Der Neuschlößer Spielplatz am Alten Lorscher Weg bietet neue Möglichkeiten: Der Hochseilgarten ist jetzt offiziell bekletterbar. Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) und Bürgermeister Gottfried Störmer haben den ungeduldig warteten Kindern den Weg freigegeben.

Neben dem großen Parcours sind zudem eine Nestschaukel und eine schwingende Liege entstanden, die auch bewegungseingeschränke Kinder gut nutzen können.

An die 61.000 Euro haben die Spielgeräte gekostet. Um die Summe zu stemmen, legte der inzwischen aufgelöste Altlastenverein 6.300 Euro aus seinem Restvermögen hinzu. Ferner spendete eine Familie aus dem Stadtteil 5.000 Euro.

Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) mit Mitgliedern des Ortsbeirats und Bürgermeister Gottfried Störmer bei der Übergabe.
Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) mit Mitgliedern des Ortsbeirats und Bürgermeister Gottfried Störmer bei der Übergabe.

„Die neuen Spielgeräte sind eine Herausforderung für unsere Jüngsten“, sagte Biehal und fügte hinzu, Ältere hätten sicher ihren Spaß mit den Vorrichtungen zum Freeclimbing. Die Ortsvorsteherin bedanke sich ausdrücklich dafür, dass die Stadtverwaltung den Ortsbeirat bei dem Projekt intensiv einbezogen habe. „Ich denke, es ist gelungen, eine Attraktion für diesen Waldspielplatz zu schaffen“, fügte sie hinzu.

Der Parcours in Betrieb.
Der Parcours in Betrieb.
Auch die Nestschaukel ist neu.
Auch die Nestschaukel ist neu.
Die Hängematte bringt auch Kindern mit eingeschränkter Bewegung Spaß.
Die Hängematte bringt auch Kindern mit eingeschränkter Bewegung Spaß.

Erstmeldung vom 7. Januar 2023

Neuschlößer Spielplatz bald mit neuer Attraktion

Mit dem Seilparcours sind nicht nur viele Neuschlößer Kinder aufgewachsen – es war eine Attraktion weit über unseren Stadtteil hinaus. „War“ heißt: Das Spielgerät ist so sehr in die Jahre gekommen, dass es nicht mehr zu retten war. Die Verankerung im Boden genügte nicht mehr den Anforderungen – trotz aller Bemühungen der städtischen Betriebsdienste.

Kaum war der Kletterbereich abgesperrt, gab es auch schon Nachfragen im Facebook-Auftritt von Neuschloss.net, wann denn der Nachwuchs wieder hoch nach oben hinaus könne. Nun zeigt sich die Antwort auf dem Spielplatz. Und sie lautet: schon bald.

Das Archivbild zeigt das bisherige Kletterspielgerät.
Das Archivbild zeigt das bisherige Kletterspielgerät.

Der Ortsbeirat hat sich um einen Ersatz bemüht, und seit einiger Zeit ist er auch schon aufgestellt. Ganz ohne große Öffentlichkeit, denn die Betonfundamente müssen in Ruhe aushärten, damit das neue Spielgerät die nötige Stabilität bekommt.

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Zu sehen ist jetzt schon, dass der neue Kletterparcours eine noch größere Attraktion werden dürfte. Die Möglichkeiten gehen weit über die bisherige Seile hinaus. Die Wege nach oben und unten geht es per Metall- oder Seilleiter, Kletterwand oder Feuerwehrstange. In luftiger Höhe geht es über Balken, ein dickes Seil oder runde Platten zur jeweils nächsten Station.

Der Spielplatz am Alten Lorscher Weg verliert eine Attraktion: Das große Klettergerüst ist nicht mehr so stabil wie es sein muss. Es wird abgebaut. Die Stadtverwaltung entwickelt jetzt Vorschläge, was dort künftig stehen soll, und stellt sie in einem der kommenden öffentlichen Treffen dem Ortsbeirat vor. Das berichtete Erster Stadtrat Marius Schmidt im jüngsten Treffen des Gremiums.

