Neuschloß feiert am Wochenende seinen Weihnachtsmarkt. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr gibt es auch diesmal einen „Schlosshof-Zauber“: Die Buden und Zelte stehen neben dem historischen Gebäude zwischen Linden- und Erlenweg. Organisiert werden beide Tage vom Ortsbeirat sowie vielen Privatleuten, Initiativen und Vereinen aus dem Stadtteil.
Los geht es am Samstag, 30. November, um 17 Uhr; es geht dann in den Abend hinein. Am Sonntag öffnen die Stände bereits um 14 Uhr. Um 17 Uhr kommt der Nikolaus für die Kleinen. Die Veranstaltung endet dann gegen 20 Uhr.
Dekoration und Geschenkideen
Den Weihnachtsmarkt in Neuschloß gibt es seit dem Jahr 1992; lange wurde er auf dem Ahornplatz aufgebaut. Gleichgeblieben nach dem Wechsel in den Schlosshof ist das ungewöhnlich große Angebot an handgefertigter Dekoration, Kleidung und Geschenkideen; acht Stände gehören diesmal in diese Rubrik. Mit dabei sind unter anderem die evangelische Johannesgemeinde und der Verein „Eine Welt Lampertheim“.
Zum musikalischen Rahmenprogramm tragen bei der katholische Kirchenmusikverein (Samstag, 18 Uhr) und der evangelische Posaunenchor Neuschloß (Sonntag, 16 Uhr).
In den Mai zu feiern, hat bei der „Meute“ eine lange Tradition. Als bis in die Achtziger Jahre der Eichen- und Fichtenweg noch nicht den sandigen Fußballplatz verdrängt hatte, richteten die damals jugendlichen Aktiven ganz hinten am Wald am 30. April stets eine Birke auf – und versammelten sich zu einer beschaulichen Privatparty.
Die Birke ist diesmal eher symbolhaft zu sehen. Der Stamm, der an einen Fahnenmast erinnert, und den ganz oben ein Kranz ziert, komme von einer Birke aus dem Wald um Neuschloß, ist auf dem Schlossplatz zu hören. Und auch das mit den paar Leuten hat sich deutlich gewandelt. Es dürften diesmal etwa 250 Frauen und Männer sein, die gemeinsam in den Mai feiern wollen. Eine sehr beachtliche Resonanz.
Auf der Bühne hardrockt die Band „Slightly Different“ – wie so oft lauter, als es sich das gerne plaudernde Publikum vielleicht wünscht. Aber das ändert nichts an der guten Stimmung an einem der ersten warmen Abende dieses Frühlings.
Am Grill gibt es eine Grundausstattung für Hungrige, die – entgegen eines ersten Eindrucks – der überraschend großen Besuchsresonanz Stand hält. Auch die Versorgung mit Getränken verschiedenster Art darf als stabil bezeichnet werden.
Die „Meute“ hat auch intern Grund zum Feiern. Nach zwei Jahren Renovierung öffnet wieder ihr Treffpunkt, der Keller im Schloss. Die erste der regelmäßigen Runden, zu denen Gäste stets willkommen sind, ist am 3. Mai um 20 Uhr. Am Nachmittag, 17 Uhr, gibt es eine kleine Feierstunde mit Abgesandten der Stadtverwaltung und des Ortsbeirats.
Es war ein gewagter Versuch – aber er ist gelungen. Hunderte kamen zum neuen Neuschlößer Weihnachtsmarkt. Der weitläufige Schlosshof mit einer wärmenden Feuerstelle in seiner Mitte war zum Beginn des ersten Tages voller Menschen. Das namensgebende historische Gebäude im Hintergrund präsentierte sich in angeleuchteter Schönheit.
