Der letzte Tag vor den Sommerferien war an der Pestalozzischule ein sehr emotionaler. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreter der Eltern verabschiedeten Simona Herrmann. Sie leitete als Konrektorin die Schule kommisarisch, seit Ulrike Schulz das Rektorenamt abgegeben hat. Nach den Ferien wird Herrmann an einer Bürstädter Grundschule als Lehrerin arbeiten.

„Auf Wiedersehen, Frau Herrmann, die Zeit mit Dir war schön. Auf Wiedersehen, Simona, Goodbye auf Wiedersehen“, rappte der Schulchor in der kleinen, aber bewegenden Zusammenkunft der Schulgemeinde. Lehrerin und Personalrätin Ulrike Stiepani-Becker sagte, an einem solchen Tag seien Tränen erlaubt – und zeigte das auch ein wenig.

Die Kolleginnen und Kollegen präsentierten Videos mit Abschiedsgrüßen aus den Klassen. Der Schulelternbeirat strich heraus: „Sie haben in Ihrem beruflichen Weg den richtigen Kompass: das Wohl der Kinder.“

Simona Herrmann bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern mit den Worten: „Ihr seid der Grund, warum ich jeden Morgen aufstehe und zur Arbeit fahre. Ich will das Lachen in Euren Gesichtern sehen.“ Sie bat die Kinder, fröhlich zu bleiben. „Ich werde heimlich hier in die Schule kommen und das kontrollieren!“, kündigte sie an.

An der Pestalozzischule geht man davon aus, dass zum August die Rektorenstelle von einer Kandidatin oder einem Kandidaten besetzt wird, die oder der bisher nicht in Lampertheim arbeitet. Die Konrektorenstelle dürfte zunächst unbesetzt bleiben.

Als kleiner Junge war ich ziemlich verwirrt über das, was stets Mitte Mai im Vermischten der Zeitung zu sehen war: ein Bild von einem Maikäfer, sorgsam auf ein Blatt gesetzt. Dazu die Schlagzeile: Der erste Maikäfer.

Verwirrt hat mich das deshalb, weil nach dem prüfenden Blick in den gelben Senfeimer draußen in der Kammer klar wurde: Hier stimmt was nicht. Der war nämlich voller Maikäfer. Seinerzeit lief ich vom Ulmenweg aus quer über die Äcker, dort wo jetzt der Eichenweg mit seinen Sackgassen ist, und erreichte am Waldrand eine Schonung mit noch jungen Buchen. Zwei davon geschüttelt, schon war der Eimer voll.

Die sandigen Böden im südhessischen Ried gefallen nicht nur dem Spargel. Auch die Engerlinge haben drei Jahre lang ihren Spaß daran – im Gegensatz zum Revierförster, der zusehen muss, wie seine jungen Bäume einfach umfallen, weil sie keine Wurzeln mehr haben.

Im vierten Jahr ist dann ordentlich was los abends bei Sonnenuntergang. „Hin und her und rundherum kriecht es, fliegt es mit Gebrumm“, wie bei Max und Moritz.

Als Kind konnte ich es kaum abwarten, bis vier Jahre um waren und, dem Rhythmus von der Larve bis zum Käfer entsprechend, das Ereignis besonders groß ausfiel. Ich erinnere mich an interessante biologische Erkenntnisse – was passiert eigentlich, wenn ein toter Maikäfer neben einem Ameisenloch auf den Rücken legt? Na gut, lassen wir das.

So richtig gebrummt hat es in den vergangenen Jahren nicht mehr. Diesen Mai nicht, und auch im Juni nicht. Doch nun, Anfang Juli, ist das Tomaten-Hacken (zwei Tage lang Sonne haben den vorher regengetränkten Sand in einen betonähnlichen Zustand verwandelt) nur möglich, wenn man mit dem Kopf geschwind nach rechts oder links ausweicht.

Die Tiere sind nicht sonderlich groß, früher haben wir Juni-Käfer dazu gesagt. Aber beachtlich viele. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ein Bild in der Zeitung auftaucht, einen schönen, angeblich ersten Käfer zeigt und das Märchen erzählt von der aussterbenden Art.

Gitarre, Bass, Schlagzeug und eine ordentliche Portion Verstärkerleistung – der Frühschoppen der Meute hatte das Zeug dazu, auch müde Neuschlößer blitzschnell wach zu machen. Aus Anlass des Triathlons baute die Aktionsgruppe an der Bushaltestelle vor dem Schloss ihr Festzelt auf – und ihren Grill dazu. So gestärkt konnten Organisatoren und Gäste den vorbeifahrenden Radlern laut motivierend zurufen und winken.