Die städtischen Betriebsdienste hatten zuletzt mit einzelnen Ausbesserungen immer wieder versucht, das Klettergerüst zu retten. Vergeblich, wie sich nun zeigt. Denn klar ist: Sicherheit geht vor.

Die Stadt arbeitet schon länger kontinuierlich an der Instandhaltung des Spielplatzes. Zuletzt wurden die große Schaukel und die benachbarte Drehscheibe erneuert und aufbereitet.

Jüngste Erneuerung: die große Schaukel.
Jüngste Erneuerung: die große Schaukel.

Der Spielplatz am Alten Lorscher Weg ist nicht nur bei Kindern und Eltern aus unserem Stadtteil beliebt. Auch aus Kernstadt und von außerhalb kommen immer wieder junge Gäste hier her. 

Die Diskussion im Ortsbeirat Neuschloß und in den sozialen Medien bleibt nicht ungehört: Die Stadt verstärkt den Busverkehr aus Neuschloß und den östlichen Teilen der Kernstadt zum Schulzentrum West.

Von Montag, 6. Dezember an, wird neben dem bisherigen Fahrzeug zusätzlich ein Gelenkbus für die Schülerinnen und Schüler bereitstehen. Das hat Bürgermeister Gottfried Störmer der Ortsvorsteherin Carola Biehal mitgeteilt. Der Aufsichtsrat der zuständigen städtischen Gesellschaft VTL, dem Störmer vorsteht, habe die Verstärkung beschlossen.

Die Fraktion der Bürgerkammer hatte den Busverkehr zum Schulzentrum West in einer Anfrage zum Thema gemacht. Insbesondere ging es um eine Verbindung, die morgens in Neuschloß startet und über Guldenweg, Rosenstock und Europabrücke in Richtung Biedensand fährt. Sie sei derart überfüllt, dass an den letzten Stationen Schülerinnen und Schüler stehen bleiben, berichtete die Bürgerkammer.

Im Zusammenhang mit der anschließenden Berichterstattung von Neuschloss.net diskutierten zahlreiche Eltern das Thema in Lampertheimer Facebook-Gruppen. Sie bestätigten die Angaben der Bürgerkammer. Insbesondere aus dem Rosenstock und im Europaviertel bleiben demnach Kinder so oft stehen, dass Eltern sie trotz teils privat bezahlter Jahreskarten nun regelmäßig mit dem Auto in die Schule bringen. Ein Problem, das offenbar schon seit vielen Jahren besteht und bisher nicht angegangen wurde.

„Übervolle Busse, wie wir sie morgendlich sehen, sind schon in normalen Zeiten untragbar. In Corona-Zeiten sind sie inakzeptabel“, sagt Michael Bayer, der das Thema im Ortsbeirat angestoßen hatte. „Es ist aber wichtig, dass wir hier zu einer dauerhaften Lösung kommen“, fügte er hinzu.

Mit dem zusätzlichen Gelenkbus dürfte sich die Lage für Neuschloß und die östlichen Teile der Kernstadt am Morgen deutlich entspannen. Die Rückmeldungen der Eltern in Facebook legen nahe, dass auch die Busse aus Richtung Rosengarten und die Züge nach Bensheim massiv ausgelastet sind.

Inzwischen sind auch Elternbeiräte in die Debatte mit einbezogen, die das Thema in die Schulleitungen tragen werden. Ziel ist eine Gesamtlösung für Lampertheim.


22. November 2021

Zahlreiche Eltern bestätigen Bericht zu überfüllten Bussen in die Schulen

Die Kritik der Neuschlößer Bürgerkammer im Ortsbeirat an überfüllten Bussen, die Lampertheimer Kinder zur Schule bringen, löst zahlreiche Reaktionen in den sozialen Medien aus. Sie lassen erkennen: Es sind weitere Stadtteile betroffen. Und: Eltern verzweifeln daran schon seit Jahren. Die Zustände sind also schon lange schwierig – seit Corona aber völlig untragbar.

