Die Einbahnstraßenregelung im Ahornweg wird endgültig. Das Ordnungsamt hatte die entsprechenden Schilder im Frühjahr 2019 provisorisch aufgestellt – und folgte damit einem Vorschlag von Anwohnerinnen und Anwohnern während eines Ortstermins.
Zuvor hatte esvereinzelte, aber laute Kritik aus dem Ahornweg am Busbetrieb gegeben. Bei Gegenverkehr wichen die großen Fahrzeuge in den Kurven auf den Gehweg aus, hieß es. Seit der Umstellung fließt der Verkehr nur in eine Richtung. Auch die Parksituation wurde mit Schildern und Markierungen geregelt.
„Da dieses Provisorium schon über einen längeren Zeitraum besteht, ist jetzt eine definitive Entscheidung der Verkehrsbehörde erforderlich“, berichtete nun Bürgermeister Gottfried Störmer im Ortsbeirat. Für das Busunternehmen habe sich die aktuelle Verkehrsführung bewährt. Der Fahrgastbeirat unterstütze uneingeschränkt die Verkehrsführung zur Haltestelle im Ulmenweg.
Mit Blick auf diese positive Bilanz sollen die provisorischen Schilder nun mit dauerhaften ersetzt werden.
Verkehrsregelung im Ahornweg – im abendlichen Sonnenlicht.
Radweg-Markierung an der Ulmenweg-Einmündung
Wer mit dem Fahrrad von Neuschloß nach Lampertheim unterwegs ist, findet an den großen Kreuzungen und Kreiseln immer andere Verkehrsführungen vor. Einen Schritt in Richtung Einheitlichkeit geht der Plan, den die Stadt für den Radweg an der Einmündung des Ulmenwegs in die Landesstraße 3110 im Ortsbeirat vorgestellt hat.
Die Spur für die Radelnden wird demnach parallel zum Zebrastreifen angebracht. Am Volksbank-Kreisel in der Kernstadt gilt bereits das gleiche Verfahren.
Der Aushang schockte Neuschlößer Facebook-Nutzer: Die Haltestelle im Ulmenweg werde „wegen provozierender Behinderungen durch einen Anwohner im Ahornweg bis auf Weiteres nicht mehr bedient“. Im Ulmenweg steigen unter anderem die Grundschüler ein, die fernab der Hauptstraße rund um den Ahornplatz warten können. Doch das Schild hing glücklicherweise nicht lange. Was war geschehen?
Am Freitag musste gegen 14 Uhr ein Bus im hinteren Ahornweg Slalom fahren. Wie in der jüngsten Zeit häufig parkten Autos und Anhänger bis eng in die Kurven. Der Bus musste mit dem Überbau und teilweise auch mit dem linken Vorderrad über den Bürgersteig rollen. Der Fahrer berichtete, plötzlich habe ein Anwohner vor dem Bus gestanden. Der Neuschlößer habe dem Fahrer vorgeworfen, er würde ihn als Fußgänger gefährden und bedrohen. Daraufhin wollte das Busunternehmen zunächst nicht mehr durch den Ahornweg fahren, um seine Fahrer zu schützen. Der Aushang war Ausdruck davon.
Später schritt der Fachbereich Verkehr, Sicherheit und Ordnung der Stadtverwaltung ein. Am Samstag weitete er das bestehende Halteverbot aus, so dass die keine Fahrzeuge mehr die Busse blockieren können. Das Ordnungsamt behält sich weitere Schritte vor. Mit dem Busunternehmen ist vereinbart, dass die Fahrzeuge am Montag weiter wie vorgesehen im Ulmenweg halten.
Kommentar: Die Stadtverwaltung handelt richtig
Busverkehr vor der eigenen Haustür muss man nicht lieben. Zumal wenn man nicht darauf angewiesen ist. Und natürlich haben Anwohner aus dem Neuschlößer Ahornweg das Recht, ihre eigenen Interessen – die Busse mögen bitte anderswo fahren – lautstark in Bürgerkammer und Leserbriefen (von Waldemar Schneider, Maria Walter und Marliese und Günter Koch) zu vertreten.
