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Liebe Neuschlößerinnen und Neuschlößer!


Es ist ja eigentlich eine gute Nachricht: Das Thema Altlasten reißt in Neuschloß kaum mehr jemand vom Hocker. Klar, die Zeiten waren andere, als mehr als hundert Grundstücke im alten Ortskern auf den Kopf gestellt wurden. Gärten und Garagen abreißen, zwei Meter tief die Erde raus, eine unterirdische Sperrschicht rein, saubere Erde drüber, teils die Häuser mit Folien verpackt in Christo-Manier - nach diesem Konzept ging es unglaublich aufwendig Straßenzug für Straßenzug voran.

Wer das erlebt hat, wird die Sanierung des Sodabuckes, des Grundwassers und der Sandgruben, die jetzt zu Ende geht, mit einem milden Lächeln zur Kenntnis nehmen.

Und dennoch: Auch diese Projekte sind wichtig für das große Ziel in Neuschloß: unseren Nachfahren einen Stadtteil zu hinterlassen, in dem es sich gesund und altlastenfrei leben lässt. So gesehen war es schon ein besonderer Satz, den Ortsvorsteherin Carola Biehal in ihrer Funktion als Sprecherin des Projektbeirats Altlasten Neuschloß (PAN) in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Ortsbeirats aussprach: „Mit dem Abschluss der Sanierung der Sandgruben sind alle wohnungsnahen Altlastengebiete gesichert.“
Dass unser Stadtteil das geschafft hat, ist alles andere als selbstverständlich. Am Anfang des gut drei Jahrzehnte dauernden Prozesses mussten die Anwohnerinnen und Anwohner für eine Sanierung hart kämpfen. Das gelang dank der von Neuschloß geschaffenen Einrichtungen - von der kleinen Bürgerinitiative über den rechtlich mächtigen Projektbeirat bis hin zum finanzstarken Altlastenverein. Der Weg sei lang gewesen, sagte Biehl, und fügte hinzu: „Das Ende ist in Sicht.“

Übrig ist nur noch die Ablagerung „Roter Hof“ östlich des Kinderspielplatzes. Sie wird möglicherweise mit dem Bau der Schnellfahrstrecke der Deutschen Bahn saniert.

Aus dem Treffen des Ortsbeirats gibt es noch weitere eher kleine, aber nicht uninteressante Nachrichten. Sie betreffen den Spielplatz im Alten Lorscher Weg, den Waldfriedhof und alle, die ihre Hunde im verlängerten Ulmenweg ausführen.

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Frohes Lesen wünscht

Michael Bayer
Redaktion Neuschloss.net

Die Themen im Überblick

1. Infrastruktur: Toilette für den Kinderspielplatz
2. Verkehr: Bürgerkammer wünscht Leihräder am Friedhof
3. Vermischtes: Kanalgeruch, Hunde, Mülleimer, Glasfaser
4. Umwelt: Sanierung der Sandgruben geht zu Ende

1. Toilette für den Kinderspielplatz

Unser Kinderspielplatz ist eine kleine Attraktion geworden, die Eltern und Kinder weit über unseren Stadtteil hinaus anzieht. Wer etwa an einem Sonntagvormittag im verlängerten Alten Lorscher Weg spazieren geht, sieht auf dem Parkplatz auch Autos mit Kennzeichen der benachbarten Landkreise.

Das neue Klettergerüst scheint viele kleine und größere Fans zu haben. Aber auch die Möglichkeit, auf Tisch und Bänken ein kleines Freiluft-Frühstück im Schatten zu veranstalten, ist wohl für Auswärtige attraktiv.

Nun haben Essen und Trinken ja gelegentlich Konsequenzen, für die es bisher keine geregelte Abhilfe gab, wie die Bürgerkammer im Frühsommer im Ortsbeirat berichtete. Auch die unschönen Notlösungen in den Büschen kamen zur Sprache.

Im jüngsten Treffen des Ortsbeirats kündigte Bürgermeister Gottfried Störmer nun als „Probelauf“ eine mobile Toilette an: ein Dixiklo. Aufgestellt werden soll es auf den Parkplätzen vor dem Spielplatz - und zwar zunächst Ende September bis November. Danach wird Bilanz gezogen - auch mit Blick auf möglichen Vandalismus. Die Stadt kostet das Engagement 280 Euro monatlich.

2. Bürgerkammer wünscht Leihräder am Friedhof

Die Fahrradständer sind ja schon da vor dem Haupteingang des Waldfriedhofs. Wenn es nach der Bürgerkammer geht, lassen sich dort auch bald Nextbike-Räder ausleihen und abgeben.

Bisher haben Leute aus Neuschloß oder der Kernstadt, die zu Besuchen mit einem Nextbike zum Waldfriedhof fahren, keine Möglichkeit, das Rad an einer Station abzugeben. Es besteht lediglich die Möglichkeit, die Fahrt zu pausieren – wobei die Besuchszeit auf dem Friedhof wie eine gebührenpflichtige Fahrzeit berechnet wird.