Viele Eltern bestätigen das in Lampertheimer Facebook-Gruppen. „An der Europabrücke werden die Kinder stehen gelassen, weil die Busse zu voll sind. Aber dann wird sich über das Elterntaxi beschwert. Es wird endlich Zeit, das morgens mehr Busse fahren“, schreibt eine Mutter. Eine andere Reaktion, ebenfalls aus dem Europaviertel: „War bei meinen [Kindern] vor mehr als zehn Jahren schon so. Die beiden sind deshalb bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad gefahren.“

Offenbar kein Einzelfall: „Es ist schon bitter, wenn man jeden Monat für drei Kids das Maxx-Ticket bezahlt hat und dann doch selbst fahren muss“, heißt es in einer Stellungnahme. Und ein weiterer, sehr eindringlicher Kommentar: „Zu meiner Schulzeit sind wir von der Europabrücke mit dem Bus zur Schule gefahren. Es war an der Tagesordnung, dass irgend einem Schüler der Schulranzen eingeklemmt wurde, weil der Schüler gerade noch so in den völlig überfüllten Bus passte.“

Die Schülerinnen und Schüler draußen passen nicht mehr in den Bus.
Die Schülerinnen und Schüler draußen passen nicht mehr in den Bus.

Diese Eltern berichten von ihrem Versuch, etwas zu ändern: „Das geht schon seit Jahren so. Unsere Kinder wurden auch fast täglich an der Europabrücke stehen gelassen, weil kein Platz mehr war. Wir und eine weitere Mutter hatten damals sogar die Zeitung eingeschaltet, leider haben die vorher mit dem Busunternehmen und Herrn Isenhardt [noch heute Geschäftsführer der verantwortlichen städtischen Gesellschaft VTL, Red.] Kontakt aufgenommen – und am nächsten Morgen, als der Herr von der Zeitung sich das an der Haltestelle anschauen wollte, kamen für diesen einen Tag einmalig zwei Busse.“

Nicht nur im Europaviertel gibt es gravierende Probleme. Ein Hüttenfelder berichtet: „Kam auch schon von der Linie Hüttenfeld-Schulzentrum West vor. Neuschloß wurde einfach durchgefahren! Aber wenn voll, dann voll, was soll der Fahrer sonst tun?“

Rückmeldungen gibt es ebenfalls aus Hofheim: „An den Bushaltestellen sollen die Kinder Abstand halten und dann werden sie im Bus oder Zug eingequetscht. Schaut euch mal morgens die Linie 647 von Hofheim nach Bensheim an. Das ist seit Jahren eine Katastrophe und es wird nichts unternommen! Und jetzt kommt noch Corona dazu.“ Eine Mutter, deren Kinder ebenfalls an der Bergstraße in die Schule gehen, erläutert: „In der Bahn nicht besser. Oft können in Lorsch keine Schüler mehr einsteigen, da der Zug von Bürstadt nach Bensheim so überfüllt ist.“

Michael Aberle, Miglied der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen in der Lampertheimer Stadtverordnetenversammlung, kommt zu dem Schluss: „Das wäre zu normalen Zeiten schon untragbar.“

19. November 2021

Ursprungsbericht: Ortsbeirat kritisiert überfüllte Busse zum Schulzentrum

Schülerinnen und Schüler aus Neuschloß sind oft in völlig überfüllten Bussen unterwegs. Darauf weist die Bürgerkammer in einer Anfrage an den Magistrat der Stadt hin, die im jüngsten Treffen des Ortsbeirats Thema war.

„Kinder und Jugendliche stehen durch den gesamten Bus. Sie müssen teils soweit in den Türen stehen, dass sich die mittlere Tür nicht mehr öffnet. Gelegentlich wird an der Haltestelle Europabrücke Kindern und Jugendlichen der Zutritt in den Bus verwehrt mit dem Hinweis, es passe niemand mehr rein“, heißt es in dem Papier.

Bürgermeister Gottfried Störmer berichtete, die zuständige städtische Gesellschaft „Verkehr Touristik Lampertheim“ (VTL) habe die Auslastung in Augenschein genommen. Er versprach zu prüfen, wie Abhilfe geschaffen werden könne. Eventuell sei möglich, mit Corona-Mitteln ein zusätzliches Fahrzeug einzusetzen.

