Unser Stadtteil folgt bei den Bundestagswahlen dem bundesweiten Trend. Die CDU liegt bei den Zweitstimmen vorn, gefolgt von der in Teilen rechtsextremen AfD.

Die Parteien der gescheiterten Ampel-Koalition werden abgestraft. Insbesondere die SPD rutscht tief. Die FDP, die in unserem Stadtteil schon gute Zeiten erlebte, verliert erneut – und zwar mehr als die Hälfte ihrer Stimmenanteile. Sie liegt nun in etwa gleichauf mit der gewachsenen Linkspartei.

Die Grünen verharren auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kommt auch in Neuschloß nicht über die Fünf-Prozent-Marke.

Die folgende Tabelle zeigt die Zweitstimmen-Anteile aus unserem Stadtteil bei Bundestagswahlen von 2005 bis 2025 (ohne Kleinstparteien). Die Tabelle ist interaktiv; mit einem Klick auf die Jahreszahlen im Kopf sortieren sich die Zahlen jeweils um.

200520092013201720212025
SPD38,9127,6229,2623,7530,2120,75
CDU30,3527,9040,6927,320,5726,87
Grüne9,3410,505,957,929,99,35
FDP12,3217,687,0414,5415,16,29
Linke5,7110,916,267,752,346,12
AfD004.8514,3814,5823,81
BSW4,08

Eine grafische Darstellung der Anteile im Zeitverlauf zeigt den Aufstieg der AfD in Neuschloß. Mit 23,81 Prozent liegt der Prozentsatz in etwa gleich mit dem Stadtschnitt (23,51 Prozent), aber über dem bundesweiten Schnitt von 20,8 Prozent.

Weitere Ergebnisse

Zur Einordnung der Zahlen aus Neuschloß einige weitere Ergebnisse.

DELABürstadtBiblisMANeuschloß
SPD16,4118,5416,5515,3818,220,75
CDU/CSU28,5228,61 32,77 32,2323,126,87
Grüne11,619,068,147,7916,09,35
FDP4,335,154,864,985,16,29
Linke8,775,77 5,94 5,0211,36,12
AfD20,823,5122,7825,4417,623,81
BSW4,974,733,934,044,74,08

Mannheim hat sehr unterschiedlich gewählt. Hohe AfD-Anteile gibt es vor allem im an Lampertheim angrenzenden Norden der Quadratestadt. Eine Auswahl:

  • Schönau: 32,4 Prozent
  • Vogelstang: 31,4 Prozent
  • Sandhofen: 27,0 Prozent
  • Waldhof: 25,0 Prozent
  • Rheinau: 24,9 Prozent
  • Käfertal: 21,4 Prozent

Foto oben: Reichtstagsgebäude in Berlin, aufgenommen von Bernd Scheumann / Pixabay.

Die evangelischen Menschen christlichen Glaubens in Neuschloß müssen sich auf große Veränderungen einstellen. Die Zeit der Johannesgemeinde als eigenständige Kirchengemeinde für unseren Stadtteil geht zu Ende. Der Kirchenvorstand hat Plänen für eine Fusion zugestimmt – mit der Lukasgemeinde und der Martin-Luther-Gemeinde in der Kernstadt sowie der evangelischen Kirchengemeinde in Hüttenfeld. Das berichtet Kirchenvorstand Thomas Mietzker im jüngsten Gemeindeblatt (PDF, Seite 10).

Die Mitglieder der Johannesgemeinde sollen am Sonntag, 12. Januar, im Anschluss an den Gottesdienst in einer Versammlung über die Pläne informiert werden. Die Kirchengemeinde war im Zuge der Erweiterung unseres Stadtteils im Jahr 1983 entstanden.

Auswirkungen gibt es schon jetzt: Pfarrer Thomas Höppner-Kopf teilt in einem Hinweis in eigener Sache mit, er sei für Neuschloß und Hüttenfeld nur noch im Umfang einer halben Stelle verfügbar. Die verbleibende Zeit verwende er für die Martin-Luther-Gemeinde.

Immerhin eine gute Nachricht gibt es: Der Raum der bisherigen Johannesgemeinde am Ahornplatz bleibt erhalten. Er werde der Kirchen-internen Kategorie A zugeordnet, heißt es im Gemeindeblatt. Deshalb gebe es weiter Zuwendungen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau für Instandhaltungen und Renovierungen.

Der Raum am Ahornplatz ist wichtig für unseren Stadtteil. Dort kommen nicht nur evangelische Christen zum Gottesdienst zusammen. Er ist auch Treffpunkt für viele Interessengruppen, wie die Liste regelmäßiger Treffen zeigt. Auch das Kirchenkino hat dort sein Zuhause.