Der lange geforderte Bolzplatz in Neuschloß wird kein Bolzplatz – sondern ein Kleinfeldplatz. Das hat Erster Stadtrat Jens Klingler (SPD) während einer Wahlveranstaltung im Café am Ahornplatz bekannt gegeben.

Auch die Standortfrage ist geklärt: Auf dem bestehenden Spielplatz am Alten Lorscher Weg rücken die Spielgeräte etwas zusammen, um den neuen Platz aufzunehmen.

Klingler beschrieb die geplante Fläche als „kleinere Variante eines Bolzplatzes“. Sie solle vor allem Jüngere ansprechen. „Die Älteren können ja mit dem Fahrrad in den Wald zur Trimm-Dich-Strecke fahren“, erläuterte er. Für den Bau stünden 40.000 Euro bereit.

Dass der Kleinfeldplatz eher Kinder statt Jugendliche anlocken soll, passt zum Spielplatz-Standort. Möglicherweise sehen die Verantwortlichen Konflikte, wenn Jugendliche und junge Erwachsene sich dort zum Fußball und anderen Dingen treffen.

Andererseits bleibt abzuwarten, ob alle mit der Lösung zufrieden sind: Zu den Verfechtern eines Bolzplatzes für Neuschloß gehören durchaus auch ältere Jugendliche und Erwachsene.

Die Standortfrage war deshalb schwierig, weil innerhalb der Ortschaft die spielenden Kinder und Jugendliche als lärmend empfunden werden könnten. In Waldgebieten nahe der Bebauung schlummern aber oft noch Altlasten. Zumindest wären umfassende und teure Untersuchungen des Bodens nötig geworden. Der Spielplatz ist dagegen sicher altlastenfrei.

Klingler nutzte das Beispiel Bolzplatz, um für einen Jugendbeirat in Lampertheim zu werben. „Das Thema ging hier erst über ein paar Ecken bis zum Ortsbeirat.“ Neuschlößer Bürger hatten zunächst Unterschriften gesammelt und damit zwischenzeitlich leichte Irritationen beim Ortsbeirat ausgelöst. Schließlich fand man zusammen.

Nach dem Treffen von Anwohnern und Ortsbeirat hatte es zunächst geheißen, die Lösung werde in der Sitzung des Stadtteilgremiums Anfang Oktober bekannt gegeben.

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