Alarmzeichen unter dem Baum.
Alarmzeichen unter dem Baum.

Ruft Euer Tannenbaum inzwischen auch jeden Tag nach dem Staubsauger? Die Nachwirkungen von Weihnachten beginnen zu nerven. Glücklicherweise haben wir für solche Gelegenheiten die Feuerwehr. Deren Jugendabteilung sammelt am Donnerstag, 9. Januar, in Neuschloß abgelegte Christbäume ein. Die Brandschützer bitten darum, die Bäume ohne Lametta und anderen Schmuck bis 17 Uhr auf dem Bürgersteig bereit zu legen. Die Abholung ist kostenlos, die Jugendlichen freuen sich über eine Spende.

Es war eine sehr stimmungsvolle Weihnachtsfeier. Mit Kerzen, viel Musik, Gedichten – und sogar einer großzügigen Bescherung am Ende. Die Pestalozzischüler hatten mit ihren Lehrerinnen ein 90-minütiges Programm vorbereitet, von dem sich auch viele Eltern verzaubern ließen. Auch der Neuschlößer Nachwuchs lernt in der Schule am Sportzentrum Ost.

Zeitweise waren gut hundert Schülerinnen und Schüler auf der Bühne – das war, als gleich mehrere Klassen zeigten, was sie in den vergangenen Wochen bei Stefan Spiesberger in der Pestalozzischule am Keyboard gelernt haben.

Gut einstudiert hier die Wechsel der Kinder an den Instrumenten innerhalb weniger Takte während der Zwischenspiele von Jingle Bells. Und nach einer gemeinschaftlichen Verwirrung fast schon routiniert die Reaktion, als mal was nicht so lief wie geplant: kurze Ansage und weiter.

Klar, dass der Chor der Schule die Nachwuchsmusiker begleitete – und auch während der gesamten Feier zwischendurch immer wieder nach vorne trat. An die 40 Mädchen und Jungen singen im Schulchor, viele davon aus den kleinen Klassen.

Dass sich auch schwierige Sachen im Team einfach schaffen lassen, zeigte die Klasse 3b: Nacheinander sagten die Schülerinnen und Schüler einen Satz auf – und so zusammen ein langes, schönes Gedicht. Die Trommel-AG rund um Gudrun Kaufmann stand genauso auf der Bühne wie eine Gruppe von Mädchen, die in den Pausen für die Feier den Becher-Rap (hier ein Beispiel) eingeübt hatte.

Wie viele Kulturen die Kinder mit in die Pestalozzischule bringen, verdeutlichten Weihnachtsgrüße, die etwa 20 Mädchen und Jungen in der Sprache ihrer Mutter oder ihres Vaters übermittelten. Ein beeindruckender Moment, der intensiver wirkte als alle ausgefeilten Ausführungen über ein gemeinsames Miteinander. „Und wenn sich im nächsten Jahr alle trauen, sind es noch einige mehr“, sagte Lehrerin Ulrike Stiepani-Becker, die diesen Part organisiert hatte.

Die Bescherung kam wie immer am Schluss – aber ohne Weihnachtsmann und Christkind. Diese Rolle übernahmen Stefan Sand, Vater aus Neuschloß, und Ralf Schirmer vom elterlichen Förderverein Hand in Hand. Sie brachten einen Scheck über tausend Euro mit – unter anderem vom Erlös des Martinsfests.

Auch Mirjam Wolf hatte großzügig Geschenke gebracht – Bücher für die Schulbibliothek, Musikinstrumente und vieles mehr. Gemeinsam mit den anderen Aktiven des Kauflädchens versorgt die Neuschlößerin die Pestalozzikinder das ganze Jahr über mit Pausensnacks, Getränken und den wichtigsten Schulmaterialien. Der Überschuss geht dann auf diesem Weg wieder zurück an die Kinder.

So berichten andere: Lampertheimer Zeitung, Südhessen Morgen.

So richtig gemütlich wird es bei der Weihnachtsfeier der Meute, als die Sonne den Tag verabschiedet. Ein wärmendes Feuer, um das sich Organisatoren und Gäste scharen. Fackeln, die auf dem Schlosshof den Weg zu den Veranstaltungszelten ausleuchten. Und auch Tannenbaum und bunte Lichter kommen im Dunklen nun schön zur Geltung.

Die weihnachtliche Runde gehört fest zum Jahresprogramm der Meute. Für die Gäste gibt’s Bratwurst, Erbsensuppe und Waffeln. Und damit niemand innerlich friert, natürlich auch Glühwein und andere wärmende Getränke.

Der Versuch ist gut angekommen, zumindest bei jenen, die dabei waren: Etwa 20 Besucher lauschten Friedrich Hackstein, Lampertheim besser bekannt als London-Pub-Wirt „Hacky“, der im Bürgersaal am Ahornplatz den Paul gab – einen Ruhrpottler, der allerlei Tratsch erzählt in seinem heimischen Dialekt. Diesmal standen, passend zu langen Winterabenden, Märchen im Mittelpunkt. Satirisch angehaucht. Unterstützt wurde „Hacky“ von Jessica Renc mit Keyboard und Gesang.

Der Südhessen Morgen zitiert begeisterte Gäste. Ortsvorsteherin Carola Biehal hofft auf weitere Besucher bei denkbaren künftigen Veranstaltungen.

Für Getränke sorgte „Hacky“ selbst, ebenfalls für ein schönes Ambiente. Das Projekt wurde unterstützt im Rahmen der städtischen Kulturreihe „cultur communal“.

Wer gerne im Lampertheimer Wald radelt oder joggt, mag gar nicht glauben, dass dort in der freien Natur auch gar nicht so kleine Tiere zu Hause sind. Wildschweine etwa oder Rehe. Zu sehen bekommen wir das Wild meist nur nachts als Autofahrer – wenn es zwischen Hüttenfeld und Neuschloß neben der Landesstraße steht. Das wiederum gar nicht so selten. Gut, wenn wir dann nicht zu schnell unterwegs sind.

Jetzt hat es wieder ein Wildschwein erwischt. Das Interessante: Der Unfall ereignete sich nur wenige Meter hinter Neuschloß. Die Wildschweine nähern sich offenbar unserem Stadtteil. Das tote Tier lag eine Zeit lang im Straßengraben, wohl sorgfältig zur Seite gelegt. Später wurde es mit einem Anhänger abgeholt. Auf der Straße sind Kreidespuren zu sehen, die von dem Unfall zeugen.

Beeindruckend sieht das Tier in jedem Fall aus. Möglicherweise radelt man nachts, wenn das Wild aus seinen Verstecken kommt, besser anderswo als im Wald.

Update: Auf der Facebook-Seite von Neuschloss.net berichtet Anwohnerin Bianca Schweiß von Wildschweinen hinter den Stichstraßen zum Wald: „Ich sehe bzw. höre oft spätabends, wenn ich mit meinen Hunden die letzte Gassitour in den Wald mache, Wildschweine. Und ich laufe lediglich den Hauptweg direkt hinter den Wegen; Espen, Ahorn, Platanen, Ginster, auch hier tummeln sich die Schweine.“ Nachbarn mit den Gärten direkt zum Wald hätten ihre Zäune verstärkt, um Wildschweine daran zu hindern, regelmäßig den Rasen umzugraben.

Angriffslustig seien die Tiere nicht: „Die sind zum Glück immer am flüchten“, schreibt Bianca Schweiß. Ob das an ihren eher großen Hunden liege oder an ihre Beleuchtung, wise sie nicht. „Aber sie bewegen sich zum Glück immer weg.“