Was ist los in Neuschloß? In der nächsten öffentlichen Sitzung unserer Bürgerkammer am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr, ist das zum ersten Mal ein Tagesordnungspunkt. „Informationen der Vereine, Institutionen und Kirchen des Stadtteils“ nennt er sich. Die Idee dahiner ist, den Neuschlößer Einrichtungen ein Forum zu bieten. Der Turnverein kann beispielsweise auf aktuelle Kurse hinweisen, die Kirchengemeinde auf geplante kulturelle Veranstaltungen, der Elternbeirat des Kindergartens eventuell auf Probleme, die Mütter und Väter oder den Nachwuchs beschäftigen. Derartige Runden sollen zu einem festen Bestandteil der Bürgerkammer werden.

Dass die Fragen der Neuschlößer in der Bürgerkammer direkt aufgenommen werden, zeigt ein weiterer Punkt. Eine Anwohnerin hatte sich in der vergangenen Sitzung zu Wort gemeldet und darauf hingewiesen, dass das frei zugängliche Wasserrückhaltebecken am Sodabuckel für Kinder gefährlich sein könnte. Auch dieses Thema findet sich nun auf der Tagesordnung wider; die Stadtverwaltung nimmt Stellung.

Die Verwaltung kündigt zudem einen Sachstandsbericht zum Thema Kanalgeruch an. Hier drängt eine Lösung; in den vergangenen Wochen hat die Belästigung wieder zugenommen. Auf der Tagesordnung ferner mehrere Verkehrsfragen. Es geht um die parkenden Lastwagen im Lindenweg, die Radaranlage auf der Landesstraße, die Beschilderung von Radwegen und die geplanten Parkplätze vor dem Kindergarten und der Krippe im Wacholderweg.

Informationen gibt es ferner vom Projektbeirat Altlasten und der ICE-Trassen-Initiative Bila.

Das Treffen beginnt um 19 Uhr im Bürgersaal am Ahornplatz. Neuschloss.net dokumentiert die Tagesordnung und die Anträge.

Traurige Nachricht aus dem Ulmenweg: Annemie Lustinger ist gestorben – wenige Monate nach ihrem Mann Karl. Das geht aus Angaben der Stadtverwaltung hervor. Sie wurde, was man gar nicht glauben mag, 84 Jahre alt.

Viele Neuschlößer werden die Lustingers als jenes humorvolle ältere Ehepaar in Erinnerung behalten, das über Jahrzehnte einen großen Teil seines Rentnerlebens auf dem zur Straße gewandten Balkon verbrachte. Allen, die vorbei kamen, galten ihre aufmunternden Worte.

Auch die Arbeiter, die in Neuschloß die Altlasten sanierten, werden Annemie und Karl nicht vergessen. Kannenweise versorgten die Lustingers die Männer mit Kaffee und backten ihnen den Kuchen dazu. Noch heute erzählen sich die Neuschlößer die Geschichte, als dann einmal Annemie Lustinger dringend aus dem Haus musste, aber gerade vor der Tür ein tiefes Loch klaffte. Die Arbeiter baten die Anwohnerin kurzerhand auf die Baggerschaufel – und hoben sie damit auf die Straße.

Im Oktober 2012 hatte das bekannte Neuschlößer Paar noch seine Diamantene Hochzeit gefeiert; der seinerzeitige Bürgermeister Erich Maier überbrachte die offiziellen Urkunden von Stadt, Kreis und Land. Der Südhessen Morgen nahm das zum Anlass, ein wenig aus dem Leben der Lustingers zu berichten.

Annemie Lustinger stammte aus dem Erzgebirge, war gebürtige Sudetendeutsche und kam mit 16 Jahren nach Lampertheim. Dort lernte sie ihren „Karle“ aus der Bismarckstraße kennen. Zur Trauergemeinde gehören zwei Kinder, drei Enkel und zwei Urenkel.

Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung ist laut Stadtverwaltung geplant für Mittwoch, 14. September, 11 Uhr.

Schulstart für den Neuschlößer Nachwuchs an der Pestalozzischule. Die Mädels und Jungs aus unserem Stadtteil lernen in der Klasse von Lehrerin Susanne Halblaub, die aus Darmstadt nach Lampertheim wechselte.

