Riesig muss ein Weihnachtsmarkt gar nicht sein, damit er gut ankommt. Der Ahornplatz hat wohl genau die richtige Größe, damit von den Besucherinnen und Besuchern immer noch fast jede auch jeden kennt – und umgekehrt. Und sich zugleich Raum findet für ein kleines Bühnenprogramm, reichlich Speis und Trank, schöne Verkaufsstände und eine Tombola.

Viele der Anbieter, auch das bemerkenswert, sind Bewohner unseres Stadtteils. Beim Sportclub Kurpfalz und der evangelischen Johannesgemeinde ist das sowieso klar. Aber auch in dem beliebten Pizzahäuschen standen bekannte Gesichter, beim Imbiss im Zelt, die Ghana-Initiative, der Stand mit den Näharbeiten, die Limobar neben dem Weihnachtsbaum, die Keyboardschule. Von Neuschlößern selbst gemacht – das gilt fast für den kompletten Nachmittag. Auch das macht unseren Adventsmarkt natürlich aus.

Bei der Tombola des Fördervereins der Pestalozzischule zeigte Fortuna ihre Launen: Hier holte sich eine Familie zehn Lose und freute sich immerhin noch ein bisschen über zwei, drei Trostpreise. Gleich nebenan jubelte eine Frau über einen der großen Preise – einen von mehreren Gutscheinen vom Restaurant Quattro Mori. Sie hatte nur drei Lose gekauft – und dabei noch einen weiteren Gewinn gezogen. Gesprächsstoff über die Wahrscheinlichkeitsrechnung boten solche Szenen allemal. Hauptpreis war übrigens eine Wimpernverlängerung, zur Verfügung gestellt vom Beautysalon BeBelle.

Um die Musik kümmerten sich Stefan Spiesberger, seine Schülerinnen und Schüler von Kids on Keys und die Sängerin Melanie Schlüter. Dabei auch die Mädchen und Jungen aus dem kommunalen Kindergarten. Der evangelische Posaunenchor unterhielt die Gäste enenfalls. Und nicht zuletzt der Weihnachtsmann, der gleich ein recht junges Christkind mitbrachte.

Ein schöner Nachmittag und Abend, den nicht wenige Neuschlößer bis zur letzten Minute auskosteten.

Es sind etwas weniger Gäste als sonst. Die Lampen am großen Tannenbaum leuchten nicht. Dann und wann regnet es leicht. Aber dennoch kann all das der wundervollen Stimmung auf dem Ahornplatz kaum etwas anhaben. Mehrere hundert Gäste vergnügen sich beim Adventsmarkt, bei Weitem nicht ausschließlich aus unserem Stadtteil.

Gründe für eine Anreise finden sich genug. Obwohl gerade mal etwa ein Dutzend Stände, gibt es auf dem Neuschlößer Adventsmarkt jeseits von Essen und Trinken deutlich mehr als etwa auf dem großen Lampertheimer Weihnachtsmarkt in der Römerstraße. Selbst designten Schmuck etwa, tolle dekorative Holzarbeiten, eigen-kreierte Kerzen, Kleidungsstücke und bunte Tücher.

Das Rahmenprogramm ist unterhaltend. Auch wenn von der Jugend keine Begeisterungsstürme beim Auftritt des Posaunenchors zu erwarten sind und umgekehrt Rentner vielleicht vom gesanglich-kraftvollen Auftritt einer Melanie Schlüter, begleitet von Stefan Spiesberger am Keyboard, etwas überrascht sein könnten: Unterm Strich ist für Jung und Alt etwas dabei, die Gäste hören hier und da dankbar zu, geben anerkennend Beifall. Den Mädchen und Jungen aus dem kommunalen Kindergarten und dem Nikolaus ist der Applaus ja sowieso garantiert.

Eine Attraktion ist die Tombola des Fördervereins der Pestalozzischule. Die ausgegebenen Gewinne – unter anderem ein Marken-Keyboard, Gutscheine für Unterricht in Spiesbergers Musikschule, das Restaurant Quattro Mori, das Kosmetikstudio BeBelle, die Kletterhalle in Bensheim oder Werkstattbesuche bei Bärwald Autoservice – überschreiten den Wert der verkauften Lose um ein Vielfaches. Möglich nur, weil alle Preise von Lampertheimer Geschäftsleuten gespenden waren.

Essen und Trinken ist nicht alles auf einem Adventsmarkt – aber natürlich trotzdem wichtig, damit sich die Gäste wohl fühlen. Den Besucherinnen und Besuchen schmecken wieder die Pizzen aus Neuschlößer Familienproduktion, Crepes und Chili aus der Pestalozzischule, Kaffee und Kuchen in der Johannesgemeinde, Waffeln aus dem Kindergarten – und selbstverständlich viel Kinderpunsch und Glühwein, bei dem sich inzwischen die Winzer-Qualität durchgesetzt hat.

Ein schöner Nachmittag also auf dem Ahornplatz – für Neuschloß und all unsere Gäste von außerhalb.

