Brauche ich Glasfaser wirklich? Diese Frage stellt die Bürgerkammer in den Mittelpunkt ihres nächsten Neuschloß-Treffs. Er beginnt am Donnerstag, 3. August, um 19.30 Uhr im Bürgersaal am Ahornplatz.

Am Beginn der Veranstaltung steht ein Faktencheck, der aus einer neutralen Perspektive heraus die aktuellen und künftigen technischen Möglichkeiten von DSL, Kabel-TV und Glasfaser miteinander vergleicht. 

In Neuschloß dürften mehr Haushalte über das Kabel-TV online gehen als in anderen Teilen Lampertheims. Denn die Deutsche Telekom baute in dem Stadtteil ihr DSL-Angebot vergleichsweise spät aus. Die Bürgerkammer wird das in dem Infoblock besonders berücksichtigen.

All jene, die mit Glasfaser liebäugeln, können sich anschließend aus erster Hand informieren. Antworten gibt Andreas Ehret, Geschäftsführer der GGEW.net – einer Tochtergesellschaft des kommunalen Bensheimer Energieversorgers GGEW, mit dem die Lampertheimer Energieried soeben zusammenging. 

Aus den bisherigen Rückmeldungen sieht die Bürgerkammer noch großen Informationsbedarf zur hausinternen Verkabelung. Wie weit gehen die Leitungen des Versorgers? Was muss von privater Seite ergänzt werden? Auch um die Vorgärten machen sich manche Sorgen, wenn das Glasfaser ins Haus gebracht werden muss. Natürlich sind aus dem Publikum heraus auch Fragen zu allen anderen Aspekten erwünscht. Auch im Voraus können Anliegen eingereicht werden – per Mail an info@buergerkammer-neuschloss.de.

Der Neuschloß-Treff ist eine Veranstaltungsreihe der Bürgerkammer, die die Bevölkerung einen Austausch zu aktuellen Themen ermöglichen soll. Die bisherigen Runden zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden und zum öffentlichen Personennahverkehr stießen auf großes Interesse. Weitere Treffs sind schon in Planung. 


Der Newsletter von Neuschloss.net befragte exklusiv die GGEW und Deutsche Giganetz ausführlich nach ihren Glasfaser-Plänen. Das komplette Interview kann nachlesen, wer den kostenlosen Newsletter bestellt – und so auch regelmäßig per E-Mail über Neues aus unserem Stadtteil informiert wird. Jetzt direkt anmelden.


Aktualisierung vom 20. Juni 2023

Glasfaser in Lampertheim: GGEW/Energieried reagiert auf die Telekom

In diesen Wochen entscheidet sich ein Stück Zukunft für Lampertheim: Wer kann einen Glasfaseranschluss fürs schnelle Internet bekommen? Und welche Anbieter stehen bereit? Nachdem die Deutsche Telekom überraschend ein eigenes Glasfaser-Projekt ankündigte, erklären die schon länger aktiven kommunalen Unternehmen GGEW/Energieried auf Nachfrage von Neuschloss.net, welche Konsequenzen sie aus der neuen Konkurrenz ziehen.

Damit hatte niemand gerechnet. Seit Wochen machen die kommunalen Energieunternehmen GGEW und Energieried mächtig Wirbel, um für ihr Lampertheimer Glasfaser-Projekt mit der Deutschen GigaNetz zu werben. Unterstützt von Stadtverwaltung und Bürgermeister. Als Ziel und Bedingung wurde ausgegeben, wenigstens 40 Prozent der Haushalte müssten mitziehen – keine kleine Hürde. Betont wurde immer wieder, es gebe keine Alternative, keine andere Anbieter seien in Sicht.

Und dann kam die Deutsche Telekom. Sie verkündete selbstbewusst in einer Mitteilung, sie wolle mit ihren Partner GlasfaserPlus im kommenden Jahr in Lampertheim knapp 10.000 Haushalte anschließen – und zwar ohne jegliches Quorum. Erst auf Nachfrage von Neuschloss.net stellte sich heraus: Der rosa Riese wird ausschließlich in der Kernstadt Anschlüsse verlegen – und dort auch nur westlich der Bahnlinie. Guldenweg, Rosenstock und alle Stadtteile blieben außen vor. GGEW/Energieried hingegen wollen das komplette Stadtgebiet ausbauen.

