Lange hat sich nichts mehr getan in der Frage, ob in einigen Jahren Fernschnellzüge an Neuschloß vorbeirauschen. Jetzt ruft die Bürgerinitiative „Lebensraum vor ICE-Trasse“ (Bila) wieder zu erhöhter Wachsamkeit auf. Ulrich Guldner aus dem Bila-Vorstand berichtete im Ortsbeirat von der Neufassung des Einheitlichen Regionalplans der Metropolregion Rhein-Neckar. „Die wirft uns sehr zurück.“ Denn darin sei wieder der breite Korridor von Lorsch bis Mannheim ausgewiesen mit unmittelbarer Nähe zu Neuschloß.

Die vom Regionalforum ICE, ein Gremium innerhalb der Metropolregion, gefundene Konsenstrasse wird ignoriert. Forderungen der Stadt Lampertheim und der Bila, den Untersuchungskorridor auf Varianten ohne Neuschloß-Nähe zu beschränken, wurden abgewiesen.

Die Bahn wollte sich eine Gütertrasse an Mannheim vorbei offen halten. Der neue Regionalplan blockiert auch das – was bedeutet, dass in den Nachtstunden aus der jetzt diskutierten ICE-Trasse auch langfristig ein Güter-Highway werden würde.

Der Einheitliche Regionalplan für die Metropolregion Rhein-Neckar steht über den jeweiligen Landesplanungen.

Wichtig sei nun, die Planungen der Bahn zu verfolgen und, wenn nötig, sofort wieder an die Öffentlichkeit zu gehen.

Aber möglicherweise bewegt sich ja in der kommenden Zeit weiter wenig: „Die ganze Planung hängt natürlich am Geld, deshalb wird sich so schnell nichts tun“, ist die Bila optimistisch. Es sieht fast so aus, als habe das umstrittene, teure Projekt Sturtgart 21 doch eine kleine, nette Nebenwirkung.

Die Deutsche Bahn informiert ausführlich über die geplante Neubaustrecke mit beeindruckenden Zahlen, die Anwohner durchaus als Bedrohung auffassen dürfen.

Werke von Fauré, Bizet, Brahms und Moszkowski stehen auf dem Programm eines Klavierkonzerts für vier Hände mit Ju-Hee Oh und Maho Kaneko. Es beginnt am Sonntag, 24. November, um 17 Uhr, im Saal der evangelischen Johannesgemeinde am Ahornplatz. Veranstalter sind die Gemeinde, die Musikschule und die städtische Kulturreihe cultur communal. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt acht Euro.

Mehrere hundert Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer lobten an der Pestalozzischule die Hilfsbereitschaft des Heiligen Sankt Martins – natürlich in Gesangsform vornehmlich. Der Chor der Schule wurde unterstützt vom Kollegium – zu dessen eigener Überraschung allerdings. Organisiert hatte die Feier der elterliche Förderverein „Hand in Hand“, der auch Wurst und Glühwein anbot. Der Erlös kommt den Schülerinnen und Schülern zugute.

An der Pestalozzischule sind nach dem Wegfall einer Lehrerstelle die Klassen in ihrer neuen Form zusammengekommen. Im dritten Jahrgang wurde die 3a aufgelöst, die Kinder auf die 3b und 3c verteilt. Die Klasse 4a übernahm der bisherige Lehrer der 3a.

Die Lampertheimer Zeitung greift das Thema auf. Dort erklärt Schulleiterin Michaela Ohse auf Nachfrage: „Die Schüler sind gut in der neuen Klasse gestartet. Sie wurden freundlich aufgenommen.“ Es gebe keine Unruhe. Kinder seien relativ schnell entspannt in solchen Situationen. Ohnehin würden sich die ehemaligen Klassenkameraden in den Pausen sehen, der Kontakt sei nicht abgebrochen. Die Klassenräume seien nebeneinander gelegen.

Auch der Schulelternbeirat kommt zu Wort. Die Schule habe die vorgegebene Kürzung umsetzen müssen. Er kritisiert, die höheren Stellen hätten ausschließlich auf Basis ihrer Zählung entschieden. Dabei seien die konkreten Auswirkungen im Detail nicht ausreichend berücksichtigt – insbesondere, dass eine vierte Klasse nach dreieinhalb Jahren in einer schwierigen Phase den fünften Lehrer bekommt.