In Holzhütten und Zelten wartete ein vielfältiges Angebot auf die Gäste. Während anderswo die Klage aufkommt, es gebe nur Glühwein und Bratwurst, bot in Neuschloß die überwiegende Zahl der Stände Dekoration und Geschenkideen an: selbst herstellte Kleidung oder Schmuck, Schals und Taschen, Bilder – und fair gehandelte Waren aus dem Sortiment des Lampertheimer Weltladens.
Die Speisekarte lässt darauf schließen, dass in Neuschloß gerne gut gekocht und gegrillt wird. Viel Lob erfuhr der Männerkochclub Spargelrunde für seine Kürbissuppe. Auch frische Dampfnudeln waren im Angebot.
Das Schmalzbrot mit Zwiebeln am Stand von Thomas Heyber sah auf dem Holzbrett so verlockend aus, dass auch manche zugriffen, die sonst vielleicht einen anderen Geschmack haben.
Kulinarischer Highlight, das darf man trotz der großen Konkurrenz sicher sagen, war für viele die Schloss-Burger vom Team um Ingo Bleyer, Andreas Gremelmayr und Thomas Hug. Wer reinbiss, bemerkte sofort, wie sehr es sich lohnt, Burgerfleisch auf offener Flamme zu rösten.
Ein Hingucker war zweifelsohne die Feuerzangenbowle – insbesondere in dem Moment, als der Zuckerhut aufflammte.
„Für mich ist es eine besondere Freude, nach der Sanierung des Beamtenbaus – unserem Schloss -, in diesem stimmungsvollen Ambiente den Markt zu eröffnen“, sagte Ortsvorsteherin Carola Biehal von der Bürgerkammer zum Beginn der zweitägigen Veranstaltung.
Vor allem sei sie froh darüber, dass die meisten Stände von Leuten aus Neuschloß und deren Bekannten, vom Verein „Die Meute“ und Mitgliedern des hiesigen Ortsbeirats betrieben würden. „Sie alle haben mit Ihren Ideen und Ihrer Tatkraft diesen Markt zustande gebracht, rief sie ihnen zu.
Auch am Sonntag war viel los auf dem Schlosshof. Thomas Hug von der gleichnamigen Bäckerei, hier im Bild mit Rosi Bleyer, war bestens darauf vorbereitet. Sein Christstollen kam auf eine rekordverdächtige Länge.
Der Sonntag war Tag der hohen Besuche. Los ging es mit einem Gastauftritt der Stadtprinzessin und ihrer Delegation vom 1. Carneval-Club Rot-Weiß.
Und ganz in Rot zeigte sich auch der letzte Stargast des Weihnachtsmarkt. Der Nikolaus höchst persönlich kam des Weges. Die Folgen des Klimawandels im Blick, erreichte er Neuschloß nicht mit dem Schlitten, sondern mit einem Lastenrad. Den Kindern war die Anreise natürlich egal; sie freuten sich über die Nikoläuse aus Mürbeteig.
Weitere Eindrücke von Weihnachtsmarkt in Neuschloß
Viele fröhliche Gesichter am Samstag im Akazien- und Ginsterweg. Mehr als ein Dutzend Familien hatten Schränke, Keller und Speicher durchsucht nach Kleidung, Spielsachen und anderen Dingen, die sie selbst nicht mehr verwenden, aber für andere nützlich sein könnten. Das Ganze dann liebevoll unter Zelten, in Garagen oder auf Tischen vor dem Haus präsentiert, wurde daraus eine gemeinsame Hofflohmarkt-Aktion.
Vor allem den Kindern gefiel’s, die so ihr Taschengeld aufbessern konnten. Auch die Eltern zeigten sich zufrieden: „Wir sind ohne Erwartungen in den Tag gegangen“, sagt Christian Hartmann, der sich um die Werbung kümmerte. „Die Resonanz war sehr gut. Wir hatten viele Gäste aus Neuschloß – und es waren nicht wenige Autos mit auswärtigen Kennzeichen zu sehen.“
Etwas gemeinsam zu tun, das ist im Akazienweg (wie auch in vielen anderen Straßen unseres Stadtteils) nichts Ungewöhnliches. In den vergangenen Jahren seien einige junge Familien zugezogen; manche davon kennen Neuschloß noch aus ihrer eigenen Kindheit.
