Der Newsletter von Neuschloss.net fasst in seiner ersten Ausgabe zusammen:

Es ist eine der größten Kreuzungen in Neuschloß, wo Ulmen-, Ahorn- und Wacholderweg zusammentreffen. Mal angenommen, ihr wollt hier geradeaus weiter in den Ulmenweg fahren – und von rechts nähert sich ein Auto aus dem Wacholderweg. Wer darf dann als erstes fahren? Richtig, ihr auf dem Weg geradeaus im Ulmenweg. Denn in diesem Fall gilt nicht Rechts-vor-Links.

Das blaue Schild über den Gartenhecken zeigt es: Der Wacholderweg ist als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Und wer aus einer solchen Spielstraße ausfährt, muss immer warten – egal ob rechts oder links. Viele, die hier unterwegs sind, scheinen das nicht zu wissen.

Es ist insgesamt verflixt mit dem Wacholderweg. Weil Kindergarten und Krippe an einer langgezogenen Kurve liegen und dort viele Eltern halten, sah sich die Stadtverwaltung aufgerufen, Sicherheit zu schaffen. Eine Einbahnstraße war die erste Idee, gegen die aber Menschen redeten, deren schräge Einfahrten damit schlecht zu erreichen wären.

Es folgte die Spielstraße, was heißt: Autos dürfen auf dem Gehweg parken – und Fußläufige die Fahrbahn verwenden. Ersteres klappt natürlich ganz hervorragend – zweites aber überhaupt nicht, weil kaum ein Fahrzeug im vorgeschriebenen Schritttempo unterwegs ist. Es merkt halt niemand, dass der Wacholderweg ein verkehrsberuhigter Bereich ist, weil die Straße überhaupt nicht so aussieht. Daher auch die Verwirrung an der Kreuzung.

Immerhin will die Stadt jetzt das blaue Schild demnächst auch auf die Fahrbahn malen. Und ihr könntet vielleicht, dank dieses Newsletters bestens informiert, ein bisschen rumerzählen, wie es sich mit dem Wacholderweg verhält.


15. November 2022

Wie kann der Wacholderweg doch noch sicher werden? Spielstraße überzeugt nicht

Gemeint war es gut von der Stadtverwaltung – den Wacholderweg sicherer zu machen. Das vor allem mit Blick auf Eltern, die ihre Kinder in die Krippe oder Kita mit dem Auto bringen. Das sind nicht wenige, weil die Einrichtungen bei Weitem nicht nur der Neuschlößer Nachwuchs besucht.

Das allerdings führt zu Problemen in der lang gezogenen Kurve des Wacholderwegs mit dem ruhenden Verkehr. Die Stadtverwaltung schlug als Reaktion zunächst eine Einbahnstraßenregelung vor – nahm von dieser Idee nach einem Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohner aber wieder Abstand.

Stattdessen wurde der Wacholderweg mit entsprechenden Schildern zu einer Spielstraße erklärt – und Pfosten vor den Einrichtungen sollen gefährliches Halten verhindern.

Absperrungen vor Kita und Krippe.
Absperrungen vor Kita und Krippe.

Das Konzept der verkehrsberuhigten Zonen sieht keine getrennten Flächen für Menschen vor, die zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs sind. Entsprechend verschwand der markierte Streifen für den Fußverkehr an der Einmündung in den Lindenweg. Parken ist jetzt nur erlaubt, wo Stellplätze markiert sind.

Das geschah – im hinteren Teil des Wacholderwegs allerdings halb auf der früheren Fahrbahn, halb auf dem Gehweg. Dass Kinderwägen so schwer durchkommen, passt zum System der gemeinsam genutzten Straßenflächen – man darf ja jetzt auch auf der früheren Fahrbahn spazieren.

Keine Chance für Kinderwagen bei den eingezeichneten Parkplätzen.
Keine Chance für Kinderwagen bei den eingezeichneten Parkplätzen.

Soweit die Theorie. Die Praxis sieht ganz anders aus: Da der Wacholderweg baulich nicht verändert wurde, präsentiert er sich äußerlich nicht im Charakter einer Spielstraße. Gehweg und Fahrbahn sind weiter als getrennte Bereiche für Fußgängerinnen und Fußgänger einerseits sowie für den Fahrverkehr andererseits wahrnehmbar. Dazu trägt auch bei, die die aufgehängten Schilder hoch hängen und klein dimensioniert sind.

