Es war eine sehr stimmungsvolle Weihnachtsfeier. Mit Kerzen, viel Musik, Gedichten – und sogar einer großzügigen Bescherung am Ende. Die Pestalozzischüler hatten mit ihren Lehrerinnen ein 90-minütiges Programm vorbereitet, von dem sich auch viele Eltern verzaubern ließen. Auch der Neuschlößer Nachwuchs lernt in der Schule am Sportzentrum Ost.

Zeitweise waren gut hundert Schülerinnen und Schüler auf der Bühne – das war, als gleich mehrere Klassen zeigten, was sie in den vergangenen Wochen bei Stefan Spiesberger in der Pestalozzischule am Keyboard gelernt haben.

Gut einstudiert hier die Wechsel der Kinder an den Instrumenten innerhalb weniger Takte während der Zwischenspiele von Jingle Bells. Und nach einer gemeinschaftlichen Verwirrung fast schon routiniert die Reaktion, als mal was nicht so lief wie geplant: kurze Ansage und weiter.

Klar, dass der Chor der Schule die Nachwuchsmusiker begleitete – und auch während der gesamten Feier zwischendurch immer wieder nach vorne trat. An die 40 Mädchen und Jungen singen im Schulchor, viele davon aus den kleinen Klassen.

Dass sich auch schwierige Sachen im Team einfach schaffen lassen, zeigte die Klasse 3b: Nacheinander sagten die Schülerinnen und Schüler einen Satz auf – und so zusammen ein langes, schönes Gedicht. Die Trommel-AG rund um Gudrun Kaufmann stand genauso auf der Bühne wie eine Gruppe von Mädchen, die in den Pausen für die Feier den Becher-Rap (hier ein Beispiel) eingeübt hatte.

Wie viele Kulturen die Kinder mit in die Pestalozzischule bringen, verdeutlichten Weihnachtsgrüße, die etwa 20 Mädchen und Jungen in der Sprache ihrer Mutter oder ihres Vaters übermittelten. Ein beeindruckender Moment, der intensiver wirkte als alle ausgefeilten Ausführungen über ein gemeinsames Miteinander. „Und wenn sich im nächsten Jahr alle trauen, sind es noch einige mehr“, sagte Lehrerin Ulrike Stiepani-Becker, die diesen Part organisiert hatte.

Die Bescherung kam wie immer am Schluss – aber ohne Weihnachtsmann und Christkind. Diese Rolle übernahmen Stefan Sand, Vater aus Neuschloß, und Ralf Schirmer vom elterlichen Förderverein Hand in Hand. Sie brachten einen Scheck über tausend Euro mit – unter anderem vom Erlös des Martinsfests.

Auch Mirjam Wolf hatte großzügig Geschenke gebracht – Bücher für die Schulbibliothek, Musikinstrumente und vieles mehr. Gemeinsam mit den anderen Aktiven des Kauflädchens versorgt die Neuschlößerin die Pestalozzikinder das ganze Jahr über mit Pausensnacks, Getränken und den wichtigsten Schulmaterialien. Der Überschuss geht dann auf diesem Weg wieder zurück an die Kinder.

So berichten andere: Lampertheimer Zeitung, Südhessen Morgen.

Und am Schluss saußte der Mann mit dem roten Mantel quer über den Ahornplatz direkt auf die Bühne – zumindest für die Kinder der Höhepunkt eines stimmungsvollen Nachmittags mit viel Musik, leckerem Essen und schönen, kleinen Geschenkideen. Der Weihnachtsmarkt auf dem Ahornplatz ist – neben dem noch jungen Schlossfest – das große Ereignis für unseren Stadtteil.

Über mangelnde Resonanz müssen sich die Organisatoren nicht beschweren – weder was die Marktbestücker betrifft, noch den Besuch. „Mehr Stände gehen hier nicht“, rief Stefan Spiesberger erfreut den Gästen zu. Und viel mehr Besucherinnen und Besucher müssen es auch nicht zwingend werden, wenn es so gemütlich bleiben soll wie bisher.

Die Stände zeigten viele geschmackvolle Geschenkideen – vom Modeschmuck über weihnachtliche Holzarbeiten bis hin zur Tuchkunst. So mancher größerer Markt bietet da weniger. Vom angebotenen Essen war vieles handgemacht – etwa die lecken Pizzen von Familie Castellani oder der Flammkuchen des Lampertheimer Männerkochclubs „Spargelrunde“. Auch hier zählt Qualität statt Quantität.

Der kommunale Kindergarten war mit einem eigenen Stand vertreten, der Sportclub Kurpfalz, die Ghana-Inititiave und viele mehr. Die evangelische Johannesgemeinde öffnete ihre Räume genauso wie das Café am Ahornplatz für Kaffee und Kuchen, was besonders gerne ältere Gäste annahmen.

Zentral die Musik. Der evangelische Posaunenchor stimmte die Besucher mit weihnachtlichen Weisen auf den Advent ein. Später traten gemeinsam der Chor der Pestalozzischule, an der auch der Neuschlößer Nachwuchs lernt, und Mädchen und Jungen des Kindergartens im Wacholderweg auf.

All das lockt natürlich viele auch Lampertheimer Eltern auf den Ahornplatz. Die Leiterin der Pestalozzischule, Michaela Ohse, applaudierte dem Chor genauso zu wie deren kommissarische Amtsvorgängerin Simona Herrmann. Schüler von Spiesbergers KidsOnKeys-Musikschule begleiteten den Chor am Keyboard.

Der Ortsbeirat hatte die Bedingungen hinter den Kulissen verbessert: Es stand erstmals ein professioneller Stromverteilerkasten zur Verfügung. Hier musste in den vergangenen Jahren immer wieder improvisiert werden.

Ein für Jung und Alt gelunges Fest – von dem wir gerne nachfolgend ein paar Impressionen zeigen.

So berichten andere: Tip, Lampertheimer Zeitung, Südhessen Morgen.

Das könnte glatt auf Dauer sowas wie ein kleiner, gemütlicher Vorweihnachtsmarkt werden: Neuschlößer Kinder schmücken den großen Tannenbaum am Ahornplatz, wärmen sich mit Kinderpunsch – und die Eltern haben Gelegenheit für den einen oder anderen Plausch.

Zahlreiche Neuschlößer Familien waren am Samstag Vormittag dabei; das Wetter spielte wohlwollend mit. Stefan Spiesberger, Macher der Neuschlößer Musikschule Kidsonkeys und Leiter des Chors der Pestalozzischule, hielt Fäden und Magafon in der Hand. Auch der Ortsbeirat bereitete mit vor.

Für die Kinder machte den Event besonders der Kran attrativ, den es bedurfte, um die höheren Regionen der Tanne zu schmücken. Stolz ließen Sie sich in erwachsener Begleitung hochheben. Die anderen Kleinen schauten gebannt nach oben.

Die Utensilien am Baum waren teils von Neuschlößern gespendet, teils in einer Bastelaktion der Stadtjugendpflege entstanden.

Fazit: In Neuschloß entwickelt sich ein kleines Highlight mehr – und wir haben einen Tannenbaum am Ahornplatz, der selten so schön geschmückt war.

Mehrere hundert Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer lobten an der Pestalozzischule die Hilfsbereitschaft des Heiligen Sankt Martins – natürlich in Gesangsform vornehmlich. Der Chor der Schule wurde unterstützt vom Kollegium – zu dessen eigener Überraschung allerdings. Organisiert hatte die Feier der elterliche Förderverein „Hand in Hand“, der auch Wurst und Glühwein anbot. Der Erlös kommt den Schülerinnen und Schülern zugute.