Bei der Europawahl legen in Neuschloß Parteien rechts der Mitte deutlich hinzu. Die CDU ist nach zehn Jahren wieder stärkste Kraft in unserem Stadtteil. Sie gewinnt 6,73 Prozentpunkte und kommt auf 29,28 Prozent der Anteile.
Die in Teilen rechtsextreme AfD schiebt sich auf den zweiten Platz vor mit 22,52 Prozent der Stimmen, was einem Zuwachs von von 8,99 Prozentpunkten entspricht. Die AfD liegt damit in Neuschloß sogar über dem stadtweiten Durchschnitt von 19,58 Prozent.
Die SPD kommt in Neuschloß auf Platz drei. Sie schneidet bei uns mit 20,05 Prozent (minus 3,48 Prozentpunkte) aber besser ab als in Gesamt-Lampertheim (17,17 Prozent).
Die Grünen verlieren mit 10,12 Prozentpunkten massiv und schaffen nur noch einen Stimmenanteil von 8,78 Prozent.
Die Neuschlößer Ergebnisse der Parteien im Einzelnen:
Partei
Stimmen
Anteil
Veränderung
CDU
130
29,28%
+6,73
AfD
100
22,52%
+8,99
SPD
89
20,05%
-3,48
GRÜNE
39
8,78%
-10,12
FDP
30
6,76%
-0,89
BSW
16
3,60%
+3,60
Tierschutzpartei
12
2,70%
+0,35
Die PARTEI
8
1,80%
+0,04
BÜNDNIS DEUTSCHLAND
6
1,35%
+1,35
FREIE WÄHLER
4
0,90%
-1,65
DIE LINKE
2
0,45%
-1,71
ÖDP
2
0,45%
+0,45
PIRATEN
2
0,45%
+0,06
Volt
2
0,45%
+0,06
Bündnis C
1
0,23%
+0,23
MERA25
1
0,23%
+0,23
ABG
0
0,00%
BIG
0
0,00%
DAVA
0
0,00%
dieBasis
0
0,00%
DKP
0
0,00%
FAMILIE
0
0,00%
HEIMAT
0
0,00%
KLIMALISTE
0
0,00%
LETZTE GENERATION
0
0,00%
MENSCHLICHE WELT
0
0,00%
MLPD
0
0,00%
Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung
0
0,00%
PdF
0
0,00%
PdH
0
0,00%
PDV
0
0,00%
SGP
0
0,00%
TIERSCHUTZ hier!
0
0,00%
V-Partei³
0
0,00%
Als Tortengrafik sieht das so aus:
Und hier noch in schwungvoller Form die Entwicklung der Europawahlen in Neuschloß seit dem Jahr 2004.
Vier Jahre lang konnte sich die Neuschlößer „Meute“ nicht im Keller des Schlosses treffen. Erst war es das Coronavirus, das Zusammenkünfte in den Vereinsräumen unmöglich machte. Daran schloss sich direkt eine unumgängliche Renovierung an. Jetzt endlich ist (fast) alles fertig – und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.
Die Gäste einer kleinen Feierstunde zeigten sich durchweg beeindruckt. Allen voran Bürgermeister Gottfried Störmer. „Wenn man das sieht, muss man nicht viel sagen. Das ist gelungen“, gratulierte er. Von der Verwaltung gekommen waren zudem der Erste Stadtrat Marius Schmidt (SPD) und Rolf Hecher, Leiter des Fachbereichs Bildung und Kultur.
Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) lobte das Engagement der „Meute“. Denn die Mitglieder haben ein großen Teil der Arbeiten in Eigenleistung geschafft. Vorsitzender Rolf Wegerle rechnete zusammen und kam auf etwa 600 Stunden. Die Stadt bezahlte eine moderne Lüftungsanlage.
Mit viel Liebe zum Detail kommt Holz zum Einsatz. Und das ist kein Zufall. Auch wenn es keine offizielle Rede erwähnen sollte: Die Handschrift des Neuschlößer Schreiners Thomas Heyberist durchaus zu erkennen.
An der Decke biegt sich Holz und gibt dem Raum einen eigenen Charakter. Auch die Vorder- und Rückseite der Theke ist mit Holz verziert. Darüber ein Balken aus dem jahrhundertealten Gebälk des Gebäudes, in den Lichtspots eingelassen sind.
Das Licht des Kellers kann beliebige Farben annehmen. „Jedes Thekenmitglied kann die eigene Lieblingsstimmung speichern“, berichtete das „Meute“-Team nicht ohne Stolz. Der Verein trifft sich immer freitags um 20 Uhr zum geselligen Austausch. Neue Gesichter sind gerne gesehen.
Der Verein ist im Jahr 1970 entstanden. „Den Strom holten wir uns mit einem Verlängerungskabel bei der Oma, die Couch vom Sperrmüll – und wir setzen uns auf Feldsteine, die auf dem Sandboden lagen“, blickte Rolf Wegerle zurück. Vor allem dank der seinerzeitigen Ortsvorsteherin Helga Ried und des Bürgermeisters Hans Pfeiffer (beide SPD) unterstützte dann die Stadt, der das Schloss noch gehörte, die jugendliche Aktionsgruppe.