Dem Ortsbeirat geht es insbesondere um einen Bus der Linie 602, der im Ulmenweg um 7.18 Uhr startet. Er fährt zum Seniorenwohnheim Guldenweg, ändert dort seine Linienbezeichnung in 603, verkehrt weiter durch den Rosenstock, hält unter der Europabrücke und erreicht schließlich den Biedensand um 7.42 Uhr. Der Routenlauf lässt erkennen, dass der Bus dazu dient, Schulkinder aus verschiedenen Teilen der Stadt zum Lessinggymnasium zu bringen.

Linie 644 vergisst am Nachmittag das Schulzentrum-West

Probleme gibt es auch mit der vom Kreis betriebenen Linie 644. Nachmittags um 15.49 Uhr soll ein Bus eine Extraschleife zum Schulzentrum drehen, um Jugendliche aus Neuschloß und Hüttenfeld aufzunehmen. Immer wieder vergessen die Fahrerinnen und Fahrer aber diese Runde. Dann müssen die Schülerinnen und Schüler auf den gut 20 Minuten später folgenden Bus der Linie 602 warten, der entsprechend voller wird.

Der Fahrgastbeirat hat das ausführende Busunternehmen schon vor einiger Zeit auf das Problem angesprochen. Seinerzeit wurden technische Probleme als Ursache genannt, die dazu führten, dass die Schleife nicht in den elektronischen Routenvorgaben für das Fahrpersonal auftauche. Man wollte das angehen.

An der Pestalozzischule, wo auch die Neuschlößer Kinder lernen, können im neuen Schuljahr mehr Mädchen und Jungen in die Nachmittagsbetreuung gehen als bisher. Allerdings wird es genügend Plätze erst nach den Herbstferien geben. Das berichtet heute der Südhessen Morgen. Dann soll eine vierte Gruppe mit 17 Plätzen öffnen.

Direkt zum Schuljahresbeginn werden zunächst sechs Kinder zusätzlich in die bestehenden Gruppen aufgenommen. Gleichzeitig werden dann die räumlichen Voraussetzungen geschaffen, um die vierte Gruppe öffnen zu können. Bisher können 75 Grundschüler nach Schulschluss bis spätestens 16.30 Uhr betreut werden. Getragen wird die Einrichtung von einem Elternverein.

Auch der kommunale Kindergarten in Neuschloß stockt auf. Nach den Ferien wird er mit 60 Kindern und 16 Erzieherinnen voll ausgelastet sein. Passend zum 30. Geburtstag der Einrichtung gibt es ein großes Geschenk: Der Kindergarten erhält ein neues Außengelände. Eine Investition im Wert von 20.000 Euro, wie ebenfalls der Südhessen Morgen berichtet.

Dass es in der langgezogenen Kurve des Wacholderwegs gefährlich werden könnte, wenn viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto in Kindergarten und Krippe bringen – das befürchtete der seinerzeitige Ortsbeirat schon, als die Betreuung für Zweijährige noch gar nicht stand. Im November 2013 startete dann die Krippe – und es zeigte sich: Die Einwände waren berechtigt.

Seither stellen, trotz vieler gegenteiliger Appelle, nicht wenige Eltern ihre Autos halb auf den Gehweg, halb auf die Straße. Das macht die Lage, vor allem bei geöffneten Türen, nicht übersichtlicher. Und es stellt andere Eltern, die mit einem Kinderwagen auf dem Gehweg unterwegs sind, vor Probleme. Es sollte vier Jahre dauern bis zu einer ersten Lösung jetzt im Herst 2017.

Elternautos, halb auf dem Geweg geparkt.
Elternautos, halb auf dem Geweg geparkt.

Die Stadt hat nach mehreren Nachfragen der Bürgerkammer Teile eines benachbarten Grundstücks der katholischen St.-Andreas-Gemeinde gekauft, um dort Parkplätze zu errichten. Inzwischen ist der Mutterboden abgetragen und der Untergrund verdichtet, so dass dort schon Autos parken können.

Im Frühjahr will die Stadt die Parkplätze dann pflastern und endgültig fertigstellen.

Der provisorische Parkplatz ist über den Wacholderweg zu erreichen.
Der provisorische Parkplatz ist über den Wacholderweg zu erreichen.