„Süßes oder Saures?“, fragen Kinder am letzten Tag im Oktober stets auch in Neuschloß. Im Unterschied zu anderen Gegenden artet der Spaß nicht aus. Nicht nur deshalb sagt Stefan Spiesberger: „Neuschloß ist das perfekte Halloween-Gebiet für unsere Kids.“

Der Macher der Schule für Tasteninstrumente im Ulmenweg und Leiter des Chors der Pestalozzischule sieht einen weiteren Vorzug unseres Stadtteils: „Alles schön nah und übersichtlich beieinander.“

Deshalb überlegt Spiesberger, dass sich Neuschloß gezielt auf den Abend vorbereiten könnte. Seine Idee: Es könnte mehrere feste Anlaufpunkte geben – ähnlich wie bei der Spargelwanderung oder der Kultour in der Mannheimer Neckarstadt. Institutionen und Privatpersonen in Neuschloß öffnen für eine Gruseltour ihre Pforten.

Die Schule für Tastenintrumente am Ahornplatz wäre natürlich dabei – und würde auch mit Plakaten und Flyern dafür werben. Erste positive Rückmeldungen gibt es; weitere sind aber nötig. Wer also macht noch mit? So einige Halloween-Fans gibt es ja in unserem Stadtteil, wie die vergangenen Jahre zeigten. Bitte melden bei Stefan Spiesberger.

Freundlich und bunt – so wie das Gebäude gestaltet ist, so erlebten die Gäste beim Sommerfest auch alles andere der Kinderkrippe: Viele Erzieherinnen, alle stets ein Lächeln auf den Lippen, Eltern hinter einem gut gefüllten Kuchenbüffet – und eine wundervolle Außenanlage, die jetzt erstmals von einer breiten Öffentlichkeit aus der Nähe erkundet werden konnte. Dass insbesondere die ganz jungen Gäste ihren Spaß hatten, dürfte angesichts des Spielangebots kaum überraschen.

Neuschloß erlebt die ersten warmen Frühlingstage – vor allem für die Kinder ein Grund zur Freude, die endlich wieder ausgiebig in der freien Natur spielen können. Auch die Mädchen und Jungen in der Kinderkrippe „Zauberschloß“ im Wacholderweg können sich schon freuen: Lange dürfte es nicht mehr dauern, bis die Spiel- und Außenanlage fertig ist. Die Arbeiten gehen derzeit zügig voran.

Es sind bereits einige Spielgeräte aufgestellt: eine Rutsche, eine große Kleinkind-Schaukel und naürlich ein Sandkasten, dessen Sonnendach noch folgt. Bäume, Büsche und Blumen wachsen schon, und die Wege sind gepflastert. Der Blick über den Zaun mit der Kamera verspricht einen ansprechenden Garten, in dem sich Kinder wohlfühlen werden.

Das Interesse an der neuen Kinderkrippe „Zwergenschloß“ ist groß. Mehrere hundert Gäste informieren sich über die Einrichtung beim Tag der offenen Tür – Eltern mit ihrem Nachwuchs, Großeltern und viele Neuschlößer Anwohner. Im Laufe des Nachmittags wird es im Flur kuschelig – obwohl der großzügig gehalten ist. Es ist die erste offizielle Gelegenheit, die städtische Einrichung im Wacholderweg von innen zu betrachen.

Die Krippe war im vergangenen Sommer und Herbst in Rekordtempo gebaut worden. Seit Anfang Dezember werden dort Mädchen und Jungen betreut, die jünger als drei Jahre sind. Das eingeschossige Haus ist im Inneren in Gelb- und Grüntönen gehalten; es gibt unter anderem fünf Gruppenzimmer, an die jeweils direkt Schlaf- und Sanitärräume angrenzen.

Das Team von Carmen Effenberger nutzt die Gelegenheit, seine Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Auf alle Räume verteilt berichten viele Erzieherinnen und ein Erzieher gut gelaunt von dem Alltag im Neuschlößer „Zwergenschloß“. Natürlich beantworten sie auch die zahlreichen Fragen der Gäste.