Im Sommer 2013 verkaufte die Kommune das renovierungsbedürftige Gebäude an den Lampertheimer Architekten Franz-Rudolf Braun. Auf eine Zwischennutzung als Flüchtlingsunterkunft folgte eine umfassende Sanierung, während der der frühere Beamtenbau als Teil einer größeren Schlossanlage aus dem 15. Jahrhundert seine ganze, innere Schönheit zeigte. Mit dem Abschluss des Umbaus sind neun Mietwohnungen entstanden. Die „Meute“ bleibt weiter im Keller. Neben dem Vereinstreffpunkt gibt es noch einen kleinen Veranstaltungsraum. Dort stehen noch kleinere Restarbeiten an.
All das miterlebt hat Horst Gützkow. Er ist eines der Gründungsmitglieder der „Meute“ und war auch von 1972 bis 1977 der Vorsitzende. Einen schöneren Rahmen als die Neueröffnung des Vereinskellers konnte es wohl kaum geben für die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft, die Vorsitzender Rolf Wegerle unter dem Applaus der Anwesenden aussprach.
Weitere Gründungsmitglieder der „Meute“ waren Heinz Staab, Norbert Fendrich, Heinrich Kronauer, Lutz Kronauer, Ludwig Gescheidle, Hans-Günther Welker und Karl-Heinz Zeuke.
Neuschloß arbeitet weiter daran, klimafreundlicher zu werden. Und freut sich über die ersten ermutigenden Ergebnisse. Wer beim Infonachmittag der Bürgerkammer zum Stehtisch der Bürgersolarberatung blickt, sieht immer wieder Leute aus unserem Stadtteil, die sich gegenseitig ihre Smartphones zeigen und diskutieren.
Die Displays zeigen Zahlen und Kurven. Es sind Statistiken von Photovoltaik-Anlagen, die auf Neuschlößer Dächern Strom herstellen. „Unser Akku reicht schonmal bis zum Morgen“, hört man. Die meisten sind überrascht, wie groß die Ernte an elektrischer Energie aus der Sonne im südhessischen Ried ist.
Christoph Rumler steht in der Mitte der Runde. Ihn verwundern die Erfahrungen kaum. Der Neuschlößer engagiert sich in der Bürgersolarberatung und bewies schon in den beiden bisherigen Veranstaltungen von Bürgerkammer und Ortsbeirat, wie tief er im Thema ist. Und weil PV-Anlagen gerne in Kombination mit Wärmepumpen auf und ins Haus kommen, kennen er und sein Team sich inzwischen auch damit ziemlich gut aus, wie sich am Stehtisch zeigt. Wer sich ehrenamtlich beraten lassen will, schreibt eine Mail an lampertheim@buergersolarberatung.de.
Dabei ist auch Yannic Töpper. Als Klimamanager der Stadt kennt er die verschiedenen Aspekte des jüngst überarbeiteten Gebäudeenergiegesetzes. Er informiert über die umfänglichen Fördermöglichkeiten für alle, die ihr Haus klimafreundlicher machen.
Klimafreundliche Alternativen zum Rasen
Aber nicht nur im Gebäude geht es. Auch die Gärten nimmt die Bürgerkammer in den Blick. Die mediale Diskussion, wie sehr wir uns es künftig noch erlauben können, im Sommer unseren Garten zu gießen, zeigt: Auch hier deutet sich Handlungsbedarf an. Am ehesten zu erkennen beim Thema Rasen.
Der zeigte sich auf vielen Grundstücken in der heißen Jahreszeit zuletzt zunehmend braun. Nun scheinen die Rasenflächen damit einigermaßen zurechtzukommen, denn im Herbst kehrt meist das Grün zurück. Aber schön ist in der Sommerzeit, in der viele ihren Garten ja am intensivsten nutzen, etwas anderes.
Stellt sich also die Frage: Ist es klug, ausgedürrtes Gras mit neuem Rollrasen ersetzen, der ja (in wasserintensiver Bewirtschaftung) gleich nebenan bei uns auf den Äckern wächst? Oder gibt es alternative Konzepte? Pflanzen vielleicht, die mit weniger Wasser auskommen, und dennoch eine größere Fläche begrünen?
Wenn sowas in Lampertheim jemand weiß, dann ist es Sabine Vilgis. Sie leitet bei der Stadtverwaltung die Technischen Betriebsdienste – früher hätten wir Bauhof und Stadtgärtnerei gesagt. Von ihr und ihrem Team kommen die Konzepte für den Stadtpark, die liebevolle Begrünung der Lampertheimer Verkehrskreiseln, blühende Lärmschutzwälle und die Birken auf dem Weg zum Vogelpark. Zum Ahornplatz kommen sie mit umfangreichen Anschauungsmaterial.
Pflanzenlisten für Rasen-Alternativen
Ein Anhänger der Technischen Betriebsdienste veranschaulicht beispielhaft, wie sich eine Gartenfläche auch ohne Rasen attraktiv gestalten lässt. Die Informationen dazu sind ungewöhnlich konkret – bis hin zu bebilderten Bepflanzungsplänen.