Entsprechend gering ist die Akzeptanz für das Konzept einer Spielstraße mit vermischter Nutzung; Autos fahren in der Regel schneller als die erlaubte Schrittgeschwindigkeit. Besonders problematisch wird das natürlich an jenen Stellen, wo die eingezeichneten Parkplätze dazu führen, dass Eltern mit Kinderwägen oder ältere Menschen mit Gehhilfen nicht auf dem Gehweg weiterkommen und ausweichen müssen – ausgerechnet etwa aus nördlicher Richtung unmittelbar vor der Kurve am Kindergarten.

Gut gemeint war am Ende also nicht gut gemacht. Die Bürgerkammer brachte das jüngst im Ortsbeirat vor – und bat in einer Anfrage die Fachleute der Verwaltung um Hinweise, was sich verbessern lässt. Erster Stadtrat Marius Schmidt brachte erste Ideen mit: Bodenmarkierungen, weitere Parkplätze, eine engere (eigentlich nicht mehr als solche vorhandene) Fahrbahn dank Blumenkübel, Bodenschwellen.

So richtig Begeisterung brach darüber nicht aus in dem Stadtteilgremium. Die Bürgerkammer kündigte an, das Thema noch einmal intern zu beraten. Anregungen der Anwohnerinnen, Anwohner und weiterer Betroffenen sind willkommen.

Parkplätze in neuer Ausrichtung.
Parkplätze in neuer Ausrichtung.

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Die Bürgerkammer im Ortsbeirat hatte im vergangenen September angeregt, zur späten Stunde nur noch jede zweite Straßenlaterne leuchten zu lassen, um Energie zu sparen. Nun ist klar: Daraus wird nichts. Und auch anderswo in Lampertheim bleibt alles beim Alten.

Auf Nachfrage von Heidrun Kemnitzer erläuterte Bürgermeister Gottfried Störmer im Ortsbeirat, eine technische Überprüfung habe ergeben: Es lassen sich nicht einzelne Lampen abschalten. „Die hängen alle am gleichen Stromkreis“, sagte der Verwaltungschef. Die Kabel umzuklemmen, sei zu aufwendig.

Das gelte nicht nur für den Stadtteil Neuschloß, sondern die gesamte Gemeinde. Auch die Installation von Bewegungsmeldern bringe unangemessene Kosten mit sich.

Anderswo scheitern die Einsparungen an den Zuständigkeiten. „Wenn es nach mir ginge, würden wir die Laternen an der Landesstraße 3110 zwischen Neuschloß und der Kernstadt komplett abschalten. Auf der Bundesstraße 44 nach Bürstadt haben wir ja auch kein Licht“, sagte Störmer. Allerdings sei für die L3110 die Landesbehörde Hessen Mobil zuständig. Und die wolle nicht abschalten.

Freilich wäre gut zu überlegen, ob zwischen der Kernstadt und Neuschloß tatsächlich die Lichter dunkel bleiben sollen. Denn dort sind nachts mangels Busse viele Frauen und Männer mit dem Fahrrad unterwegs. Sonntags bis freitags fährt der letzte Bus gegen 22 Uhr in unseren Stadtteil, nur samstags rollen die Fahrzeuge bis Mitternacht.

Bei der Erschließung künftiger Baugebiete wolle die Stadt eine verbesserte Lampentechnik von vorne herein vorsehen, die das Licht an gewünschter Stelle zur gewünschten Zeit runterdimmt, kündigte Störmer an.


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Erstmeldung vom 11. September 2022

Gehen in Lampertheim bald die Lichter aus?

Das könnte schon sein – zumindest jede zweite Straßenlampe. Und das kommt so. Die Fraktion der Bürgerkammer bezeichnete es in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Neuschloß als „gutes Signal, wenn auch im öffentlichen Raum Energie eingespart wird“. Deshalb beantragte sie, dass um 22 Uhr die Hälfte der Laternen ausgeschaltet wird. Das sei auch ein Beitrag, der zunehmenden Lichtverschmutzung Einhalt zu gebieten.

Beim Ersten Stadtrat Marius Schmidt stößt die Idee grundsätzlich auf positive Resonanz. Er berichtete von kreisweiten Gesprächen der Stadtoberhäupter über dieses Thema. Zugleich stellte er in Aussicht, sollte es keine übergreifende Einigung geben, könne er sich vorstellen, dass Lampertheim als Ganzes nach der Neuschlößer Idee verfahre.

