Das hat am Ende noch einmal prima geklappt: Die flachen Teile des Sodabuckels sind wie geplant bis zum 28. Februar gerodet, die Baumstämme und Äste weggebracht. Das ist eine beachtliche Leistung. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als sei das kaum noch zu schaffen, weil in den ersten zwei der vier vorgesehenen Wochen die Sägen noch nicht arbeiteten. Im schlimmesten Fall hätte, weil nach dem Februar aus naturschutzrechtlichen Gründen die Bäume nicht mehr fallen dürften, die Sanierung verschoben werden müssen. Alles gut also zum Schluss – und jetzt kann’s richtig losgehen mit der Sanierung des Sodabuckels, für die die Stadt Lampertheim verantwortlich ist.


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Die Absperrungen an den Wegen rund um den Sodabuckel stehen seit Ende Januar. Und auf der Bereitstellungsfläche gegenüber des Spielplatzes im verlängerten Alten Lorscher Weg hat das Unternehmen Michel Bau erste Container und Geräte aufgestellt. Aber das war’s dann auch. Eigentlich was das ganz anders geplant. Startet die Sanierung des Sodabuckels gleich am Anfang mit einem Fehlschlag? Es sieht danach aus.

Denn eigentlich, so wurde es den Neuschlößern in der Bürgerinformation vorgestellt, sollten gleich in er ersten Februar-Woche Arbeiter damit beginnen, Bäume zu fällen. Doch wer das vergangene sonnige Wocheende nutze, um sich über den Fortgang der Arbeiten vor Ort zu informieren, stellte überrascht fest: Die einzigen Baumstämme, die auf der Erde liegen, sind jene am Fuß des Zaunes um den Sodabuckel. Und die liegen dort schon seit Jahren, um Tiere davon abzuhalten, auf dem Buckel das giftige Erdreich aufzuwühlen. Von Baumfällarbeiten keine Spur – weder an der nordwestlichen Ecke im verlängerten Ulmenweg, wo es losgehen sollte, noch anderswo.

Das könnte dramatische Folgen für den weiteren Zeitplan haben: Denn bisher wurde berichtet, dass aus Gründen des Tierschutzes nur im Februar gefällt werden darf – und schon die vier vorgesehenen Wochen einen ambitionierten Zeitplan darstellen. Nun ist mehr als die Hälfte der eingeplanten Zeit um – und nichts passiert. Die verlorene Zeit erscheint unter normalen Umständen nicht einholbar. Und klar ist jedenfalls: Mit Bäumen auf dem Buckel ist eine Sanierung unmöglich.

Das Interesse an der neuen Kinderkrippe „Zwergenschloß“ ist groß. Mehrere hundert Gäste informieren sich über die Einrichtung beim Tag der offenen Tür – Eltern mit ihrem Nachwuchs, Großeltern und viele Neuschlößer Anwohner. Im Laufe des Nachmittags wird es im Flur kuschelig – obwohl der großzügig gehalten ist. Es ist die erste offizielle Gelegenheit, die städtische Einrichung im Wacholderweg von innen zu betrachen.

Die Krippe war im vergangenen Sommer und Herbst in Rekordtempo gebaut worden. Seit Anfang Dezember werden dort Mädchen und Jungen betreut, die jünger als drei Jahre sind. Das eingeschossige Haus ist im Inneren in Gelb- und Grüntönen gehalten; es gibt unter anderem fünf Gruppenzimmer, an die jeweils direkt Schlaf- und Sanitärräume angrenzen.

Das Team von Carmen Effenberger nutzt die Gelegenheit, seine Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Auf alle Räume verteilt berichten viele Erzieherinnen und ein Erzieher gut gelaunt von dem Alltag im Neuschlößer „Zwergenschloß“. Natürlich beantworten sie auch die zahlreichen Fragen der Gäste.

Große Aushänge und kleine Schildchen ermöglichen auch Erkundungen auf eigene Faust. Die jüngsten Besucher interessiert all das nicht; sie greifen kurzerhand zum Spielzeug und lassen es sich gut gehen.

Das Interesse an der Krippe spiegelt sich auch in der Zahl der angemeldeten Kinder wider. Von den 50 Plätzen sind wenige Wochen nach dem Start bereits 40 vergeben. Derzeit kommen schon knapp 30 Mädchen und Jungen täglich in den Wacholderweg.

Das zeigt: Ist ein Betreuungsangebot erst einmal real vorhanden, wird es in der Regel auch gerne genutzt. Die Bedenken mancher vor dem Bau, das „Zwergenschloß“ könnte nicht ausgelastet sein, dürften sich also als grundlos erweisen.