Damit stößt auch die dritte Veranstaltung in Neuschloß, die den Umgang mit den sich wandelnden klimatischen Verhältnissen in den Blick nimmt, auf viel Interesse. Kaum mehr eisige Winter, ungewöhnlich warme Tage im Frühjahr, im Sommer Wassermangel bei gleichzeitigen Starkregen-Ereignissen auf kleinem räumlichen Gebiet – so sehen die Prognosen all jener aus, die unser Klima erforschen. Die Anfänge davon erleben wir gerade.
„Unsere bisherigen Veranstaltungen von Bürgerkammer und Ortsbeirat über Energie- und Klimafragen zeugten von einem großen Interesse für das Thema in unserem Stadtteil“, sagt Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer). „Wir freuen uns sehr, mit den kompetenten Gästen den Informationsstand der Bürgerinnen und Bürger weiter vertiefen zu können.“
In den Mai zu feiern, hat bei der „Meute“ eine lange Tradition. Als bis in die Achtziger Jahre der Eichen- und Fichtenweg noch nicht den sandigen Fußballplatz verdrängt hatte, richteten die damals jugendlichen Aktiven ganz hinten am Wald am 30. April stets eine Birke auf – und versammelten sich zu einer beschaulichen Privatparty.
Die Birke ist diesmal eher symbolhaft zu sehen. Der Stamm, der an einen Fahnenmast erinnert, und den ganz oben ein Kranz ziert, komme von einer Birke aus dem Wald um Neuschloß, ist auf dem Schlossplatz zu hören. Und auch das mit den paar Leuten hat sich deutlich gewandelt. Es dürften diesmal etwa 250 Frauen und Männer sein, die gemeinsam in den Mai feiern wollen. Eine sehr beachtliche Resonanz.
Auf der Bühne hardrockt die Band „Slightly Different“ – wie so oft lauter, als es sich das gerne plaudernde Publikum vielleicht wünscht. Aber das ändert nichts an der guten Stimmung an einem der ersten warmen Abende dieses Frühlings.
Am Grill gibt es eine Grundausstattung für Hungrige, die – entgegen eines ersten Eindrucks – der überraschend großen Besuchsresonanz Stand hält. Auch die Versorgung mit Getränken verschiedenster Art darf als stabil bezeichnet werden.
Die „Meute“ hat auch intern Grund zum Feiern. Nach zwei Jahren Renovierung öffnet wieder ihr Treffpunkt, der Keller im Schloss. Die erste der regelmäßigen Runden, zu denen Gäste stets willkommen sind, ist am 3. Mai um 20 Uhr. Am Nachmittag, 17 Uhr, gibt es eine kleine Feierstunde mit Abgesandten der Stadtverwaltung und des Ortsbeirats.
Die Deutsche Telekom hat Wort gehalten: Seit Mitte der Woche ist der Funkmast in Neuschloß wieder online. Damit sind Handys für Telefongespräche erreichbar.
Wer einen T-Mobile-Vertrag hat, der die schnelle Übertragungstechnik 5G beinhaltet, kann zudem superschnell Daten downloaden. Ein Test von Neuschloss.net ergab gut 200 Mbit pro Sekunde – das ist mehr, als mit DSL in unserem Stadtteil bisher möglich ist.
Allenfalls der Upload schwächelt etwas. Wir kamen auf 11 Mbit pro Sekunde – DSL liefert 40 Mbit.
Bessere stabile, kabelgebundene Übertragungsraten verspricht die Glasfaser-Technik. Nach Informationen von Neuschloss.net darf unser Stadtteil ziemlich optimistisch sein, hier zum Zuge zu kommen.
Erstbericht vom 14. April 2024
T-Mobile in Neuschloß offline
Üblicherweise ist ja das T-Mobile-Netz der Deutschen Telekom erste Wahl in Neuschloß. Doch seit einer Woche sehen die Kundinnen und Kunden des rosa Riesen in unserem Stadtteil dort, wo auf ihren Handys sich sonst die vielen Balken der Empfangsanzeige aufreihen, nur einsame Punkte. T-Mobile funktioniert nicht, wie auch einige Mitglieder unserer What’s-App-Gruppe „Neuschloß-Talk“ feststellten. Weder mobile Daten, noch Telefonie sind möglich.
Und das liegt nicht an den Endgeräten. Die Hotline der Deutschen Telekom bestätigte auf Anfrage von Neuschloss.net: Der Funkmast auf dem Mehrfamilienhaus im Ahornweg ist offline. Nach diesen Angaben seit Sonntag, 7. April. Und das wird auch noch ein paar Tage so bleiben.
Die Arbeiten am der Station sollen sich noch bis zum kommenden Mittwoch, 17. April, hinziehen. Im Laufe dieses Tages gehe der Mast voraussichtlich wieder auf Sendung, teilte die Hotline mit.
Die Bürgerkammer hatte vor einiger Zeit das Thema Mobilfunkempfang in Neuschloß intensiv untersucht und dabei auch Rückmeldungen von Anwohnerinnen und Anwohnern einbezogen. Dabei waren Vodafone und O2 weit abgeschlagen.