Mehrere hundert Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer lobten an der Pestalozzischule die Hilfsbereitschaft des Heiligen Sankt Martins – natürlich in Gesangsform vornehmlich. Der Chor der Schule wurde unterstützt vom Kollegium – zu dessen eigener Überraschung allerdings. Organisiert hatte die Feier der elterliche Förderverein „Hand in Hand“, der auch Wurst und Glühwein anbot. Der Erlös kommt den Schülerinnen und Schülern zugute.

An der Pestalozzischule sind nach dem Wegfall einer Lehrerstelle die Klassen in ihrer neuen Form zusammengekommen. Im dritten Jahrgang wurde die 3a aufgelöst, die Kinder auf die 3b und 3c verteilt. Die Klasse 4a übernahm der bisherige Lehrer der 3a.

Die Lampertheimer Zeitung greift das Thema auf. Dort erklärt Schulleiterin Michaela Ohse auf Nachfrage: „Die Schüler sind gut in der neuen Klasse gestartet. Sie wurden freundlich aufgenommen.“ Es gebe keine Unruhe. Kinder seien relativ schnell entspannt in solchen Situationen. Ohnehin würden sich die ehemaligen Klassenkameraden in den Pausen sehen, der Kontakt sei nicht abgebrochen. Die Klassenräume seien nebeneinander gelegen.

Auch der Schulelternbeirat kommt zu Wort. Die Schule habe die vorgegebene Kürzung umsetzen müssen. Er kritisiert, die höheren Stellen hätten ausschließlich auf Basis ihrer Zählung entschieden. Dabei seien die konkreten Auswirkungen im Detail nicht ausreichend berücksichtigt – insbesondere, dass eine vierte Klasse nach dreieinhalb Jahren in einer schwierigen Phase den fünften Lehrer bekommt.

Der LZ-Bericht bringt die Verhältnisse in den dritten mit jenen in der vierten Klasse ein wenig durcheinander. Die Grundmessage bleibt: „Leider wurde nur auf die Zahlen geschaut.“

Update 23. November: Auch der Südhessen Morgen nimmt sich nun dem Thema an. Etwas später als die lokale Konkurrenz, dafür aber sehr gründlich recherchiert – einschließlich Stellungnahmen aus dem Schulamt und dem hessischen Kultusministerium sowie eines Kommentars. Tenor: „Gut gedacht, dumm gelaufen.“

Redakteurin Isabell Boger zeigt einige Besonderheiten dieses Falls auf. Ihr Resumé: Es wäre besser gewesen, die Auflösung der dritten Klasse gleich zu Schuljahresbeginn umzusetzen. Das kann man in der Rückschau so sehen. Aber immerhin waren manche Dinge, die am Ende dazu führten, dass die Stelle nicht verlängert wurde, nicht unbedingt absehbar. Etwa, dass die Vorklasse kleiner als erwartet ausfällt. Es hätte durchaus auch gut gehen können.

Der Schulelternbeirat kommt auch hier zu Wort. Er kritisiert die Auswirkung auf die Klasse im vierten Jahrgang. „Der fünfte Lehrer in vier Jahren – das ist kurz vor dem Schulwechsel nicht gut.“ Aufgrund dieser Konstellation hätte das Ministerium ein zweites Auge zudrücken sollen.

Die Sanierung der Grundstücke im Wohngebiet haben die meisten von uns hinter sich gebracht. Doch die Altlasten beschäftigen unseren Stadtteil weiter. Zu tun gibt es noch unter der Erde, beim Grundwasser, und hinter den Buchenweg-Grundstücken, beim Sodabuckel. Beide Themen sind wichtig, damit auch unsere Kinder und Enkel endgültig nichts mehr mit den Schadstoffen zu tun haben.

Zu beiden Themen gibt es Neuigkeiten, über die der Verein Altlasten Neuschloß in einer ordentlichen Mitgliederversammlung informieren möchte am Donnerstag, 28. November 2013, 19.30 Uhr, im Café am Ahornplatz, Lampertheim-Neuschloß, Ahornweg 1.

Die Stadt Lampertheim wird schon bald die Sanierung des Sodabuckels starten. Hier berichtet der Verein von Fragen der Anwohner: Fahren wieder viele Lastwagen durch unseren Stadtteil? Wie werden die direkten Anwohner vor giftigem Staub geschützt? Wie soll das Gelände später aussehen? Antworten darauf gibt in dem Treffen Stephan Frech von der Stadtverwaltung.

Die Grundwassersanierung läuft seit Jahren – und holt große Mengen an Giften aus dem Wasser. Das ist die eine Seite. Die andere Seite: Die Konzentration der Schadstoffe im Grundwasser nimmt kaum ab – sie ist schlicht zu massiv. Für die Behörden tatsächlich ein Grund, den Sinn der Sanierung in Frage zu stellen. Die Sanierer der HIM erklären den Stand der Dinge.

