Der Sprudelstein am Ahornplatz ist seit Samstag offiziell in Betrieb. Während einer kleinen Feierstunde gab Ortsvorsteherin Carola Biehal (Bürgerkammer Neuschloß) den Befehl: Wasser marsch. Prompt machte der Stein seinem Namen alle Ehre: Er sprudelte.
Etwa 40 Neuschlößerinnen und Neuschlößer waren an den Ahornplatz gekommen, um das Event mitzuerleben. Einige davon verbanden es mit einem Cafébesuch und ließen sich ein Frühstück unter freiem Himmel schmecken.
Biehal sagte, sprudelndes Wasser sei auch als Sinnbild für das lebendige Gemeinwesen zu sehen. Sie erinnerte an das vielfältige bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil – während der Altlastensanierung oder als es galt, den seinerzeit wegen des weggefallenen Ortsbeirats die Bürgerkammer zu schaffen.
Die Aktiven arbeiten nun als (einzige) Fraktion im Ortsbeirat. Von ihnen stammte auch die Idee für den Brunnen, als der Altlastenverein die übrigen Mittel nach seiner Auflösung zur Verfügung stellte.
Und so steht auch hinter dem Sprudelstein samt tropfenförmigem Blumenbeet vielfältiges Unterstützung. Der Altlastenverein ist genannt. Die Firma Boxheimer Naturstein spendierte den Granitstein, die Stadtverwaltung half und insbesondere die Technischen Betriebsdienste, die den Brunnen aufbauten, um Kosten zu sparen.
Die kleine Feierstunde war übrigens auch deshalb eine gelungene Veranstaltung, weil die Geschäftsleute dort mitzogen. Familie Süt vom Laden „Back & Snack“ am Ahornplatz servierte erfrischende Obstspieße, das Cafe New Castle von Familie Scheffler brachte Orangensaft und Sekt.
Stefan Spießberger von der Musikschule Kids on Keys schließlich besorgte die Veranstaltungstechnik – und unterhielt die Gäste mit dem Keyboard. Ebenso übrigens Janina Müller (16) und Konstantinos Tzamelasvili (19), die bei ihm lernen.
Gekommen waren auch Bürgermeister Gottfried Störmer und Erster Stadtrat Marius Schmidt. Beide zeigten sich angetan von der neugestalteten Mitte unseres Stadtteils.
Einladung zur Inbetriebnahme des Sprudelsteins
Schön ist sie geworden, die Blumeninsel auf dem Ahornplatz mit ihrer tropfenförmigen Gestalt. In deren Mitte ein Findling aus Granit, darin eingearbeitet eine kleine Wasserleitung. Von Samstag an kann das Wasser plätschern. Der Ortsbeirat lädt die Neuschlößerinnen und Neuschlößer für 10.15 Uhr ein zu einer kleinen Feierstunde.
Für das Projekt haben sich viele engagiert. Der inzwischen aufgelöste Altlastenverein spendete einen vierstelligen Betrag; auch die Stadt gab Geld dazu. Die städtischen Betriebsdienste besorgten Gestaltung und Aufbau. Das Unternehmen Boxheimer Naturstein spendete den Findling. Initiiert hatte das Ganze die Bürgerkammer im Ortsbeirat.
In diesem Zusammenhang wird gleich auch die Verkehrsinsel an der Einmündung des Ulmenwegs in die Landesstraße etwas grüner. Der große Blumenkübel, der bislang auf dem Ahornplatz stand, findet dort ein neues Zuhause. Ein schöner erster Anblick für Menschen, die in unseren Stadtteil kommen.
Den Kübel hatten vor einigen Jahren Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Ahornweg spendiert. Das Geld stammte aus dem Erlös eines Straßenfests.
Arbeiten sind Gesprächsthema
Die Baupause hatte viele Leute aus unserem Stadtteil beschäftigt. Die städtischen Betriebsdienste übernahmen die Herrichtung. „Wenn hier Fremdfirmen beauftragt würden, wäre der finanzielle Aufwand um ein Vielfaches höher und das Projekt vielleicht gar nicht umsetzbar“, erläuterte Ortsvorsteherin Carola Biehal jüngst im Ortsbeirat.
Der Bauhof aber hatte ein Problem: Corona ließ den Krankenstand hochschnellen. Das verbliebene Personal musste für zeitkritische Arbeiten eingesetzt werden, etwa für Erdbestattungen auf dem Waldfriedhof. Daher ruhten zwischenzeitlich die Ausführungen.
„Es wird viel geredet und auch zerredet“, wunderte sich Biehal. „Man glaubt es kaum, hier erhitzen sich die Gemüter.“ Das Café „New Castle“ zeige sich nicht begeistert, habe aber großes Verständnis für die aktuelle Situation. „Wir sollten uns freuen, dass wir einen Sprudelstein erhalten – und nicht alles madig reden“, riet die Ortsvorsteherin.