Das zeigt das Problem: Jene Kunden, die die Deutsche Telekom in der Kern-Kernstadt für ihr Glasfaser gewinnt, fehlen am Ende möglicherweise, um das GGEW/Energieried-Quorum zu erreichen. Die restlichen Gebiete könnten daher außen vor bleiben. Das beträfe dann auch Neuschloß.

Klar ist jedenfalls: GGEW/Energieried halten an ihrer zentralen Bedingung fest. Gegenüber Neuschloss.net betont ein Sprecher: „Die Deutsche GigaNetz und die GGEW haben sich bewusst für eine 40-Prozent-Quote entschieden und werden dabei bleiben.“ Da es sich um ein „immenses Infrastrukturprojekt“ handele, sei die Akzeptanz der Anwohnerinnen und Anwohner wichtig. Nur so könne man in Lampertheim und den Stadtteilen „nahezu flächendeckend“ ausbauen und dabei wirtschaftlich bleiben.

Das Bensheimer Unternehmen verbreitet dabei Optimismus: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir dieses Ziel gemeinsam mit der Deutschen GigaNetz erreichen. Die Vermarktung ist gut angelaufen, wir sind sehr zufrieden mit dem Start der Kampagne, das sieht man am großen Interesse der Menschen“, heißt es in der Stellungnahme.

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Die Bürgerkammer ist in ihrem Ziel, in Neuschloß eine Mitfahrbank zu schaffen, einen großen Schritt weitergekommen. Der Magistrat der Stadt hat eine Aufstellung grundsätzlich genehmigt. Im jüngsten Treffen des Ortsbeirats hatte Bürgermeister Gottfried Störmer noch zu erkennen gegeben, dass er von der Idee wenig hält.

Mit zu der Entscheidung beigetragen haben dürfte, dass nach der öffentlichen Sitzung gleich mehrere Angebote bei der Bürgerkammer eintrafen, eine solche Bank zu spenden. Was zeigt, dass auch andere die Idee der organisierten Nachbarschaftshilfe gut finden: Wer eine Fahrgelegenheit braucht, setzt sich auf die Bank. Wer vorbeifährt, kann jemanden mitnehmen.

Um die Vermittlung zu vereinfachen, will die Bürgerkammer drei ausklappbare Schilder mit Fahrzielen an die Bank montieren: Bahnhof, Innenstadt und Hüttenfeld. Der genaue Standort muss noch ermittelt werden. Ideal wäre am Ahornplatz in der Nähe der Bushaltestelle „Ulmenweg“.

Übrigens sind Wünsche nach Mitfahrbänken in anderen Stadtteilen bisher gescheitert. Vielleicht geht es ja auch dort jetzt voran.


Erstmeldung aus dem Neuschloß-Newsletter vom 1. Juni 2023

Bürgerkammer schlägt Mitfahrbank vor

Der Ortsbeirat bemüht sich seit geraumer Zeit, die Anbindung von Neuschloß an die Kernstadt zu verbessern. Inzwischen lässt sich aus unserem Stadtteil mit der Busline 602 das Einkaufsgebiet im Lampertheimer Osten gut erreichen – und die jüngst von der Bürgerkammer angeregte Leihradstation wird fleißig genutzt. Eine Mitfahrbank an zentraler Stelle könnte das Ganze nun ergänzen.

Dabei handelt es sich um eine herkömmliche Sitzgelegenheit, die entsprechend gekennzeichnet wird. Wer dort Platz nimmt, zeigt anderen: Ich will in die Kernstadt. Wir sprechen also von organisierter Nachbarschaftshilfe. Wahrscheinlich fahren so Leute aus unserem Stadtteil miteinander, die sich ohnehin mehr oder weniger kennen.