Könnte das Rad dagegen an einer Station abgegeben und ein anderes Rad für die Rückfahrt neu ausgeliehen werden, wäre das günstiger – und entsprechend attraktiver, argumentiert die Bürgerkammer. Zudem sei eine Station immer zugleich auch ein gut sichtbarer Hinweis auf das Leihrad-Konzept.
Kapelle des Waldfriedhofs in Lampertheim-Neuschloß.
Wer auf die Anschaffung und Wartung eines eigenes Fahrrads verzichten möchte, kann einen Nextbike-Jahrestarif für 60 Euro buchen. Dann sind bei allen Fahrten die ersten 30 Minuten frei. Und länger als eine halbe Stunde dürfte kaum eine Tour zwischen Neuschloß und der Kernstadt oder innerhalb der Kernstadt dauern. Eine Station am Friedhof würde gut in dieses Konzept passen.

Übrigens gelten die Konditionen auch in vielen anderen Städten, etwa Mannheim, Frankfurt, Bürstadt und Worms.

3. Vermischtes: Kanalgeruch, Hunde, Mülleimer, Glasfaser

Kanalgeruch: ein kurzes Update zum Dauerbrenner Kanalgeruch. Der Bezug des Gegenmittels ist bis zum Ende des laufenden Haushalts- und Kalenderjahres gesichert. Das hat Bürgermeister Gottfried Störmer in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats angekündigt. Seit die Zugabe wieder läuft, gibt es kaum mehr Probleme. Auch beim Kanalgeruchmelder von Kanalgeruchmelder von Neuschloss.net gingen zuletzt keine Beschwerden mehr ein.
Hundekot im verlängerten Ulmenweg: Der Feldweg ist nach dem Ende der Sanierung der Sandgruben wieder für die normale Nutzung freigegeben. Darunter verstehen manche Leute aus Neuschloß offenbar auch, dass dort deren Hunde ihre Hinterlassenschaften ablegen können. Wer hier unterwegs ist, muss jedenfalls ziemlich oft Slalom laufen. Die Bürgerkammer schlug im Ortsbeirat vor, eine Station mit Tütchen aufzustellen - sicher auch gedacht als freundliche Erinnerung an die Verantwortung der Frauchen und Herrchen.

Mülleimer mit Kippenbehälter: An den beiden Bushaltestellen finden sich zahlreiche Zigarettenreste auf dem Boden. Für den Ortsbeirat hat das auch damit zu tun, dass die dortigen Mülleimer keine spezielle Möglichkeit bieten, Zigaretten aufzunehmen. Ein einstimmig beschlossener Antrag fordert die Stadtverwaltung auf, hier tätig zu werden. Zuvor waren entsprechende mündliche Anfragen ohne Erfolg geblieben.

Glasfaser: Die Frist, die GGEW und Deutsche Giganetz für Lampertheim und Neuschloß gesetzt haben, läuft aus. Es zeichnet sich ab, dass die gewünschten 40 Prozent der Haushalte nicht erreicht werden. In den kommenden Tagen wird sich entscheiden, wie es weiter geht. Denkbar ist eine Verlängerung der Registrierungsphase.

4. Sanierung der Sandgruben geht zu Ende

Kommen wir zurück zu den Sandgruben - natürlich eine Hinterlassenschaft der chemischen Fabrik. Sie verwendete Ende des 19. Jahrhunderts den feinen Neuschlößer Sand für ihren Kunstdünger. Die entstandenen Mulden im Wald füllte sie mit Bauschutt und Chemikalienresten. Deshalb liegen dort in unmittelbarer Nähe der Bebauung Schadstoffe in schwindelerregenden Dimensionen.

Deren Sicherung ist nun so gut wie abgeschlossen. Die kontaminierte Erde, teils auch aus angrenzenden Privatgrundstücken, wurde zu einem Hügel modelliert. Die ausgesäten Wildkräuter wachsen dank des Wechsels aus Sonne und Regen gut an. Die privaten Gärten sind nahezu wiederhergestellt; die Pflanzen sollen je nach Witterung Mitte bis Ende Oktober kommen.

Aktuell werden jene Wege im Wald, über die die Baufahrzeuge rollten, wieder hergerichtet und alle Bauleitungen und Baustelleneinrichtungen zurückgebaut. Anschließend steht einem offiziellen Termin zum Abschluss der Sanierung nichts mehr im Wege.


Weitere Hintergründe zur Sanierung der Sandgruben fasst der Projektbeirat sehr anschaulich zusammen.

Zum Notieren: Drei Termine für Neuschloß

  1. Sonntag, 24. September, 14 Uhr: Erntedank der evangelischen Johannesgemeinde. Gottesdienst, Musik und Kinderprogramm im Gemeindesaal und auf dem Ahornplatz.
  2. Donnerstag, 28. September, 19.30 Uhr: Neuschloß-Treff der Bürgerkammer zum Thema: Was bewegt die Jugend? Café Newcastle.
  3. Freitag, 6. Oktober: Oktoberfest der „Meute e.V.“ im Meutekeller mit Festbier, Haxen und Weißwürstchen.
Den Weihnachtsmarkt sehen wir auch dieses Jahr nur auf Archivbildern.
Der Neuschlößer Adventsmarkt steht seit vielen Jahren am ersten Adventssonntag im Kalender. In diesem Jahr zeichnet sich ein reges Interesse auf der Seite der Anbieterinnen und Anbieter ab. Der Ortsbeirat erwägt deshalb, die Veranstaltung diesmal im Schlosshof zu organisieren. Bisher kam der Nikolaus stets zum Ahornplatz, wie unser Archivbild zeigt.

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