Infoabend zur Neubaustrecke der Bahn von Ortsbeirat und Bila im Bürgersaal am Ahornplatz

Was sind die nächsten Schritte in den Plänen der Deutschen Bahn für die Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt? Wie wirkt sich die zuletzt angekündigte Verschiebung der Trasse an den westlichen Ortsrand auf Neuschloß aus? Die Bahn hat bereits erste Erschütterungsmessungen durchgeführt. Wie sieht der Zeitplan aus?

Antworten auf solche Fragen gibt ein Infoabend am kommenden Donnerstag, 5. September, 19 Uhr, im Bürgersaal am Neuschlößer Ahornplatz. Ortsbeirat und die Bürgerinitiative Lampertheim (Bila) haben kompetente Referenten eingeladen: Die Projektverantwortlichen Jörg Ritzert und Lorenz Baumgartner berichten aus erster Hand den jüngsten Stand der Dinge.

Bei der Planung ihrer Neubaustrecke hat die Bahn im Frühjahr eine wichtige Änderung angekündigt, die konkrete Auswirkungen auf Neuschloß haben wird. Die Züge sollen nicht wie lange vorgesehen am östlichen Rand des Stadtteils neben dem Alten Lorscher Weg rollen. Stattdessen dürfte es genau am anderen, westlichen Ende vorbeigehen – unter dem Wald, der an die Grundstücke grenzt.Die Änderung der Route betrifft vor allem die Stichstraßen des Eichenwegs, den Ahornweg sowie den Akazien- und Ginsterweg. Nahe der Landesstraße sollen die unterirdischen Gleise voraussichtlich zwischen dem Waldfriedhof und der Abwasser-Pumpstation verlaufen.

Die neue Streckenführung ergibt sich daraus, dass der Tunnel anders gebaut werden soll als lange überlegt. Zunächst war vorgesehen, dass Bagger tiefe Schneisen graben, damit die Gleise verlegt werden können. Über einer Betondecke sollte dann wieder Erde verfüllt werden. Dabei hätte natürlich berücksichtigt werden müssen, wo Häuser oder Straßen stehen.

Nun will die Bahn stattdessen den Tunnel unterirdisch bohren. Sie folgt damit einer Forderung aus Lampertheim – und spart zugleich nach eigenen Angaben Geld, weil so das Grundwasser beim Bau weniger Probleme bereite. Was über der Erde steht, ist damit weniger relevant. Deshalb soll die Strecke nun zwischen Lorsch und Lampertheim kerzengerade verlaufen, was gut ist für den Zugbetrieb. Daraus folgt die neue Lage des Tunnels bei Neuschloß.