Zum Start des kommenden Schuljahrs gibt es in der Betreuung der Pestalozzischule voraussichtlich elf freie Plätze. Auf der Warteliste dafür stehen nach dem aktuellen Stand 33 Mädchen und Jungen. Diese Zahlen hat der Vorstand des Trägervereins der Schülerbetreuung um Erste Vorsitzende Marion Maurer in der Mitgliederversammlung bekannt gegeben.
Rein rechnerisch fehlen damit an der Pestalozzischule 22 Plätze. Dennoch soll es bei der Obergrenze von 50 Plätzen bleiben. Maurer kündigte an, der Verein werde den Bedarf noch einmal abfragen. Sie verwies darauf, dass es im vergangenen Herbst so ausgesehen habe, dass 52 Kinder sich für neun Plätze interessieren – zum Schuljahresstart dann aber tatsächlich nur vier Mädchen und Jungen leer ausgegangen seien.
Erklären lässt sich das damit, dass sich viele Eltern mit Blick auf geringe Erfolgschancen schon vor der Einschulung um Alternativen kümmern – oder auf eine geplante Berufstätigkeit verzichten. Dass in diesem Jahr nur vier Kinder übrig blieben, muss also nicht heißen, dass ein erweitertes Angebot nicht dankbar angenommen worden wäre.
Eine Erweiterung der Schülerbetreuung in der Pestalozzischule, die in den vergangenen Jahren immer wieder in der Diskussion war, ist allerdings schwierig. Vor allem fehlt es an dafür geeigneten Räumen. Der ehrenamtliche Vorstand hatte zudem mehrfach davor gewarnt, eine Aufstockung könnte den elterngetragenen Verein überlasten. Bereits jetzt verantwortet das Führungsteam um Maurer einen jährlichen Etat von mehr als 180.000 Euro; und es beschäftigt zehn Angestellte, im Wesentlichen die Erzieherinnen.
Mit Abstand größter Einnahmeposten sind mit knapp 100.000 Euro die Gebühren und Beiträge der Eltern. Der Kreis gibt 32.000 Euro dazu, die Stadt verringert ihren Zuschuss auf 20.000 Euro. Obwohl nur drittgrößter Geldgeber, drängt die Stadt die Schülerbetreuung dazu, die Gebühren für die Eltern zu erhöhen mit dem Argument einer stadtweit einheitlichen Regelung. Außerdem ist es Linie der Stadt, die Vergabe der Betreuungsplätze an Bedingungen zu knüpfen – beispielsweise die Berufstätigkeit der Eltern. Das muss nicht immer zum Wohl der Kinder sein, wie die Debatte über die Herdprämie zeigte.
Die Wahlen der Beisitzerinnen im Vorstand standen im Zeichen der Kontinuität. Die Kassenprüferinnen Alexandra Krupp und Svea Becker übernehmen das Amt von Ute Herweh und Christine Weidenauer. Ariane Lunkenbein bleibt als Beisitzerin im Amt. An der Spitze des Vorstands stehen unter der Ersten Vorsitzenden Marion Maurer die Zweite Vorsitzende Claudia Uebach und die Dritte Vorsitzende Sonja Schulmeister. Sandra Roos-Greulich und Matthias Hinzen prüfen künftig die Kasse.