Ersatzverkehr für die Riedbahn und Geld gegen Kanalgeruch Themen im Ortsbeirat

Bus statt Zug nach Mannheim: der Scheinenersatzverkehr.

Am Donnerstag, 16. November, kommt um 19 Uhr der Ortsbeirat im Bürgersaal am Ahornplatz zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Zwei wichtige Themen stehen zur Diskussion.

Im Zusammenhang mit dem kommunalen Haushaltsplan für 2024 will das Gremium sicherstellen, dass weiter genügend Geld bereitsteht, um gegen den üblen Kanalgeruch vorzugehen.

Ein Blick auf die Organisation des Busersatzverkehrs während der Riedbahnsperre zeigt gravierende Schwächen vor allem für Pendelnde aus den Stadtteilen. Mehr dazu könnt ihr im nachfolgend dokumentierten Antrag nachlesen und im neunten Neuschloß-Newsletter (hier frei lesbar). Die Bürgerkammer legt konkrete Verbesserungsvorschläge für Gespräche der Stadt mit der Bahn vor.

Gibt es Dinge, die euch noch wichtig sind? Eure Bürgerkammer-Fraktion im Ortsbeirat liest hier mit. Meldet euch gerne.

Antrag der Bürgerkammer zum Ersatzverkehr

Der Ortsbeirat Neuschloß bittet die Stadtverwaltung, in Gesprächen mit der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar Verbesserungen für Pendelnde insbesondere aus den Stadtteilen durchzusetzen. 

Sachverhalt:

In Lampertheim halten von Montag, 1., bis Sonntag, 21. Januar und von Montag, 15. Juli bis Samstag, 14. Dezember 2024 keine Züge – die Riedbahn wird generalsaniert. Die Ersatzbusse stoppen nicht am Bahnhof. Um Fahrzeit zu sparen, sollen stattdessen zwei Haltestellen im Norden und Süden der vierspurigen Bundesstraße 44 entstehen. 

Über Position und Austattung der Haltestellen berichtet der Newsletter von Neuschloss.net, für diesen Antrag abrufbar unter www.neuschloss.net/nl09 . Dabei ist zu erkennen: Im Gegensatz zum Bahnhof gibt es etwa für Pendelnde aus den Stadtteilen so gut wie keine Parkmöglichkeiten. 

Der bestehende Busverkehr soll nach Angaben des VRN nicht direkt mit den Ersatzhaltestellen verbunden werden. Es fährt also ein Großteil der regionalen und lokalen Busse weiter zum Bahnhof, obwohl dort kein Zug hält; zugleich wird der überrregionale Ersatzverkehr nicht angesteuert. Der Verweis auf die Haltestelle „Alte Dampfmühle“ erscheint hier wenig zielführend. 

Die Bahn kündigt die Ausstattung als „funktional ohne Wetterschutz“ an.

Antrag:

Der Ortsbeirat Neuschloß bittet die Stadtverwaltung, in Gesprächen mit der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar Verbesserungen für Pendelnde insbesondere aus den Stadtteilen durchzusetzen. 

  1. Konkret soll geprüft werden, ob die Ersatzbusse statt an der Mannheimer und Wormser Straße („Lampertheim Süd“) über die Hans-Pfeiffer-Halle geführt werden können. Dort stehen zahlreiche Parkplätze zur Verfügung – und der zusätzliche Fahrweg ist deutlich kürzer als etwa zum Bahnhof. 
  2. Ferner soll angestrebt werden, die regionalen (etwa 644) und lokalen Buslinien (60x) so zu routen, dass sie direkt an einer der Riedbahn-Ersatzhaltestellen stoppen und so das Umsteigen vereinfachen. 
  3. Next-Bike-Stationen an den Riedbahn-Ersatzhaltestellen erscheinen ebenfalls sinnvoll.
  4. Die Stadtverwaltung soll Möglichkeiten prüfen, wie sich die Ausstattung der Ersatz-Haltestellen verbessern lässt – Wetterschutz, Sitzgelegenheiten, Mülleimer etc. 

Begründung:

Das Ersatzverkehr-Konzept betrifft in Lampertheim jeden Tag viele tausend Reisende. Daran gemessen erscheint die geplante Anbindung und Ausstattung nicht angemessen.

Wie Bürgermeister Gottfried Störmer auf den Vorstoß reagierte, lest ihr hier: Ortsbeirat rügt Ersatzverkehr.

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