Genauso aber muss es der Mehrheit der Neuschlößer erlaubt sein, nicht auf diese Forderungen einzugehen. Weil es nämlich dem Stadtteil insgesamt schaden würden, fiele die Haltestelle im Ulmenweg weg. Ein Großteil unserer Schülerinnen und Schüler müsste dann die wirklich gefährliche Route entlang der Landesstraße nehmen. Und für ältere Menschen wäre der weitere Weg zum Bus, der sie zu den Supermärkten in der Otto-Hahn-Straße bringt, kaum machbar. Überall kämpfen die Menschen für einen besseren Nahverkehr; Neuschloß sollte wegen den Interessen weniger Anwohner nicht den gegenteiligen Weg einschlagen.
Um einige Fakten in die Debatte zu bringen: Wir reden hier nicht von einem Busverkehr wie in der Lampertheimer Eugen-Schreiber-Straße, wo sich fortlaufend große Fahrzeuge begegnen. Durch den Neuschlößer Ahornweg rollt montags bis freitags tagsüber grob gezählt jede Stunde ein Bus pro Richtung. Konkret fährt die Linie 605 an Schultagen einmal am Morgen zur Pestalozzischule und dreimal am Mittag zurück. Die 602 steuert 13-mal über Fachmarktzentrum, Bahnhof und Innenstadt das Schulzentrum West an; zwölfmal zurück.
Fakt ist ferner: Anwohner führten gegenüber der Stadtverwaltung aus, der Busverkehr im Ahornweg sei rechtswidrig. Der Fachbereich Verkehr, Sicherheit und Ordnung prüfte die Rechtslage und kam zum Ergebnis, dass sich die Bürger irren und der Busverkehr hier sehr wohl erlaubt ist. Daraufhin legten die Bürger Beschwerde beim Regierungspräsidium in Darmstadt ein. Das RP prüfte die Stellungnahme der Stadt und teilte mit, sie sei aus Sicht der obere Straßenverkehrsbehörde fachlich korrekt. Nun kritisieren die Anwohner das RP.
Es verfestigt sich der Eindruck, dass die Anwohner schlicht nicht akzeptieren wollen, dass sie ihre Interessen nicht durchsetzen können. Das lässt offenbar ihre Nerven blank liegen. Sie parken ihre Autos und Anhänger zunehmend so, dass die Busse zu einer Slalomfahrt gezwungen sind – um dann anschließend den Fahrstil der Busfahrer zu rügen. Die Stadtverwaltung hat nun die einzig richtige Konsequenz daraus gezogen, und das Halteverbot im hinteren Ahornweg ausgeweitet. Schade, dass es diesen Zwang braucht.
Die Bürgerkammer war den Anwohnern entgegen gekommen. Sie hatte nach vielen Diskussionen im Sommer vorgeschlagen, die Interessen der Buskritiker mit einzubringen, wenn im Zusammenhang mit der geplanten Einführung der S-Bahn der Busverkehr in Lampertheim möglicherweise ohnehin neu geregelt werden muss. Vielleicht kann sich ja Neuschloß auf diesen gemeinsamen Kurs besinnen.
Die Sportlerinnen und Sportler, die aus dem Wald kommend auf den Neuschlößer Ulmenweg einbiegen, haben schon eine große Strecke hinter sich: Ihre insgesamt 21,1 Kilometer lange Route startet an der Pestalozzischule im Osten Lampertheims und führt zunächst entlang der Bundesstraße 44 zum Boxheimerhof bei Bürstadt. Von dort aus geht es dann durch den Wald an der Grillhütte vorbei über unseren Stadtteil zurück zum Ausgangspunkt. Stärkung und Unterstützung tut da natürlich gut nach etwa zwei Drittel des Weges. Dafür haben wieder die Neuschlößer gesorgt – und nebenbei eine Party daraus gemacht.