Der LZ-Bericht bringt die Verhältnisse in den dritten mit jenen in der vierten Klasse ein wenig durcheinander. Die Grundmessage bleibt: „Leider wurde nur auf die Zahlen geschaut.“

Update 23. November: Auch der Südhessen Morgen nimmt sich nun dem Thema an. Etwas später als die lokale Konkurrenz, dafür aber sehr gründlich recherchiert – einschließlich Stellungnahmen aus dem Schulamt und dem hessischen Kultusministerium sowie eines Kommentars. Tenor: „Gut gedacht, dumm gelaufen.“

Redakteurin Isabell Boger zeigt einige Besonderheiten dieses Falls auf. Ihr Resumé: Es wäre besser gewesen, die Auflösung der dritten Klasse gleich zu Schuljahresbeginn umzusetzen. Das kann man in der Rückschau so sehen. Aber immerhin waren manche Dinge, die am Ende dazu führten, dass die Stelle nicht verlängert wurde, nicht unbedingt absehbar. Etwa, dass die Vorklasse kleiner als erwartet ausfällt. Es hätte durchaus auch gut gehen können.

Der Schulelternbeirat kommt auch hier zu Wort. Er kritisiert die Auswirkung auf die Klasse im vierten Jahrgang. „Der fünfte Lehrer in vier Jahren – das ist kurz vor dem Schulwechsel nicht gut.“ Aufgrund dieser Konstellation hätte das Ministerium ein zweites Auge zudrücken sollen.

Die Sanierung der Grundstücke im Wohngebiet haben die meisten von uns hinter sich gebracht. Doch die Altlasten beschäftigen unseren Stadtteil weiter. Zu tun gibt es noch unter der Erde, beim Grundwasser, und hinter den Buchenweg-Grundstücken, beim Sodabuckel. Beide Themen sind wichtig, damit auch unsere Kinder und Enkel endgültig nichts mehr mit den Schadstoffen zu tun haben.

Zu beiden Themen gibt es Neuigkeiten, über die der Verein Altlasten Neuschloß in einer ordentlichen Mitgliederversammlung informieren möchte am Donnerstag, 28. November 2013, 19.30 Uhr, im Café am Ahornplatz, Lampertheim-Neuschloß, Ahornweg 1.

Die Stadt Lampertheim wird schon bald die Sanierung des Sodabuckels starten. Hier berichtet der Verein von Fragen der Anwohner: Fahren wieder viele Lastwagen durch unseren Stadtteil? Wie werden die direkten Anwohner vor giftigem Staub geschützt? Wie soll das Gelände später aussehen? Antworten darauf gibt in dem Treffen Stephan Frech von der Stadtverwaltung.

Die Grundwassersanierung läuft seit Jahren – und holt große Mengen an Giften aus dem Wasser. Das ist die eine Seite. Die andere Seite: Die Konzentration der Schadstoffe im Grundwasser nimmt kaum ab – sie ist schlicht zu massiv. Für die Behörden tatsächlich ein Grund, den Sinn der Sanierung in Frage zu stellen. Die Sanierer der HIM erklären den Stand der Dinge.

Auf der Tagesordnung stehen auch turnusmäßige Wahlen des Vorstands. Die bisherige Vereinsspitze, bestehend aus Carola Biehal, Dr. Günter Weidenauer und Michael Bayer, weist darauf hin: Sollte die Versammlung nicht beschlussfähig sein, wird satzungsgemäß eine zweite Versammlung mit derselben Tagesordnung einberufen, die sofort und anschließend stattfindet. Sie ist dann ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienen Mitglieder beschlussfähig. „Dennoch fänden wir es ein schönes Zeichen, viele Mitglieder zu sehen“, heißt es in der Einladung.

Die Tagesordnung auf einen Blick:

  1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
  2. Rückblick (Erste Vorsitzende Carola Biehal)
  3. Grundwassersanierung (HIM-Altlasten-Sanierungsgesellschaft ASG)
  4. Sanierung Sodabuckel: Verkehrsführung /Staubschutz/Wiederherstellung (Stadtverwaltung Lampertheim)
  5. Kassenbericht (Kassenwart Günter Kirchenschläger)
  6. Entlastung des Vorstands
  7. Neuwahlen
  8. Verschiedenes