Die Bürgerkammer beantragte in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats eine solche Bank von der Stadtverwaltung. Bürgermeister Gottfried Störmer zeigte sich allerdings wenig begeistert – und machte vor allem Sicherheitsbedenken geltend. Klar ist: Auch an einer Mitfahrbank steigt man nicht in beliebige Autos. Aber das Angebot ist weniger gefährlich als sich mit gehobenen Daumen an die Landesstraße zu stellen.

Bei vielen anderen scheint die Idee dagegen gut anzukommen. Die Bürgerkammer erreichten gleich mehrere Anfragen, ob sich nicht für eine Mitfahrbank spenden lasse. Das wird nun geprüft.

Das Foto zeigt eine Mitfahrbank aus dem Zwingenberger Stadtteil Rodau.

Eine äußerst erfreuliche Nachricht berichtet die dritte Ausgabe des Newsletters von Neuschloss.net: Murat Süts „Back & Snack“-Laden am Ahornplatz wird im Sommer zu einer Postfiliale ausgebaut. Schon bisher können wir dort ja unsere DHL-Pakete abgeben. Künftig, wahrscheinlich von Mitte Juli an, dürfen wir dort auch Briefmarken kaufen, Einschreiben aufgeben und alle anderen Dienste der Deutschen Post abrufen.

Für die Infrastruktur unseres Stadtteils ist das ein enorm bedeutender Schritt. Wir sollten unser Bestes dafür tun, dass sich dieser Service auf Dauer etablieren kann.


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Mehr über Murat Süt und sein „Back & Snack“-Laden – Bericht aus Anlass der Eröffnung.

Der Neuschlößer Spielplatz am Alten Lorscher Weg bietet neue Möglichkeiten: Der Hochseilgarten ist jetzt offiziell bekletterbar. Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) und Bürgermeister Gottfried Störmer haben den ungeduldig warteten Kindern den Weg freigegeben.

Neben dem großen Parcours sind zudem eine Nestschaukel und eine schwingende Liege entstanden, die auch bewegungseingeschränke Kinder gut nutzen können.

An die 61.000 Euro haben die Spielgeräte gekostet. Um die Summe zu stemmen, legte der inzwischen aufgelöste Altlastenverein 6.300 Euro aus seinem Restvermögen hinzu. Ferner spendete eine Familie aus dem Stadtteil 5.000 Euro.

Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) mit Mitgliedern des Ortsbeirats und Bürgermeister Gottfried Störmer bei der Übergabe.
Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) mit Mitgliedern des Ortsbeirats und Bürgermeister Gottfried Störmer bei der Übergabe.

„Die neuen Spielgeräte sind eine Herausforderung für unsere Jüngsten“, sagte Biehal und fügte hinzu, Ältere hätten sicher ihren Spaß mit den Vorrichtungen zum Freeclimbing. Die Ortsvorsteherin bedanke sich ausdrücklich dafür, dass die Stadtverwaltung den Ortsbeirat bei dem Projekt intensiv einbezogen habe. „Ich denke, es ist gelungen, eine Attraktion für diesen Waldspielplatz zu schaffen“, fügte sie hinzu.

Der Parcours in Betrieb.
Der Parcours in Betrieb.

Auch die Nestschaukel ist neu.
Auch die Nestschaukel ist neu.

Die Hängematte bringt auch Kindern mit eingeschränkter Bewegung Spaß.
Die Hängematte bringt auch Kindern mit eingeschränkter Bewegung Spaß.

Erstmeldung vom 7. Januar 2023

Neuschlößer Spielplatz bald mit neuer Attraktion

Mit dem Seilparcours sind nicht nur viele Neuschlößer Kinder aufgewachsen – es war eine Attraktion weit über unseren Stadtteil hinaus. „War“ heißt: Das Spielgerät ist so sehr in die Jahre gekommen, dass es nicht mehr zu retten war. Die Verankerung im Boden genügte nicht mehr den Anforderungen – trotz aller Bemühungen der städtischen Betriebsdienste.

Kaum war der Kletterbereich abgesperrt, gab es auch schon Nachfragen im Facebook-Auftritt von Neuschloss.net, wann denn der Nachwuchs wieder hoch nach oben hinaus könne. Nun zeigt sich die Antwort auf dem Spielplatz. Und sie lautet: schon bald.

