Hier geht bald das Licht aus, und die ohnehin bescheidene Infrastruktur in Neuschloß wird noch schlechter: Die Sparkasse kündigt an, sie werde die Geld- und Serviceautomaten an der Ecke Ahorn-/Ulmenweg abbauen. Am Mittwoch, 5. Dezember, beginnt die bargeldlose Zeit im Stadtteil. Die Geräte hätten auf den neusten Stand gebracht werden müssen, heißt es. Das Geld sparte sich die Sparkasse wohl lieber.
Damit steht Neuschloß jetzt schlechter da als vor 30 Jahren. Bevor der Stadtteil mit dem Baugebiet deutlich gewachsen war, hatte an bestimmten Tagen ein Bus der Sparkasse Worms mit einer mobilen Zweigstelle die Kunden versorgt. Die Volksbank betrieb eine Filiale im Lindenweg unweit der Forsthausstraße – übrigens neben der Post-Filiale, die es damals auch noch gab.
Später zogen die Genossen in die neu errichtete Filiale am Ahornplatz – dort, wo jetzt die Evangelische Johannesgemeinde zu Hause ist. Die Sparkasse öffnete am Ahornweg ihre Zweigstelle. Zu den besten Zeiten hatte Neuschloß also eine Post- und zwei Bankfilialen.
Von all dem geblieben ist ein Briefkasten der Deutschen Post an der Bushaltestelle Ulmenweg.
Update 22. November: Der Ortsbeirat verabschiedet eine Resolution: Der Magistrat möge sich für den Erhalt der Zweigstelle einsetzen.