Na also, geht doch. Nachdem Fahrer von Schulbussen der Firma Müller in die öffentliche Kritik geraten sind, zeigte heute morgen in Neuschloß eine Fahrerin fast auffällig deutlich, wie es auch geht: Sie kam einige Minuten früher mit ihrem Fahrzeug an die Haltestelle im Ulmenweg, ließ die Kinder einsteigen und setzen – und lief danach von vorne nach hinten und zurück durch den kompletten Bus, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist.

Leider ist das nicht immer so. Eltern erleben auch das komplette Gegenteil: Der Bus kommt zu spät – und fährt deshalb schon ab, bevor alle Kinder richtig sitzen. In der Pestalozzischule sind entsprechende Beschwerden bekannt, auch im jüngsten Treffen des Schulelternbeirats waren sie Thema. Eine Mutter wandte sich damit jetzt an den Südhessen Morgen. Sie nennt einen Anhaltspunkt dafür, dass das Zuspätkommen des immer gleichen Fahrers nicht unbedingt verkehrsbedingt sein muss: Im Bus rieche es nach Zigarettenrauch.

Anlass der Stellungnahme war die Berichterstattung des Blatts über einen folgenschweren Vorfall in Hofheim. Dort bremste jüngst ein Müller-Schulbus so plötzlich und scharf, dass sich einige Kinder verletzten. Den Angaben zufolge kümmerte sich der Fahrer nicht um die Kinder. Es liegt eine Strafanzeige vor; die Polizei ermittelt.

Als Grund für die Vollbremsung führe der Fahrer einen Hund auf der Fahrbahn an, was Eltern bezweifeln. Der Buslenker sei schon vorher den Kindern aggressiv gegenüber aufgetreten, weil es ihm zu laut gewesen sei.

Verantwortlich für den Schulbusverkehr ist als Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft Verkehr und Tourismus Bernd Isenhardt. Im Gespräch mit dem Südhessen Morgen räumt er ein, man verzeichne in jüngster Zeit „häufiger Unregelmäßigkeiten“. Er zeigt sich ziemlich ratlos darüber und fragt wörtlich: „Was können wir tun?“ Gute Frage, Herr Isenhardt! Wir sind gespannt auf Ihre Antworten.

„Süßes oder Saures?“, fragen Kinder am letzten Tag im Oktober stets auch in Neuschloß. Im Unterschied zu anderen Gegenden artet der Spaß nicht aus. Nicht nur deshalb sagt Stefan Spiesberger: „Neuschloß ist das perfekte Halloween-Gebiet für unsere Kids.“

Der Macher der Schule für Tasteninstrumente im Ulmenweg und Leiter des Chors der Pestalozzischule sieht einen weiteren Vorzug unseres Stadtteils: „Alles schön nah und übersichtlich beieinander.“

Deshalb überlegt Spiesberger, dass sich Neuschloß gezielt auf den Abend vorbereiten könnte. Seine Idee: Es könnte mehrere feste Anlaufpunkte geben – ähnlich wie bei der Spargelwanderung oder der Kultour in der Mannheimer Neckarstadt. Institutionen und Privatpersonen in Neuschloß öffnen für eine Gruseltour ihre Pforten.

Die Schule für Tastenintrumente am Ahornplatz wäre natürlich dabei – und würde auch mit Plakaten und Flyern dafür werben. Erste positive Rückmeldungen gibt es; weitere sind aber nötig. Wer also macht noch mit? So einige Halloween-Fans gibt es ja in unserem Stadtteil, wie die vergangenen Jahre zeigten. Bitte melden bei Stefan Spiesberger.

Zugegeben: Feuchte Erde macht es einfacher, Unkraut mit der Wurzel zu packen. Dennoch können wir uns bessere äußere Umstände vorstellen, um den Ahornplatz schöner zu machen, als dauerhaften, leichten Regen. Und dennoch: Zum Reinemachen waren doppelt so viele Neuschlößer als angemeldet gekommen. Sehr zur Freude der Initiatoren, der Ortsvorsteherin Carola Biehal und ihrem Stellvertreter Robert Lenhardt.

Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt: Das Ergebnis der Arbeit der 15 Leute kann sich sehen lassen. Zwischen den kleinen Pflastersteinen in der Mitte des Platzes kein störendes Grün mehr. Die Büsche präsentieren sich frisch geschnitten, die Boden der Beete sauber. Bis zu den Grünflächen an der Bushaltestelle waren die Engagierten aktiv.

Dass die Aktion zwar zum Freiwilligentag gehört, aber gut eine Woche vor dem offiziellen Termin lief, hat einen einfachen Grund: Ortsvorsteherin Biehal ist dann verhindert. Und wer einlädt, muss auch mitarbeiten, überlegte sie.

Das gemeinsame Aufräumen soll ein Anfang sein, das hatten die Organisatoren schon mit der Einladung klar gemacht. Arbeit sehen sie noch genug: in den Wendehämmern der Sackgassen, am Weg zum Spielplatz, die Bepflanzung unter den Straßenbäumen – diese Stellen hat der Ortsbeirat bereits ausgemacht. Auch weitere Baumpatenschaften seien denkbar.

Eine schöne gemeinsame Aktion für ein schönes Neuschloß.

Beet an der Bushaltestelle.
Beet an der Bushaltestelle.