Der Neuschlößer Adventsmarkt ist klein und dauert gerade mal drei Stunden – aber es sind drei wundervolle Stunden für alle Gäste und für die Macher sowieso. Gerade weil sich alles räumlich und zeitlich konzentiert, ist es ein intensives Erlebnis.

Der Förderverein der Pestalozzischule war zum ersten Mal dabei – und brachte mit Crepes, Winzer-Glühwein und einer Tombola einigen Schwung mit. Hauptgewinne: ein Keyboard, gespendet von Stefan Spiesbergers Musikschule „Kids on Keys“, sowie Spielsachen im Wert von mehreren hundert Euro, zur Verfügung gestellt von toys & brands, dem neuen Spielwarengeschäft in der Otto-Hahn-Straße.

Immer gerne gesehen sind natürlich die Mädchen und Jungen auf der Bühne: vom Kindergarten und dem Chor der Pestalozzischule. Auch der Posaunenchor spielte wieder. Der Nikolaus, der zum Schluss einschwebte, konnte also zufrieden sein.

So berichten andere: Lampertheimer Zeitung, Südhessen Morgen und Tip.

Und am Schluss saußte der Mann mit dem roten Mantel quer über den Ahornplatz direkt auf die Bühne – zumindest für die Kinder der Höhepunkt eines stimmungsvollen Nachmittags mit viel Musik, leckerem Essen und schönen, kleinen Geschenkideen. Der Weihnachtsmarkt auf dem Ahornplatz ist – neben dem noch jungen Schlossfest – das große Ereignis für unseren Stadtteil.

Über mangelnde Resonanz müssen sich die Organisatoren nicht beschweren – weder was die Marktbestücker betrifft, noch den Besuch. „Mehr Stände gehen hier nicht“, rief Stefan Spiesberger erfreut den Gästen zu. Und viel mehr Besucherinnen und Besucher müssen es auch nicht zwingend werden, wenn es so gemütlich bleiben soll wie bisher.

Die Stände zeigten viele geschmackvolle Geschenkideen – vom Modeschmuck über weihnachtliche Holzarbeiten bis hin zur Tuchkunst. So mancher größerer Markt bietet da weniger. Vom angebotenen Essen war vieles handgemacht – etwa die lecken Pizzen von Familie Castellani oder der Flammkuchen des Lampertheimer Männerkochclubs „Spargelrunde“. Auch hier zählt Qualität statt Quantität.

Der kommunale Kindergarten war mit einem eigenen Stand vertreten, der Sportclub Kurpfalz, die Ghana-Inititiave und viele mehr. Die evangelische Johannesgemeinde öffnete ihre Räume genauso wie das Café am Ahornplatz für Kaffee und Kuchen, was besonders gerne ältere Gäste annahmen.

Zentral die Musik. Der evangelische Posaunenchor stimmte die Besucher mit weihnachtlichen Weisen auf den Advent ein. Später traten gemeinsam der Chor der Pestalozzischule, an der auch der Neuschlößer Nachwuchs lernt, und Mädchen und Jungen des Kindergartens im Wacholderweg auf.

All das lockt natürlich viele auch Lampertheimer Eltern auf den Ahornplatz. Die Leiterin der Pestalozzischule, Michaela Ohse, applaudierte dem Chor genauso zu wie deren kommissarische Amtsvorgängerin Simona Herrmann. Schüler von Spiesbergers KidsOnKeys-Musikschule begleiteten den Chor am Keyboard.

Der Ortsbeirat hatte die Bedingungen hinter den Kulissen verbessert: Es stand erstmals ein professioneller Stromverteilerkasten zur Verfügung. Hier musste in den vergangenen Jahren immer wieder improvisiert werden.

Ein für Jung und Alt gelunges Fest – von dem wir gerne nachfolgend ein paar Impressionen zeigen.

So berichten andere: Tip, Lampertheimer Zeitung, Südhessen Morgen.

Das könnte glatt auf Dauer sowas wie ein kleiner, gemütlicher Vorweihnachtsmarkt werden: Neuschlößer Kinder schmücken den großen Tannenbaum am Ahornplatz, wärmen sich mit Kinderpunsch – und die Eltern haben Gelegenheit für den einen oder anderen Plausch.

Zahlreiche Neuschlößer Familien waren am Samstag Vormittag dabei; das Wetter spielte wohlwollend mit. Stefan Spiesberger, Macher der Neuschlößer Musikschule Kidsonkeys und Leiter des Chors der Pestalozzischule, hielt Fäden und Magafon in der Hand. Auch der Ortsbeirat bereitete mit vor.

Für die Kinder machte den Event besonders der Kran attrativ, den es bedurfte, um die höheren Regionen der Tanne zu schmücken. Stolz ließen Sie sich in erwachsener Begleitung hochheben. Die anderen Kleinen schauten gebannt nach oben.

Die Utensilien am Baum waren teils von Neuschlößern gespendet, teils in einer Bastelaktion der Stadtjugendpflege entstanden.

Fazit: In Neuschloß entwickelt sich ein kleines Highlight mehr – und wir haben einen Tannenbaum am Ahornplatz, der selten so schön geschmückt war.