heißt es im Gemeindebrief. Zudem sei der Raum zentral gelegen, in gutem baulichen Zustand und behindertengerecht zugänglich.

Der Kirchenvorstand verspricht, sich mit aller Kraft für die Erhaltung des Gemeinderaumes am Ahornplatz einzusetzen. Für „Unterstützung von allen Seiten“ wäre er dankbar. Neuschloß drückt alle Daumen.

Der Sprudelstein am Ahornplatz ist seit Samstag offiziell in Betrieb. Während einer kleinen Feierstunde gab Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer Neuschloß) den Befehl: Wasser marsch. Prompt machte der Stein seinem Namen alle Ehre: Er sprudelte.

Etwa 40 Neuschlößerinnen und Neuschlößer waren an den Ahornplatz gekommen, um das Event mitzuerleben. Einige davon verbanden es mit einem Cafébesuch und ließen sich ein Frühstück unter freiem Himmel schmecken.

Viel Zuspruch bei der Feierstunde.
Viel Zuspruch bei der Feierstunde.

Biehal sagte, sprudelndes Wasser sei auch als Sinnbild für das lebendige Gemeinwesen zu sehen. Sie erinnerte an das vielfältige bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil – während der Altlastensanierung oder als es galt, den seinerzeit wegen des weggefallenen Ortsbeirats die Bürgerkammer zu schaffen.

Die Aktiven arbeiten nun als (einzige) Fraktion im Ortsbeirat. Von ihnen stammte auch die Idee für den Brunnen, als der Altlastenverein die übrigen Mittel nach seiner Auflösung zur Verfügung stellte.

Ortsvorsteherin Carola Biehal gibt den Befehl: Wasser marsch.
Ortsvorsteherin Carola Biehal gibt den Befehl: Wasser marsch.

Und so steht auch hinter dem Sprudelstein samt tropfenförmigem Blumenbeet vielfältiges Unterstützung. Der Altlastenverein ist genannt. Die Firma Boxheimer Naturstein spendierte den Granitstein, die Stadtverwaltung half und insbesondere die Technischen Betriebsdienste, die den Brunnen aufbauten, um Kosten zu sparen.

Die kleine Feierstunde war übrigens auch deshalb eine gelungene Veranstaltung, weil die Geschäftsleute dort mitzogen. Familie Süt vom Laden „Back & Snack“ am Ahornplatz servierte erfrischende Obstspieße, das Cafe New Castle von Familie Scheffler brachte Orangensaft und Sekt.

Obstspieße von „Back & Snack“.
Obstspieße von „Back & Snack“.

Sektempfang, serviert vom Cafe New Castle.
Sektempfang, serviert vom Cafe New Castle.

Stefan Spießberger von der Musikschule Kids on Keys schließlich besorgte die Veranstaltungstechnik – und unterhielt die Gäste mit dem Keyboard. Ebenso übrigens Janina Müller (16) und Konstantinos Tzamelasvili (19), die bei ihm lernen.

Janina Müller (16) unterhält musikalisch, genau wie Konstantinos Tzamelasvili (19) und Stefan Spießberger.
Janina Müller (16) unterhält musikalisch, genau wie Konstantinos Tzamelasvili (19) und Stefan Spießberger.

Gekommen waren auch Bürgermeister Gottfried Störmer und Erster Stadtrat Marius Schmidt. Beide zeigten sich angetan von der neugestalteten Mitte unseres Stadtteils.

Einladung zur Inbetriebnahme des Sprudelsteins

Sprudelstein mit Blumenbeet auf dem Ahornplatz.
Sprudelstein mit Blumenbeet auf dem Ahornplatz.

Schön ist sie geworden, die Blumeninsel auf dem Ahornplatz mit ihrer tropfenförmigen Gestalt. In deren Mitte ein Findling aus Granit, darin eingearbeitet eine kleine Wasserleitung. Von Samstag an kann das Wasser plätschern. Der Ortsbeirat lädt die Neuschlößerinnen und Neuschlößer für 10.15 Uhr ein zu einer kleinen Feierstunde.

Für das Projekt haben sich viele engagiert. Der inzwischen aufgelöste Altlastenverein spendete einen vierstelligen Betrag; auch die Stadt gab Geld dazu. Die städtischen Betriebsdienste besorgten Gestaltung und Aufbau. Das Unternehmen Boxheimer Naturstein spendete den Findling. Initiiert hatte das Ganze die Bürgerkammer im Ortsbeirat.

Auch die Verkehrsinsel ergrünt - ein wenig jedenfalls.
Auch die Verkehrsinsel ergrünt – ein wenig jedenfalls.

In diesem Zusammenhang wird gleich auch die Verkehrsinsel an der Einmündung des Ulmenwegs in die Landesstraße etwas grüner. Der große Blumenkübel, der bislang auf dem Ahornplatz stand, findet dort ein neues Zuhause. Ein schöner erster Anblick für Menschen, die in unseren Stadtteil kommen.

Den Kübel hatten vor einigen Jahren Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Ahornweg spendiert. Das Geld stammte aus dem Erlös eines Straßenfests.

Arbeiten sind Gesprächsthema

Arbeiten am Ahornplatz
Arbeiten am Ahornplatz.

Die Baupause hatte viele Leute aus unserem Stadtteil beschäftigt. Die städtischen Betriebsdienste übernahmen die Herrichtung. „Wenn hier Fremdfirmen beauftragt würden, wäre der finanzielle Aufwand um ein Vielfaches höher und das Projekt vielleicht gar nicht umsetzbar“, erläuterte Ortsvorsteherin Carola Biehal jüngst im Ortsbeirat.

Der Bauhof aber hatte ein Problem: Corona ließ den Krankenstand hochschnellen. Das verbliebene Personal musste für zeitkritische Arbeiten eingesetzt werden, etwa für Erdbestattungen auf dem Waldfriedhof. Daher ruhten zwischenzeitlich die Ausführungen.

Der ausgewählte Sprudelstein.
Der ausgewählte Sprudelstein.

„Es wird viel geredet und auch zerredet“, wunderte sich Biehal. „Man glaubt es kaum, hier erhitzen sich die Gemüter.“ Das Café „New Castle“ zeige sich nicht begeistert, habe aber großes Verständnis für die aktuelle Situation. „Wir sollten uns freuen, dass wir einen Sprudelstein erhalten – und nicht alles madig reden“, riet die Ortsvorsteherin.