Große Aushänge und kleine Schildchen ermöglichen auch Erkundungen auf eigene Faust. Die jüngsten Besucher interessiert all das nicht; sie greifen kurzerhand zum Spielzeug und lassen es sich gut gehen.

Das Interesse an der Krippe spiegelt sich auch in der Zahl der angemeldeten Kinder wider. Von den 50 Plätzen sind wenige Wochen nach dem Start bereits 40 vergeben. Derzeit kommen schon knapp 30 Mädchen und Jungen täglich in den Wacholderweg.

Das zeigt: Ist ein Betreuungsangebot erst einmal real vorhanden, wird es in der Regel auch gerne genutzt. Die Bedenken mancher vor dem Bau, das „Zwergenschloß“ könnte nicht ausgelastet sein, dürften sich also als grundlos erweisen.

Es war eine sehr stimmungsvolle Weihnachtsfeier. Mit Kerzen, viel Musik, Gedichten – und sogar einer großzügigen Bescherung am Ende. Die Pestalozzischüler hatten mit ihren Lehrerinnen ein 90-minütiges Programm vorbereitet, von dem sich auch viele Eltern verzaubern ließen. Auch der Neuschlößer Nachwuchs lernt in der Schule am Sportzentrum Ost.

Zeitweise waren gut hundert Schülerinnen und Schüler auf der Bühne – das war, als gleich mehrere Klassen zeigten, was sie in den vergangenen Wochen bei Stefan Spiesberger in der Pestalozzischule am Keyboard gelernt haben.

Gut einstudiert hier die Wechsel der Kinder an den Instrumenten innerhalb weniger Takte während der Zwischenspiele von Jingle Bells. Und nach einer gemeinschaftlichen Verwirrung fast schon routiniert die Reaktion, als mal was nicht so lief wie geplant: kurze Ansage und weiter.

Klar, dass der Chor der Schule die Nachwuchsmusiker begleitete – und auch während der gesamten Feier zwischendurch immer wieder nach vorne trat. An die 40 Mädchen und Jungen singen im Schulchor, viele davon aus den kleinen Klassen.

Dass sich auch schwierige Sachen im Team einfach schaffen lassen, zeigte die Klasse 3b: Nacheinander sagten die Schülerinnen und Schüler einen Satz auf – und so zusammen ein langes, schönes Gedicht. Die Trommel-AG rund um Gudrun Kaufmann stand genauso auf der Bühne wie eine Gruppe von Mädchen, die in den Pausen für die Feier den Becher-Rap (hier ein Beispiel) eingeübt hatte.

Wie viele Kulturen die Kinder mit in die Pestalozzischule bringen, verdeutlichten Weihnachtsgrüße, die etwa 20 Mädchen und Jungen in der Sprache ihrer Mutter oder ihres Vaters übermittelten. Ein beeindruckender Moment, der intensiver wirkte als alle ausgefeilten Ausführungen über ein gemeinsames Miteinander. „Und wenn sich im nächsten Jahr alle trauen, sind es noch einige mehr“, sagte Lehrerin Ulrike Stiepani-Becker, die diesen Part organisiert hatte.

Die Bescherung kam wie immer am Schluss – aber ohne Weihnachtsmann und Christkind. Diese Rolle übernahmen Stefan Sand, Vater aus Neuschloß, und Ralf Schirmer vom elterlichen Förderverein Hand in Hand. Sie brachten einen Scheck über tausend Euro mit – unter anderem vom Erlös des Martinsfests.

Auch Mirjam Wolf hatte großzügig Geschenke gebracht – Bücher für die Schulbibliothek, Musikinstrumente und vieles mehr. Gemeinsam mit den anderen Aktiven des Kauflädchens versorgt die Neuschlößerin die Pestalozzikinder das ganze Jahr über mit Pausensnacks, Getränken und den wichtigsten Schulmaterialien. Der Überschuss geht dann auf diesem Weg wieder zurück an die Kinder.

So berichten andere: Lampertheimer Zeitung, Südhessen Morgen.