„Ein Stück Heimat in sieben Akten“ – so beschreibt die Menükarte den stil- und vor allem geschmackvollen Abend, den die Anwohner des Kastanienwegs gemeinsam verbracht haben. Im Mittelpunkt des Straßenfests stand eine mehrgängige „Neuschlößer Küche“.

Das, was in einem regensicheren Pavillion serviert wurde, hatte Bernd Müller zusammengestellt. Der Neuschlößer steht auch sonst gerne am Herd; er ist aktiv im Lampertheimer Männerkochclub Spargelrunde. Geschnippelt und gebruzzelt wurde für den Abend aber in vielen Küchen des Kastanienwegs. Es gab ja auch genügend Gänge, die es zuzubereiten galt.

Auf der Menükarte standen unter anderem als Vorspeise Steinpilzessenz mit Blätterteighaube und Lachsforelle mit Wacholder auf Blattspinat. Später ging es wilder zu mit einem bunten Sommersalat mit Wildvariationen (Wachtel, Wildterrine und Rehrücken) sowie einem Lampertheimer Rehragout mit Pfifferlingen, Spätzle und Knödel.

Die Tafel.
Die Tafel.

Als Nachspeise war Lavendelparfait auf Johannesbeerspiegel vorbereitet. Die gläzenden Gläser füllten sich mit Bergsträßer Wein – Grauem Burgunder und Lemberger.

Seit 17 Jahren feiert der Kastanienweg sein Fest.

Anwohnerpartys hatte es in Neuschloß einige Jahre auch im Ulmenweg gegeben. So konnten sich die Bewohner der Siedlungshäuser aus dem Ende der 50er Jahre mit den Neu-Neuschlößern auf der anderen Straßenseite im lockeren Rahmem anfreunden, deren Häuser während der größen Stadtteil-Erweiterung in den 80er Jahren entstanden waren. Das Essen kam hier vom Grill, abends gab’s Bauchtanz. Der Wacholderweg setzte dagegen auf spontane Mülltonnenpartys. Der gerade auf die Straße gerollte Behälter diente kurzerhand als Stellfläche für Schnapsflaschen und -gläser.

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