Akten, Akten, Akten – alleine etwa 2000 Ordner sind umgezogen von der Forsthausstraße in den Erlenweg 4. Das Projekt- und Bürgerbüro der Altlastensanierer ist in seinem neuen Zuhause ankommen. Der langjährige Projektleiter Ulrich Urban der HIM-ASG wird von dort aus die verbleibenden Arbeiten organisieren: Die Handwerker müssen auf einigen Grundstücken noch Sachen aufbauen – und andernorts Mängel beseitigen.

Jochen Blecher vom Bürgerbüro wird sich vor allem um die Berechnung und Ausarbeitung der Mehr- und Minderkosten für die Grundstücksbesitzer im dritten bis fünften Sanierungsabschnitt kümmern – und so wahrscheinlich die Aktenberge noch höher stapeln.

Ursprünglich sollte das Büro bereits Ende 2012 schließen – und ging dann in die Verlängerung. Die Vertretung der Anwohner, der Projektbeirat Altlasten Neuschloß, hatte sich zuvor in einem Gespräch mit dem Hessischen Umweltministerium dafür stark gemacht.

Urban und Blecher planen feste Öffnungszeiten, wie sie Neuschloss.net mitteilen, „um einen geordneten, relativ störungsfreien Büroablauf zu erreichen.“ Sie sind aber in jedem Fall telefonisch und per Mail zu erreichen:

  • Ulrich Urban: Telefon 06206/95 47 74, E-Mail: ulrich.urban (at) asg-lampertheim.de
  • Jochen Blecher: Telefon 06206/95 47 76, E-Mail: bbn-lampertheim (at) gmx.de

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Es soll ja Stadtteile geben, in denen der Verkehr seine unangenehmen Seiten deutlicher zeigt als in Neuschloß. Dennoch sind Raser und Lärm auch bei uns ein Thema. Generell ist ganz Neuschloß, abgesehen von der Forsthausstraße, als Tempo-30-Zone ausgeweisen. Um der Realität auf die Spur zu kommen, hat die Stadtverwaltung ein wenig nachgemessen.

Im Eichenweg beispielsweise. Etwa 15 Autos sind demnach dort pro Stunde unterwegs, mit einer mittleren Geschwindigkeit von 35 Kilometer pro Stunde. Ein Ausreißer wird am Nachmittag erfasst: Er saußt mit 70 km/h über die Straße. Der Eichenweg erschließt mehrere Seitenstraßen und ist daher eine der zentralen Wege im neuen Teil von Neuschloß – genau wie der Ahorn- und Akazienweg.

Auch im Alten Lorscher Weg stand das Messfahrzeug. Dort zeigt der Tachometer in der Regel zwischen 28 und 38 km/h. Der Ausreißer an dieser Stelle kommt auf 65 km/h.

Das Verkehrsaufkommen insgesamt erscheint überschaubar. An der einen Stelle wurde den Tag über 97, an der anderen 139 Fahrzeuge gezählt. Die Anwohnervertreter im Ortsbeirat überlegten, ob sie scharfe Radarmessungen mit Knöllchen fordern sollten. Erster Stadtrat Jens Klingler hielt dem entgegen, das Verkehrsaufkommen sei dafür zu gering. Letztlich entschied sich auch das Gremium dagegen – nicht zuletzt deshalb, weil es in der Regel die Neuschlößer selbst sind, die jenseits der L3110 mit einem Auto auf den Straßen unterwegs sind.

Es bleibt also beim Apell, nicht mit 50 durch die Seitenstraßen zu rasen, um dann kurz vor dem eigenen Haus eine Vollbremsung hinzulegen. Wir fahren einfach alle in Neuschloß nur noch so schnell, wie wir das als Anwohner und Eltern selbst von anderen erwarten. Das ist doch eine gute Idee für einen schönen Vorsatz für das Jahr 2013.

Neues Jahr, neue Urlaubspläne – Neuschlößer mit schulpflichtigen Kindern müssen diesmal beim Buchen besonders aufpassen. An einigen Lampertheimer Schulen gelten 2013 Ferienzeiten, die von den allgemeinen hessischen Terminen abweichen. Das betrifft die für Neuschloß zuständige Grundschule, also die Pestalozzischule, genauso wie die Alfred-Delp-Schule.

Eine sportliche Großveranstaltung ist der Grund dafür, dass es erstmals seit langem Pfingstferien gibt. Frei ist von Samstag, 18., bis Sonntag, 26. Mai. Schulen und Hallen werden als Unterkunft für Sportler benötigt.

Die Nachmittagsbetreuung an der Pestalozzischule wird wohl ein Ferienprogramm auflegen – in der Mitgliederversammlung hatte der Vorstand in diese Richtung gesprochen. Der genaue Bedarf soll noch ermittelt werden.

Wichtig: Ebenfalls abweichend von der hessenweiten Regelung fallen an den betroffenen Schulen dann die Sommerferien kürzer aus – und beginnen erst am Donnerstag, 11. Juli.

Kopfrechenkünstler merken sogleich: Als kleine Wiedergutmachung für die Umstände springt unterm Strich ein zusätzlicher Ferientag raus.

Von all dem nicht betroffen ist das Lessing-Gymnasium. Eigentlich war angestrebt, eine stadtweite Regelung zu finden. Das LGL schert aber aus.

Was wird aus der Gaststätte in Neuschloß? Sie steht sie Ende 2011 leer.
Was wird aus der Gaststätte in Neuschloß? Sie steht sie Ende 2011 leer.

Uwe Rauschelbach beleuchtet im Südhessen Morgen die Perspektiven für Neuschloß – nach der Altlastensanierung und unter besonderen Berücksichtigung des beschlossenen Baus der kommunalen Kinderkrippe neben dem Kindergarten.

Auf der Neuschlößer Agenda stünden die Sicherung des Sodabuckels und die Suche nach einem neuen Bolzplatzgelände. Hier könnten sich die Stadtparlamentarier mit einer ebenso engagierten wie rationalen Debatte beweisen. Auch das „an exponierter Stelle stehende Verwaltungsgebäude des Schlosses hat neue Perspektiven vor sich“, ist sich die Zeitung sicher: Die Gespräche zwischen Stadt und dem Investor, einem Lampertheimer Architekten, der die denkmalgeschützte Immobilie restaurieren möchte, seien „vielversprechend“.

Und: Die Suche nach einem Interessenten für die geschlossene Gaststätte dauere an.