Auf der Tagesordnung stehen auch turnusmäßige Wahlen des Vorstands. Die bisherige Vereinsspitze, bestehend aus Carola Biehal, Dr. Günter Weidenauer und Michael Bayer, weist darauf hin: Sollte die Versammlung nicht beschlussfähig sein, wird satzungsgemäß eine zweite Versammlung mit derselben Tagesordnung einberufen, die sofort und anschließend stattfindet. Sie ist dann ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienen Mitglieder beschlussfähig. „Dennoch fänden wir es ein schönes Zeichen, viele Mitglieder zu sehen“, heißt es in der Einladung.

Die Tagesordnung auf einen Blick:

  1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
  2. Rückblick (Erste Vorsitzende Carola Biehal)
  3. Grundwassersanierung (HIM-Altlasten-Sanierungsgesellschaft ASG)
  4. Sanierung Sodabuckel: Verkehrsführung /Staubschutz/Wiederherstellung (Stadtverwaltung Lampertheim)
  5. Kassenbericht (Kassenwart Günter Kirchenschläger)
  6. Entlastung des Vorstands
  7. Neuwahlen
  8. Verschiedenes

Von der Pestalozzischule, an der auch der Neuschlößer Nachwuchs lernt, gibt es wenig erfreuliche Neuigkeiten. Zum 11. November treten recht kurzfristig weitreichende Änderungen in Kraft, die den kompletten dritten Jahrgang und eine vierte Klasse betreffen.

Anlass: Ein zeitlich befristeter Vertrag einer Klassenlehrerin läuft in diesen Tagen aus und wird von denübergeordneten Behörden nicht verlängert. Eine aktuelle Zählung der Schülerzahlen hat einen verringerten Bedarf an Stunden ermittelt.

Deshalb löst die Schule im dritten Jahrgang die Klasse 3a auf – und verteilt die Schülerinnen und Schüler auf die 3b und 3c. Die Klassenstärken wachsen auf etwa 25 Mädchen und Jungen. Der bisherige Lehrer der 3a wechselt in die 4a – die Klasse mit jener Lehrerin, deren Vertrag nicht verlängert wurde.

Die Auswirkungen sind für die Schülerinnen und Schüler beachtlich. Die Mädchen und Jungen aus der 4a, die auf ihre Empfehlungen für die weiterführenden Schulen gespannt sind, bekommen innerhalb von gut drei Jahren den fünften Lehrer, jene aus der bisherigen 3a innerhalb von gut zwei Jahren die dritte Klassenlehrerin, teils andere Fachlehrerinnen und einen veränderten Klassenverband. Auf dem Schulhof flossen am Tag der Verkündung viele Tränen.

Die Eltern mit Lehrerwechsel wurden bisher schriftlich von der Schulleitung informiert. Demnächst soll es Elternabende geben. Eine Mitbestimmung von Eltern ist bei all diesen Vorgängen nicht vorgesehen.

Der Rechtschreibfehler ist Programm: „Zwergenschloß“ heißt die Kinderkrippe, die nach der Rechtschreibreform eigentlich Zwergenschloss heißen müsste. Wegen des kurzen O. Außer bei Eigennamen wie Neuschloß, die schon vorher anders geschrieben wurden. Das „Zwergenschloß“ also soll mit seiner (falschen) Schreibweise zeigen, wo es hin gehört.

Immerhin erfordert das eine Auseinandersetzung mit den Schreibregeln, was dem Neuschlösser, pardon Neuschlößer Nachwuchs zugutekommen dürfte. Der könnte ja dann einmal die vielen Schreibfehler auf öffentlichen Schildern in ganz Lampertheim angehen, etwa an Bushaltestellen, wo Straße (langer Vokal) statt mit „ß“ stets mit falsch „ss“ steht. Neuschloß wird an der „Neuschloßstrasse“ (also eigentlich „Neuschloßstraße“) übrigens vorne richtig mit „ß“ geschrieben, womit das TVL-Märchen aus der Welt wäre, die falsche Schreibweise habe technische Gründe, weil der Hersteller in den USA sitze.

Jetzt sind wir schon ziemlich abgekommen von der Krippe, obwohl wir noch gar nicht ein mögliches neues TVL-Märchen erwähnt haben: Das auch Schandfleck genannte Informationsterminal am Lampertheimer Bahnhof habe jemals richtig funktioniert – was ein Leser der Lampertheimer Zeitung in einem veröffentlichten Leserbrief vehement in Abrede stellt. Wer einmal – jetzt kommen wir aber zu weit ab.

Wo waren wir? Ach ja, bei der Grippe, pardon Krippe. Ein paar Fakten also dann doch noch. Die Leiterin heißt Carmen Effenberger, ist 45 Jahre alt und kommt aus Weinheim. Ihr Team umfasst 16 bis 18 Erzieherinnen, davon ein Mann. Sie teilen sich 13,5 Stellen. Start ist am 2. Dezember. Fünf Gruppen, 50 Kinder. Bislang sind 30 Anmeldungen eingegangen. Öffnungszeit: 7 bis 17 Uhr. Der Strom kommt von der Solaranlage auf dem Dach.

Also haben wir doch noch alles Wichtige untergebracht. Hinweise auf Rechtschreibfehler jederzeit gerne.

So berichten andere: Südhessen Morgen, Lampertheimer Zeitung.