Wie tickt die Jugend von Neuschloß? Das interessiert die Bürgerkammer. Sie ruft alle jungen Leute bis 20 Jahre aus dem Stadtteil dazu auf, an einer Onlineumfrage teilzunehmen. „Würdest du Leuten in deinem Alter dazu raten, nach Neuschloß zu ziehen“, heißt es darin beispielsweise.

Welche Verkehrsmittel wie intensiv benutzt werden ist genauso Thema wie die Frage, wo die Jugendlichen Gleichaltrige treffen. Und nicht zuletzt interessiert sich die Bürgerkammer dafür, ob sich die jungen Leute vorstellen können, sich für den Stadtteil zu engagieren.

Die Umfrage ist abrufbar auf der Webseite der Bürgerkammer unter www.buergerkammer-neuschloss.de. Die Ergebnisse sollen besprochen werden in einem offenen Neuschloß  am Donnerstag, 28. September, 19 Uhr, im Café Newcastle am Ahornplatz. Jung und Alt sind herzlich eingeladen, gemeinsam zu diskutieren und Vorschläge einzubringen.

Der Neuschloß-Treff ist eine Veranstaltungsreihe der Bürgerkammer, die der Bevölkerung einen Austausch zu aktuellen Themen ermöglicht. Die bisherigen Runden zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden, zum öffentlichen Personennahverkehr und zur Glasfaser-Planung stießen auf großes Interesse. Weitere Treffs sind in Planung. 

Es ist ja eigentlich eine gute Nachricht: Das Thema Altlasten reißt in Neuschloß kaum mehr jemand vom Hocker. Klar, die Zeiten waren andere, als mehr als hundert Grundstücke im alten Ortskern auf den Kopf gestellt wurden. Gärten und Garagen abreißen, zwei Meter tief die Erde raus, eine unterirdische Sperrschicht rein, saubere Erde drüber, teils die Häuser mit Folien verpackt in Christo-Manier – nach diesem Konzept ging es unglaublich aufwendig Straßenzug für Straßenzug voran.

Wer das erlebt hat, wird die Sanierung des Sodabuckes, des Grundwassers und der Sandgruben, die jetzt zu Ende geht, mit einem milden Lächeln zur Kenntnis nehmen. Und dennoch: Auch diese Projekte sind wichtig für das große Ziel in Neuschloß: unseren Nachfahren einen Stadtteil zu hinterlassen, in dem es sich gesund und altlastenfrei leben lässt.

So gesehen war es schon ein besonderer Satz, den Ortsvorsteherin Carola Biehal in ihrer Funktion als Sprecherin des Projektbeirats Altlasten Neuschloß (PAN) in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Ortsbeirats aussprach: „Mit dem Abschluss der Sanierung der Sandgruben sind alle wohnungsnahen Altlastengebiete gesichert.“

Dass unser Stadtteil das geschafft hat, ist alles andere als selbstverständlich. Am Anfang des gut drei Jahrzehnte dauernden Prozesses mussten die Anwohnerinnen und Anwohner für eine Sanierung hart kämpfen. Das gelang dank der von Neuschloß geschaffenen Einrichtungen – von der kleinen Bürgerinitiative über den rechtlich mächtigen Projektbeirat bis hin zum finanzstarken Altlastenverein.

Der Weg sei lang gewesen, sagte Biehl, und fügte hinzu: „Das Ende ist in Sicht.“ Übrig ist nur noch die Ablagerung „Roter Hof“ östlich des Kinderspielplatzes. Sie wird möglicherweise mit dem Bau der Schnellfahrstrecke der Deutschen Bahn saniert.

Aus dem Treffen des Ortsbeirats gibt es noch weitere eher kleine, aber nicht uninteressante Nachrichten. Sie betreffen den Spielplatz im Alten Lorscher Weg, den Waldfriedhof und alle, die ihre Hunde im verlängerten Ulmenweg ausführen.

Ein paar Zeilen noch zu unserem Newsletter-Projekt. Die Software, mit der wir arbeiten, lobt eure Leseraten fortwährend als „hervorragend“ – das ist natürlich ein Kompliment, das wir gerne an euch weitergeben. Rund 200 Leute, die meisten aus Neuschloß, lesen hier inzwischen regelmäßig direkt mit. Das motiviert uns sehr, vielen Dank!

Tragt euch jetzt ein beim Neuschloß-Newsletter! Die Anmeldung ist kostenlos – und ihr könnt euch jederzeit einfach wieder austragen (was wir natürlich nicht hoffen). Nach der Anmeldung bekommt ihr die Neuigkeiten aus Neuschloß immer direkt per Mail zugeschickt. Außerdem könnt ihr dann im Archiv diesen aktuellen Newsletter komplett lesen – und auch alle anderen bisher erschienen Ausgaben.

Unterstützt den ehrenamtlichen Journalismus für Neuschloß – und seid zugleich bestens informiert.