Bisher fehle ein einheitliches Konzept, erläuterte Heidrun Kemnitzer, die den Antrag formulierte. Auf Wunsch einzelner Anwohnerinnen und Anwohner seien bereits Straßenlaternen ausgeschaltet worden.

Das führe dazu, dass in manchen Straßenzügen kaum ein Licht brenne, während anderswo wie im Akazienweg sämtliche Laternen leuchteten – dort sogar einschließlich der Garagenhöfe.

Der Neuschlößer Spielplatz am Alten Lorscher Weg bietet neue Möglichkeiten: Der Hochseilgarten ist jetzt offiziell bekletterbar. Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) und Bürgermeister Gottfried Störmer haben den ungeduldig warteten Kindern den Weg freigegeben.

Neben dem großen Parcours sind zudem eine Nestschaukel und eine schwingende Liege entstanden, die auch bewegungseingeschränke Kinder gut nutzen können.

An die 61.000 Euro haben die Spielgeräte gekostet. Um die Summe zu stemmen, legte der inzwischen aufgelöste Altlastenverein 6.300 Euro aus seinem Restvermögen hinzu. Ferner spendete eine Familie aus dem Stadtteil 5.000 Euro.

Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) mit Mitgliedern des Ortsbeirats und Bürgermeister Gottfried Störmer bei der Übergabe.
Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer) mit Mitgliedern des Ortsbeirats und Bürgermeister Gottfried Störmer bei der Übergabe.

„Die neuen Spielgeräte sind eine Herausforderung für unsere Jüngsten“, sagte Biehal und fügte hinzu, Ältere hätten sicher ihren Spaß mit den Vorrichtungen zum Freeclimbing. Die Ortsvorsteherin bedanke sich ausdrücklich dafür, dass die Stadtverwaltung den Ortsbeirat bei dem Projekt intensiv einbezogen habe. „Ich denke, es ist gelungen, eine Attraktion für diesen Waldspielplatz zu schaffen“, fügte sie hinzu.

Der Parcours in Betrieb.
Der Parcours in Betrieb.
Auch die Nestschaukel ist neu.
Auch die Nestschaukel ist neu.
Die Hängematte bringt auch Kindern mit eingeschränkter Bewegung Spaß.
Die Hängematte bringt auch Kindern mit eingeschränkter Bewegung Spaß.

Erstmeldung vom 7. Januar 2023

Neuschlößer Spielplatz bald mit neuer Attraktion

Mit dem Seilparcours sind nicht nur viele Neuschlößer Kinder aufgewachsen – es war eine Attraktion weit über unseren Stadtteil hinaus. „War“ heißt: Das Spielgerät ist so sehr in die Jahre gekommen, dass es nicht mehr zu retten war. Die Verankerung im Boden genügte nicht mehr den Anforderungen – trotz aller Bemühungen der städtischen Betriebsdienste.

Kaum war der Kletterbereich abgesperrt, gab es auch schon Nachfragen im Facebook-Auftritt von Neuschloss.net, wann denn der Nachwuchs wieder hoch nach oben hinaus könne. Nun zeigt sich die Antwort auf dem Spielplatz. Und sie lautet: schon bald.

Das Archivbild zeigt das bisherige Kletterspielgerät.
Das Archivbild zeigt das bisherige Kletterspielgerät.

Der Ortsbeirat hat sich um einen Ersatz bemüht, und seit einiger Zeit ist er auch schon aufgestellt. Ganz ohne große Öffentlichkeit, denn die Betonfundamente müssen in Ruhe aushärten, damit das neue Spielgerät die nötige Stabilität bekommt.

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Zu sehen ist jetzt schon, dass der neue Kletterparcours eine noch größere Attraktion werden dürfte. Die Möglichkeiten gehen weit über die bisherige Seile hinaus. Die Wege nach oben und unten geht es per Metall- oder Seilleiter, Kletterwand oder Feuerwehrstange. In luftiger Höhe geht es über Balken, ein dickes Seil oder runde Platten zur jeweils nächsten Station.

Wie kann ich mein Haus so umbauen, dass ich ohne Öl und Gas heizen kann? Unter welchen Umständen lohnt sich eine Photovoltaikanlage für Solarstrom? Was muss ich beachten, wenn es gilt, das Dach zu erneuern? Solche Fragen stellen sich viele Neuschlößerinnen und Neuschlößer. Denn im Ortskern sind die meisten Häuser Ende der Fünfziger Jahre entstanden – und nun energetische Sanierungsfälle.