Die Landesstraße war am Vormittag gesperrt. Neuschlößer, die in der Kernstadt ihre Brötchen holten, begegneten sich so im Wald auf der Umleitung über die Trimm-Dich-Strecke.

Die Kindertagesstätte Neuschloß feiert ihr Sommerfest – und zwar im AZ Vogelpark. Und das nicht ohne Grund: Der Nachwuchs hat gemeinsam mit den Erzieherinnen ein kleines Programm eingeübt. Der Titel: Die Vogelhochzeit.

Los geht’s am Samstag, 29. Juni, um 14 Uhr. Drei Stunden lang gibt es neben der Aufführung auch Kaffee und Kuchen. Wer dafür einen Kuchen oder eine Süßspeise spenden will, kann sich im Kindergarten in eine Liste eintragen.

Der Kindergarten macht darauf aufmerksam, dass es sich um eine interne Veranstaltung handelt.

Langsam wird es ernst für jene Mädchen und Jungen aus Neuschloß, die in diesem Jahr in der Schule starten. Gestern Abend informierte die Pestalozzischule die Eltern ausführlich.

Die Kinder aus Neuschloß kommen nach den Sommerferien in die 1a. Als Klassenlehrerin wird Franziska Erbe die Kleinen durch die Welt der Buchstaben und Zahlen führen. Sie ist seit drei Jahren an der Schule.

Der Jahrgang fällt vergleichsweise stark aus. Wie in den beiden Parallelklassen lernen in der 1a insgesamt 22 Mädchen und Jungen. Zuletzt gab es Klassen mit 17, 18 Kindern. Der überwiegende Teil der 1a-Schüler kommt aus Neuschloß – das macht es einfach, wenn mal die Hausaufgaben nicht richtig notiert sind.

Die künftigen Schüler, deren Eltern und die Pestalozzischule stehen schon länger in Kontakt – nicht nur wegen der obligatorischen Aufnahmetests von Schulbehörde und Schulleitung. An der Pestalozzischule gibt es darüber hinaus ein schönes Programm mit Nachmittagen, an denen sich Eltern austauschen und Kinder im Unterrichtsspiel einen Eindruck bekommen von ihrer Zeit nach dem Kindergarten. Am Donnerstag steht wieder ein solches Treffen für die künftige 1a an.

Schon am Donnerstag Vormittag werden die Kleinen zudem mit den Erzieherinnen des kommunalen Kindergartens in Neuschloß testen, wie lustig es ist, mit dem Bus zur Schule zu fahren – und natürlich lernen, worauf sie dabei achten müssen. Die Fahrkarten fürs nächste Schuljahr – netzweit geltende VRN-Max-Tickets – werden vom Schulträger kostenlos gestellt. Sie sind bereits verschickt worden.

Der erste Schultag ist am Dienstag, 20. August. Er beginnt um 9 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen St.-Andreas-Gemeinde. Um 10 Uhr startet die festliche Begrüßung in der Pestalozzischule. Die erste Schulstunde schließt sich an und endet um 11.30 Uhr.

Aufregend ist diese Zeit natürlich vor allem auch für all jene Eltern, die ihr erstes Kind in die Schule bringen. Es gibt einiges zu tun. Die Pestalozzischule verteilt einen eng beschriebenen DIN-A4-Zettel (pdf) mit Dingen, die der Nachwuchs als Arbeitsmaterial benötigt. Neben Erwartbarem wie Stifte, Spitzer und Radiergummi steht auf der Liste auch Überraschendes: ein kleiner Spiegel etwa, mit dem die Kleinen im Mathematik-Unterricht geometrische Linien untersuchen, oder ein Folienstift, dessen Schrift sich wegwischen lässt.

Hefte besorgt gerne das schuleigene Kauflädchen – eine Elterninitiative, die in den Pausen die Schülerinnen und Schüler auch mit Essen und Trinken verköstigt. Und damit es in den Sommerferien nicht langweilig wird, gilt es für den Kunstunterricht einen Schuhkarton liebevoll zu verschönern – darin lagern dann in der Schule Scheren, Glitzerpapier und all jene Sachen, mit denen sich der Nachwuchs kreativ ausleben wird.