Das Archivbild zeigt das bisherige Kletterspielgerät.
Das Archivbild zeigt das bisherige Kletterspielgerät.

Der Ortsbeirat hat sich um einen Ersatz bemüht, und seit einiger Zeit ist er auch schon aufgestellt. Ganz ohne große Öffentlichkeit, denn die Betonfundamente müssen in Ruhe aushärten, damit das neue Spielgerät die nötige Stabilität bekommt.

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Zu sehen ist jetzt schon, dass der neue Kletterparcours eine noch größere Attraktion werden dürfte. Die Möglichkeiten gehen weit über die bisherige Seile hinaus. Die Wege nach oben und unten geht es per Metall- oder Seilleiter, Kletterwand oder Feuerwehrstange. In luftiger Höhe geht es über Balken, ein dickes Seil oder runde Platten zur jeweils nächsten Station.

„Eine der zentralen Funktionen eines kommunalen Busverkehrs ist die Anbindung der Stadtteile an die Kernstadt“, stellt die Bürgerkammer in einem Antrag im Ortsbeirat fest. Grund des Statements: Lampertheim bereitet mit der Neuausschreibung die Zukunft seines Busverkehrs vor – ohne dass die Stadtteilgremien beteiligt sind. Das wurmt die Kammer.

„Die Hessische Gemeindeordnung verlangt in § 82, Absatz 3, dass Ortsbeiräte zu allen wichtigen Angelegenheiten, die den Ortsbezirk betreffen, zu hören sind“, erinnerte der Stellvertretende Ortsvorsteher und Neuschloss.net-Macher Michael Bayer. Der Busverkehr sei zweifelsohne eine wichtige Angelegenheit für den Stadtteil. „Deshalb steht für uns eine Vertretung der Ortsbeiräte im Einklang mit dem Geist der Hessischen Gemeindeordnung.“

Die Stadtverwaltung bereitet gemeinsam mit politischen Vertreterinnen und Vertreten die Neuauschreibung des ÖPNV vor. Konkret lädt die „Verkehr und Tourismus Lampertheim Verwaltungsgesellschaft“ zu einem Lenkungskreis ein. Darin vertreten sind

  • die Vorsitzenden der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung,
  • der Vorsitzende des Umwelt-, Mobilität- und Energieausschuss,
  • der Vorsitzende des Behindertenbeirats,
  • die Vorsitzende des Seniorenbeirats,
  • die Vorsitzende des Fahrgastbeirats,
  • der Vorsitzende des Jugendbeirats,
  • die Mitglieder des Aufsichtsrats der VTL.

Der Ortsbeirat fordert einstimmig die Stadtverwaltung auf, sich bei der „Verkehr und Tourismus Lampertheim Verwaltungsgesellschaft“ dafür einzusetzen, dass auch die Ortsbeiräte Vertreterinnen und Vertreter in den Lenkungskreis zur Neuausschreibung des ÖPNV Linienbündel Lampertheim entsenden können.

Der Ortsbeirat kämpfte lange für den großen Umbau der Bushaltestelle „Neuschloß Ort“.
Der Ortsbeirat kämpfte lange für den großen Umbau der Bushaltestelle „Neuschloß Ort“.

Für Bürgerkammer und Ortsbeirat ist der Busverkehr schon lange ein zentrales Thema. „Es geht uns darum, mit einem attraktiven öffentlichen Angebot den Individualverkehr auf das wirklich nötige Maß zu reduzieren“, erläutert der beschlossene Antrag. Der Ortsbeirat regte schon zahlreiche Einzelschritte an, um den Busverkehr attraktiver zu machen:

Der Ortsbeirat stellt nicht zuletzt mit Blick auf all diese Erfahrungen fest: „Wir gehen davon aus, dass wir als unmittelbar Betroffene in den Stadtteilen mindestens genauso gute inhaltliche Anregungen geben können wie die derzeit im Lenkungskreis vertretene Runde.“