Im verlängerten Ulmenweg baute die Nachbarschaft wie in den Vorjahren wieder ein kleines Büffet auf mit Salaten, Kuchen und Getränken. Etwa drei Dutzend Leute freuten sich auch über die Musik aus einer Stereoanlage, wohl aus den Siebzigerjahren, mit vielen Reglern und einem Schallplattenspieler. Tatsächlich erklangen auch die schwarzen Scheiben, die manchen Kindern etwas seltsam vorkamen.
Die Kleinen hatten in jedem Fall ihren Spaß daran, die Becher mit dem kühlem Wasser zu reichen. Manche der Vorbeilaufenden tranken es, andere schütteten es als Abkühlung über ihren Kopf. Es gab sogar Sportler, die kurz anhielten und sich nach Süßem erkundigten. Wie gut, dass das Kuchenbüffet nicht weit war.
Am Ahornplatz hatte Gottfried Senftner mit seiner Familie wieder einen Kipper geparkt. Das Team spähte mit einem Fernrohr die Laufnummern auf den Trikots aus – um so mit Hilfe der Startliste sämtliche Läuferinnen und Läufer persönlich mit Namen begrüßen and anfeuern zu können. Das freue sie sehr. Musik und Applaus vieler Neuschlößer rundeten die Aktion ab. Ums Eck warteten wieder Getränke – und Anwohner hatten sogar eine Gartendusche mit kühlem Wasser aufgestellt. Der Ahornplatz war auch eine jener Stellen, an denen sich die Staffelläufer ablösten.
Gesprächsthema war häufig die jüngst erschienene Festschrift der Bürgerkammer zum Neuschloß-Jubiläum. Viele, die sie gelesen hatten, zeigten sich begeistert. Auch die Verkaufszahlen nach den ersten Tagen zeigen, dass die Festschrift ausgesprochen gut ankommt. Sie ist in Neuschloß im Kiosk am Ahornplatz und nun auch im Restaurant Quattro Mori erhältlich; zudem im Lampertheimer Bürgerservice im Haus am Römer.
Im verlängerten Ulmenweg lief die Party übrigens auch dann noch weiter, als die Läufer bestimmt schon längst im Bett lagen. Die Tische wurden erst nach Mitternacht abgebaut.
Die zentrale Einmündung des Ulmenwegs in die Landesstraße soll für Radfahrer sicherer werden. Das ist das Ergebnis einer Radverkehrsschau, die in der Bürgerkammer vorgestellt wurde. Konkret: Eine rote Markierung wird bald den Weg für Radler über den Ulmenweg kennzeichnen.
Viele Zweiräder sind auch zwischen Lorsch und Neuschloß unterwegs. Auf Anregung der Kammer soll nun ein Schild die Radler darüber informieren, dass sie Neuschloß erreichen. Damit wird unser Stadtteil wieder beispielgebend: Auch andere Vororte und die Kernstadt sollen die Idee der Kammer fortführend solche Hinweise bekommen – beispielsweise von Mannheim kommend auf dem Deich.
Café des Grauens, Horror-Schule, Wahrsager-Garage und Gruselhaus – das sind die vier festen Stationen, auf die sich die Neuschlößer Kinder am Halloween-Abend freuen können. Der Aufruf auf Neuschloss.net für die Idee von Stefan Spiesberger hat also gefruchtet.
Jene Gruselfans, die es nicht erwarten können, bis es dunkel wird, können sich schon am Nachmittag in Stimmung bringen: Dann ist Kürbisse aushöhlen angesagt auf dem Ahornplatz.
Die Location steht auch später am Abend im Mittelpunkt. Zwei der Stationen sind dort, die Schule für Tasteninstrumente und das Café. „Dj Aaron+“ und „Mc Dj Beni“ versprechen zudem musikalische Unterhaltung. Spiesberger bereitet auch „Drinks und Catering für die Gäste“ vor.
Weitere Stationen organisieren die Familien Deiwert im Akazienweg 42 und Berger-Ofenloch im Ulmenweg 36.