Der Jahrgang ist groß; mehr als 70 Kinder verteilen sich auf drei Klassen – dem wachsenden Rosenstock sei Dank. Schulleitung, ältere Kinder und der Chor hießen die Neulinge mit einem kleinen Programm mit viel Musik willkommen. Die im Förderverein „Hand in Hand“ organisierten Eltern versorgten die Gäste mit Kuchen, belegten Brötchen und Eintrittsformularen.

Einen deutlichen Fortschritt gibt es an der Pestalozzischule endlich in der Nachmittagsbetreuung. Die elterngetragene Einrichtung öffnete zum Schulstart eine dritte Gruppe; jetzt ist Platz für 25 weitere und somit insgesamt 75 Mädchen und Jungen. Die Schule stellt dafür einen weiteren Raum zur Verfügung.

Weitere Informationen und Fotos von der Begrüßungsfeier finden sich beim Förderverein „Hand in Hand“.

Den beliebten Spielplatz im Alten Lorscher Weg aufhübschen – zu dieser gemeinsamen Aktion lädt die Bürgerkammer die Neuschlößer für Samstag, 17. September, ein. Es ist der Tag des Ehrenamts in der Metropolregion. Leute mit etwas handwerklichen Kenntnissen sind genauso gefragt wie helfende Hände mit ein wenig gärtnerischem Geschick.

Ein Rundgang von Vertretern der Bürgerkammer und des städtischen Bauhofs über den Spielplatz zeigte mögliche Aufgaben. Die Elefantenwippe braucht neue Schrauben, und frische Farbe würde ihr gut tun.

Auch das Dach des Spielhäuschen und Tische und Bänke könnten angeschliffen und lackiert werden. Rund um weitere Spielgeräte dürfen Holzhäcksel nachgefüllt werden. Wer will, kann auch rutschige Bretter reinigen, Sträucher schneiden, Unkraut zupfen oder fegen.

Die Metropolregion bezahlt das nötige Material im Wert von 100 Euro, etwa Farben und Schleifpapier; der Bauhof besorgt es. Nachbarn stellen den Strom. Gartengeräte wie Besen, Rechen und Schere sowie Handschuhe sollten möglichst viele mitbringen. Zur Stärkung gibt es Fleischkäse-Brötchen, spendiert von der Bäckerei Schmitt und der Metzgerei Blüm. Versichert sind alle über die Sparkasse.

Die Bürgerkammer bringt ein Dutzend Helferinnen und Helfer mit – und sieht das als Initialzündung. Damit das Projekt gut gelingt, sind weitere Neuschlößer sehr herzlich willkommen – auch stundenweise.

Interessierte können Helmut Kleinsteuber ansprechen, den Koordinator des Freiwilligentages der Bürgerkammer (Telefon 06206/54096, helmut.kleinsteuber@elsco.eu). Oder auch am Tag der Tage spontan am Spielplatz vorbeikommen. Los geht’s um 9 Uhr.

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Der seit Jahren stinkende Abwasserkanal, das für Neuschloß vielleicht etwas zu routinierte Programm von Spielmobil und Jugendförderung, die Bürgerkammer und die Umstände, unter denen sie entstehen musste – um solche Themen kreisten die Gespräche der Neuschlößer mit Vertretern der Lampertheimer SPD. Vor allem aber freuten sich alle Beteiligten schlicht über einen nicht zu heißen, gemütlichen Sommerabend bei Bier und Wurst auf dem Ahornplatz.

Wie schon in den Vorjahren machte die SPD bei ihren Ferien-Radtouren Station in unserem Stadtteil. Diesmal aber erweitert um ein kleines Grillfest als Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Dem folgten die Neuschlößer gerne; gut 50 Frauen und Männer waren dabei, etwa die Hälfte davon interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Besonders begrüßte die Neuschlößer SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende der Bürgerkammer, Carola Biehal, eine Frau: Helga Ried. Die SPD-Politikerin aus dem Alten Lorscher Weg wurde nach Horst Aßmuth (Heimatvertriebene) und Dora Auerswald (SPD) im Jahr 1985 die dritte Ortsvorsteherin unseres Stadtteils.

Viele Neuschlößer kennen sie zudem als jene Frau, die im Architektenbüro Rockenfeld die Siedlungshäuser im Ulmen-, Buchen- und Lindenweg mitgeplant hat. 1993 wurde Ried von Gottlieb Ohl (FDP) abgelöst, ihm folgte 2011 Carola Biehal.

Essen und Getränke waren übrigens kostenlos. Die gut gefüllte Spendenbox zeigte, dass der Abend bei den Neuschlößern gut ankam.