Eigentlich ein guter Grund zum Feiern für die Stadt und unseren Stadtteil. Aber mehr als ein mittelgroßer Pressetermin ist nicht daraus geworden: Am Freitag hat Lampertheims Bürgermeister Gottfried Störmer den letzten Baum auf dem Sodabuckel angepflanzt. Das 30.000-Quadratmeter-Areal mit den Produktionsresten der früheren chemischen Fabrik ist nun neu geformt; die giftigen Altlasten darin sind gesichert, sollten also nicht mehr ins Grundwasser oder an die Erdoberfläche gelangen. Mehr darüber auf altlast-neuschloss.de
Mit Halteverboten will die Stadtverwaltung gegen das Transporter-Chaos rund um den Beamtenbau vorgehen. Die Pläne dazu hat Erster Stadtrat Jens Klingler in der Bürgerkammer vorgestellt.
Demnach dürfen im Lindenweg auf der Schlossseite und im Seitenweg der Landesstraße beidseitig keine Fahrzeuge mehr stehen. Der Schlosshof wird als Privatgrundstück ausgewiesen; Berechtigte können dort nur an eingezeichneten Plätzen parken. Regelmäßige Kontrollen des städtischen Ordnungsamts, auch abends und an Wochenenden, sollen sicherstellen, dass die Schilder den gewünschten Effekt haben.
Die Probleme bestehen seit etwa einem Jahr. Damals hatte sich ein Transportunternehmen in einem Haus an der Kreuzung Lindenweg/Forsthausstraße angesiedelt. Zahlreiche Sprinter parken nun dort – nicht selten blockieren sie die Bürgersteige. Das ist insbesondere jetzt in der dunklen Jahreszeit gefährlich für Schulkinder, die auf dem Weg zum Schulbus auf die Fahrbahn ausweichen müssen.
Das Thema ärgert die Neuschlößer sehr – auf der Facebook-Fanseite von Neuschloss.net gibt es regelmäßig Unmutsäußerungen. Die Bürgerkammer hatte den Sachverhalt im Sommer aufgegriffen und die Verwaltung um Abhilfe gebeten.
Den Mitgliedern der Kammer gefällt das Halteverbot-Konzept: „Damit müssen die Sprinter rund ums Schloss weichen, das ist gut für die Kinder“, hieß es. Im Blick hat das Gremium, dass die großen Fahrzeuge weiter ins Wohngebiet ausweichen könnten. „Grundsätzlich darf man im öffentlichen Bereich parken, wenn man die Autos bewegt“, erläuterte Klingler.
Allerdings, überlegten Kammer-Vertreter, könne dann geprüft werden, ob genug Platz für Rettungsfahrzeuge bleibe. Falls – wie zu erwarten – nicht, gebe es auch hier eine rechtliche Handhabe gegen die unbeliebten Sprinter.
Der Neuschlößer Kanal wird wohl später umgebaut als noch im September erhofft. Seinerzeit hatte Erster Stadtrat Jens Klingler (SPD) der Bürgerkammer ein schlüssiges Konzept vorgestellt, was getan werden kann, damit der Abwasserkanal nicht mehr stinkt. Das Charmante dabei: Mit 75.000 Euro fallen die Kosten in den Millionen, die der Lampertheimer Kanal sonst so verschlingt, kaum auf. Machbar, das war die frohe Botschaft.
Allerdings gab es schon seinerzeit den Hinweis, das Personal im Bauamt sei knapp. Genau an dieser Stelle verschärft sich die Lage: Nach dem zuständigen Sachbearbeiter wird im Frühjahr auch Amtleiter Rinder die Verwaltung verlassen. Was Klingler wie folgt zusammenfasst: „Erst hatten wir Personal und kein Geld, um den Kanal anzugehen. Jetzt haben wir das Geld, aber kein Personal.“ Und dann setzte der Stadtrat noch einen drauf: Wenn kein Personal da ist, so sein Motto, kann man auch das eingeplante Geld im Haushalt streichen.
Das allerdings gefällt der Bürgerkammer ganz und gar nicht. Sie besteht darauf, dass die Mittel weiter im Haushalt bereit gestellt werden. „Damit das Projekt nicht wieder am Geld scheitert, falls dann doch jemand da ist, der es umsetzen kann“, erläuterte die Vorsitzende Carola Biehal.
Prüfenswert erscheine auch, das Projekt extern zu vergeben. „Wenn ich etwas nicht selbst hinbekomme, muss ich es rausgeben“, sagte Kammer-Mitglied Günter Wiedenauer. „Aber auch die Ausschreibung muss jemand machen“, hielt Klingler entgegen.
In jedem Fall müsse auch kurzfristig was passieren, war sich das Gremium einig. Denn in den vergangenen Wochen erreichten den Geruchsmelder von Neuschloss.net so viele Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner wie noch nie. „Wenn das Problem nicht grundsätzlich gelöst werden kann, muss der Kanal eben nicht mehr vierteljährlich, sondern monatlich gespült werden, um die Neuschlößer vor dem Gestank zu verschonen“, forderte Mitglied Michael Bayer.
Die Kammer beschloss einstimmig ihren Wunsch, dass die Investionsmittel in Höhe von 75.000 Euro im Etat festgeschrieben werden – und bis zur Umsetzung der Arbeiten die Zahl der Spülungen wie vorgetragen erhöht werden soll.
Die zentrale Einmündung des Ulmenwegs in die Landesstraße soll für Radfahrer sicherer werden. Das ist das Ergebnis einer Radverkehrsschau, die in der Bürgerkammer vorgestellt wurde. Konkret: Eine rote Markierung wird bald den Weg für Radler über den Ulmenweg kennzeichnen.
Viele Zweiräder sind auch zwischen Lorsch und Neuschloß unterwegs. Auf Anregung der Kammer soll nun ein Schild die Radler darüber informieren, dass sie Neuschloß erreichen. Damit wird unser Stadtteil wieder beispielgebend: Auch andere Vororte und die Kernstadt sollen die Idee der Kammer fortführend solche Hinweise bekommen – beispielsweise von Mannheim kommend auf dem Deich.
Eine schöne Aktion für unseren Nachwuchs: Die Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten und der Krippe feierten gemeinsam mit Stefan Spiesbergers Musikschule „Kid on Keys“ den heiligen St. Martin. Zunächst zogen die Kleinen mit ihren Laternen durch den Wacholder- und Ulmenweg. Dann gemeinsames Singen auf dem Ahornplatz.
Die Sprecherin der Bürgerkammer, Carola Biehal, begrüßte die Gäste und freute sich über das große Interesse.