Heute Abend tritt der Neuschlößer Ortsbeirat zusammen. Große Themen sind auf der Tagesordnung nicht zu erkennen, abgesehen von den üblichen Berichten. Aber manchmal sind es ja gerade die kleinen Infos, die spannend sind. Los geht’s um 19 Uhr im Bürgersaal am Ahornplatz.
Unser Sodabuckel ist in diesem Sommer bei den Lampertheimer Kommunalpolitikern so beliebt wie nie zuvor – zumindest als Ausflugsziel. In beim Thema Altlasten ungewohnter Einigkeit steuern SPD und CDU im Rahmen ihrer Sommertouren die Großbaustelle am Rand unseres Stadtteils an. Vor zwei Wochen die Genossen, nun die Union.
Ein Ausflug, der offenbar inspirierend wirkt. Der Südhessen Morgen zitiert Robert Lenhardt, stellvertretender Ortsvorsteher von der SPD, er könne sich vorstellen, „dass in den nächsten zehn Jahren anstelle der Wüstenei ein Erholungspark entstehen wird.“
Es wäre so etwas wie der zweite Anlauf: In den neunziger Jahren hatte die Stadt einen Abenteuerspielplatz auf dem Gelände gebaut, der sich auch über die Grenzen Lampertheims hinaus großer Beliebtheit erfreute. Erst als mehrere Gutachten die enorme Schadstoffbelastung schwarz auf weiß klar machten, zog die Verwaltungsspitze Konsequenzen und schloss die Anlage.
Klar ist immerhin die nähere Zukunft: Im nächsten Frühjahr sollen die Erdarbeiten fertig sein – dann könnte ein Kiefern-Buchen-Mischwald wachsen. An den Rändern sind Büsche geplant. Das neue Grün wäre, nach der Sanierung der mehr als hundert Grundstücke, der zweite große Meilenstein in Sachen Altlasten für Neuschloß.
Einen weiteren Bericht über die SPD-Tour fand sich in der Lampertheimer Zeitung. Artikel über die CDU-Tour haben der Südhessen Morgen und die Lampertheimer Zeitung; die LZ referiert den Vortrag Frechs für die CDU mit einer Formulierung, die sich als Seitenhieb lesen lässt: „Für all diejenigen, die sich mit dem Thema noch nicht ganz so intensiv befasst hatten, erklärte er zunächst die Hintergründe.“
Eine Woche lang lief an der Pestalozzischule eine Projektwoche zum Thema „Wiese“. Jüngere Mädchen und Jungen basteln etwa Insektenhotels, Größere malten beispielsweise Naturmotive von Claude Monet nach – das Thema bietet viele Ansatzpunkte.
Entsprechend vielfältig waren die Präsentationen der Klassen beim anschließenden Schulfest – organisiert gemeinsam vom Kollegium, dem Förderverein Hand in Hand und dem Schulelternbeirat. Auf die Gäste wartete ein unterhaltsames Programm.
Gemeinsamer Gottesdienst der evangelischen Johannesgemeinde, der katholischen Gemeinde St. Andreas und der koptisch-orthodoxen Christen, zu denen sich viele Eritreer zählen: Hier verbindet Religion. Auch wortwörtlich: Ein großes Netz bringt beim Schlossfest am Sonntagmorgen Neuschlößer und Flüchtlinge weiter zusammen.
Vor zwei Jahren war es ein umwerfendes Ereignis – und auch in diesem Jahr könnte das Schlossfest bei strahlendem Sonnenschein ein tolles Gemeinschaftserlebnis für unseren Stadtteil werden – ganz nach dem Motto der Organisatoren: „Mehr Miteinander“. Das sich natürlich auch auf die Flüchtlinge bezieht, die vorbildlich in unserem Stadtteil aufgenommen sind.
Auf dem Programm, das am Samstag, 19. Juli, um 14 Uhr beginnt, stehen zahlreiche Mitwirkende: die Kindertagesstätte, der Sportclub Kurpfalz, Stefan Spießbergers Schule für Tasteninstrumente „Kids on Keys“ sowie die Musikgruppen „VoxFour“ und „Second Chance“. Mit dabei ist auch das Spielmobil der Stadt und die Hüpfburg des Kinderschutzbunds Ried. Am Abend spielt die Band „Connection“ auf.
Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst, den unter anderem der evangelische Posaunenchor begleitet. Der Schlagerchor der Musikschule erfreut die Gäste ebenfalls am Sonntag.
Veranstalter sind der Ortsbeirat und die Meute.