„Aus den alten Bekanntschaften und weiteren Familien ist eine sehr lebendige Nachbarschaft entstanden“, berichtet Hartmann. „Wir grillen oft auf der Straße, machen unseren eigenen Weihnachtsmarkt – und nun eben der Flohmarkt.“ Die konkrete Idee dazu hatte Christiane Mauser.
Könnte die Aktion der Anfang einer Tradition werden wie der Weihnachtsmarkt? „Der Aufwand war schon groß“, sagt Hartmann. „Aber alle sprechen gerade vom nächsten Mal.“ Hofflohmarkt und Akazien- und Ginsterweg.
Schwimmen bei den sommerlichen Temperaturen mag ja noch angenehm sein. Aber mit dem Rad um die Wette fahren – und danach noch rennen? Da kann etwas Motivation nur gut tun. In Neuschloß konnten sich alle, die beim Triathlon dabei waren, davon eine schöne Portion abholen.
Etwa 70 Leute aus Neuschloß waren zur Bushaltestelle an der Landesstraße gekommen, um den Sportlerinnen und Sportlern zuzujubeln, die mit dem Fahrrad dort zweimal vorbeikamen – auf den Weg zur Brücke über die Autobahn 67 und zurück in die Kernstadt.
Stadtteil-Klatsch und Klatschen für die sportlich Aktiven – dass dabei beides gut funktionierte, ist der Neuschößer „Meute“ zu verdanken. Sie hatte ihre Zelte auf der Rasenfläche neben der Landesstraße aufgebaut, dazu natürlich Grill und Getränkewagen.
Die Gäste schienen die Möglichkeit zur Begegnung kaum abwarten zu können – jedenfalls waren sie deutlich früher da als die sportlich Aktiven.
Für die angenehme musikalische Untermalung war das Lampertheimer Duo Autark mit Bernd „Schepper“ Schäfer zuständig. Die Musiker widerstanden souverän der Versuchung, sich mittels übertriebener Lautstärken selbst in den Mittelpunkt zu rücken. Stattdessen unterstrich ihr Akustik-Gitarren-Sound mit Gesang den Charakter des gemütlichen Sonntagvormittags.
Straßensperrungen und Umleitungen beim Triathlon
Wegen des Triathlons war die L3110 sowohl nach Lampertheim als auch in Richtung Hüttenfeld für den Autoverkehr gesperrt. Die Stadt Lampertheim nannte die Details:
Für die Laufstrecke ist der Weidweg in Richtung Freibad ab der Straße „Rheinweide“ gesperrt. Die Triathlonteilnehmer und die Besucher des Freibades können passieren.
Im Verlauf der Radstrecke sind folgende Straßen gesperrt: Schwimmbadstraße – Carl-Lepper-Straße – Eduard-Feldhofen-Straße – Wormser Straße (zwischen Eduard-Feldhofen-Straße und Chemiestraße) – Chemiestraße (zwischen Westendstraße und Klärwerkstraße) – Rosenaustraße bis Siedlerstraße – Ostumgehung (zwischen den Anschlüssen der B 44 und L 3110 / Neu-schloßstraße) – L 3110 (zwischen Einmündung Ostumgehung und Autobahnbrücke A 67) – Wende – gleicher Weg zurück.
Es führte also nur der Weg durch den Wald aus Neuschloß heraus: Vom Alten Lorscher Weg aus an der Grillhütte und der Waldesruh vorbei über die Boveri-Brücke ins Industriegebiet Ost in der Kernstadt. Wer an die Bergstraße will, musste von hier aus über die Autobahn 6 (Mannheim Sandhofen) oder über die Bundesstraße 47 (Bürstadt-Lorsch) weiterfahren.