Die Bürgerkammer lädt Interessierte und Betroffene ein zum gemeinsamen Austausch am Mittwoch, 25. Januar, 19.30 Uhr, im Café „New Castle“ am Ahornplatz. Ihr Kommen zugesagt haben bereits Anwohnerinnen und Anwohner, die von ihren Umbau-Erfahrungen berichten können. Ebenso ein Experte für Solarstrom. Bereits im November hatte der Ortsbeirat zu einem Vortragsabend über diesen Themenkreis eingeladen, der auf großes Interesse gestoßen war.

Die Runde ist der Start einer Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Neuschloß-Treff der Bürgerkammer“. Einmal im Quartal können sich dabei Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils über vorher ausgewählte Themen austauschen.

Von Lampertheim aus werden bald mehr Züge nach Mannheim und Biblis fahren – und natürlich auch zurück. Zum Winterfahrplan, der vom 11. Dezember an gilt, startet mit der S8 eine neue S-Bahn-Linie.

Sie fährt in den Hauptverkehrszeiten zwischen Biblis und dem Mannheimer Hauptbahnhof. Die S8 ergänzt damit den RE70 und die S9, die beide stündlich auf der Riedbahn unterwegs sind.

Besonderes Kennzeichen der neuen Linie: Sie nimmt in der Quadratestadt im Gegensatz zu der bestehenden S9 die östliche Riedbahn. So wird mit den zusätzlichen Zügen Mannheim-Käfertal direkt erreichbar; dafür entfallen die Halte im Waldhof, in Luzenberg, der Neckarstadt und im Handelshafen. Die Fahrzeit beträgt in den meisten Fällen 15 bis 20 Minuten.

Hier die Abfahrts- und Abkunftszeiten der neuen S8 in Lampertheim nach Mannheim:

LA abMA Hbf anDauer
6.39 Uhr6.55 Uhr16 Min.
7.36 Uhr7.56 Uhr20 Min.
8.38 Uhr 8.55 Uhr17 Min.
17.21 Uhr17.41 Uhr20 Min.
18.28 Uhr18.53 Uhr25 Min.
19.31 Uhr19.48 Uhr17 Min.

Hier die Abfahrts- und Abkunftszeiten der neuen S8 in Mannheim nach Lampertheim:

MA Hbf abLA anDauer
5.11 Uhr5.28 Uhr17 Min.
6.12 Uhr6.28 Uhr16 Min.
7.08 Uhr7.31 Uhr23 Min.
16.12 Uhr16.27 Uhr15 Min.
17.08 Uhr17.32 Uhr24 Min.
18.12 Uhr18.27 Uhr15 Min.

Die Zeiten nach und aus Biblis ergeben sich entsprechend.

Update: Weitere Direktverbindungen über Hauptbahnhof

Die Fachleute, die den Fahrplan erstellt haben, verknüpfen die neue S8 und die bestehende S9 recht schlau, woraus sich weitere Möglichkeiten ergeben: Jene S9, die um 5.55 Uhr, 15.55 Uhr und 17.55 Uhr in Lampertheim starten, werden unmittelbar nach ihrer Ankunft am Mannheimer Hauptbahnhof zu einer S8 nach Biblis und erreichen damit wenige Minuten später ebenfalls Käfertal – ohne Umstieg.

In der Gegenrichtung funktioniert der Trick mit jenen S9, die Lampertheim um 7.09 Uhr und um 20.10 Uhr erreichen.

Anbindung an die Busse nach Neuschloß

Die Frage, wie die neuen Züge zum Busverkehr von Neuschloß zum Lampertheimer Bahnhof und andersrum passen, lässt sich noch nicht ganz klären: Die Zeiten der Busse sind offenbar noch nicht in die Auskunftsmedien eingepflegt. Sollten sie fahren wie bisher, entstünden nur wenige attraktive Umsteigemöglichkeiten:

  • Bus 602, Abfahrt 7.23 Uhr, kommt 7.32 Uhr am Bahnhof an. Vier Minuten Umstiegszeit könnte knapp werden.
  • Bus 602, Abfahrt 17.02 Uhr, kommt 17.14 Uhr am Bahnhof an. Passt gut auf die S8, 17.21 Uhr.
  • Bus 602, Abfahrt 18.02 Uhr, kommt 18.14 Uhr am Bahnhof an. Etwas Wartezeit auf die S8, 18.28 Uhr.

In der Gegenrichtung, aus Mannheim kommend, passt leider gar nichts zum Busverkehr in Richtung Neuschloß.