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Liebe Neuschlößerinnen und Neuschlößer!


Der Sommer ist auch in Neuschloß angekommen. Und wie. Fast 38 Grad ermittelte die Wetterstation im heimischen Garten als Tageshöchstwert in der vergangenen Woche. Verhältnisse, an die wir uns wohl gewöhnen müssen.

Klimaanlagen helfen, die Wohnungen auf erträgliche Temperaturen zu bringen. Auch in unserem Stadtteil sind sie zunehmend beliebt. Aber: Diese Geräte brauchen ziemlich viel Strom. Fachleute sehen einen „Teufelskreis aus Erderwärmung und Klimaanlagen“ - wenn der Strom mit fossilen Stoffen und entsprechend hohem CO2-Ausstoß erzeugt wurde.

Die Lösung ist einfach: Zuhause die Klima- mit Solaranlagen kombinieren. Praktischerweise bringen die Photovoltaikmodule dann den meisten Strom, wenn die Sonne am kräftigsten knallt. Das passt. Wie schön, dass in Neuschloß immer mehr Solaranlagen die Dächer zieren. Global gesehen funktioniert die Kombination übrigens nicht so gut. Gerade die am schlimmsten von Hitze betroffenen Regionen wie Indien oder Indonesien setzen auf günstigen, schmutzigen Strom, etwa aus Kohle.

Zurück nach Neuschloß. Wo der Sommer ist, ist das gleichnamige Loch oft nicht weit. Doch für unseren Stadtteil können wir sagen: bisher weit gefehlt. Es gibt gleich vier wichtige Nachrichten, drei davon ausgesprochen positiv. Es geht um den Kanalgeruch, das Busticket im Schulverkehr, die geplante Mitfahrbank und das Trinkwasser.

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Frohes Lesen wünscht

Michael Bayer
Redaktion Neuschloss.net

Die Themen im Überblick

1. Umwelt: Stadt bestellt Mittel gegen Kanalgeruch
2. Bürgerkammer: Die Mitfahrbank kommt gut voran
3. Verkehr: Schulträger stellt auf Deutschlandticket um
4. Infrastruktur: Trübes Leitungswasser in Neuschloß

1. Stadt bestellt Mittel gegen Kanalgeruch

Seit Monaten nervt der üble Kanalgeruch die Neuschlößerinnen und Neuschlößer. Jetzt endlich kann die Bürgerkammer verkünden: Die Stadtverwaltung hat mit dem Eisen-II-Chlorid das nötige Gegenmittel bestellt. Es soll in diesen Tagen geliefert werden. Im Februar war die Chemikalie ausgegangen, was sich sofort bemerkbar machte.

Das Eisen-II-Chlorid ist nötig, weil die Stadt Abwässer aus Hüttenfeld in einer Druckleitung nach Neuschloß presst. In dem vollständig gefüllten Rohr entsteht Sulfid. In Neuschloß fließt die Brühe dann in Höhe des Forsthauses am Ortseingang ins normale Kanalnetz. Weil hier Sauerstoff verfügbar ist, wird aus dem Sulfid nun Schwefelwasserstoff - und der stinkt. Wird am Startpunkt der Druckleitung in Hüttenfeld Eisen(II)-Chlorid zugegeben, bleibt der Effekt aus.

Die Verwaltung hatte den Kauf der Chemikalie aus Kostengründen gestoppt. Die Bürgerkammer drängte in mehreren öffentlichen Sitzungen des Ortsbeirats auf Abhilfe, für die Bürgermeister Gottfried Störmer aber einen Kassensturz Ende Mai abwarten wollte.

Die jetzt bestellte Menge reicht für drei Monate.

Neuschloss.net meint: Es ist kaum zu fassen. Da braucht die Verwaltung Jahrzehnte, um eine Abhilfe für das massive Kanalproblem zu finden. Und dann stoppt sie den Kauf des Gegenmittels - um Haushaltslöcher zu stopfen. Die fünf stinkenden Monate waren eine Zumutung für Neuschloß - und zeugen nicht von Verständnis für die Belange der Menschen unseres Stadtteils. Hoffentlich geht das Theater nach drei Monaten nicht von vorne los!

2. Die Mitfahrbank kommt gut voran

Die Bürgerkammer ist in ihrem Ziel, in Neuschloß eine Mitfahrbank zu schaffen, einen großen Schritt weitergekommen. Der Magistrat der Stadt hat eine Aufstellung grundsätzlich genehmigt. Im jüngsten Treffen des Ortsbeirats hatte Bürgermeister Gottfried Störmer noch zu erkennen gegeben, dass er von der Idee wenig hält.

Mit zu der Entscheidung beigetragen haben dürfte, dass nach der öffentlichen Sitzung gleich mehrere Angebote bei der Bürgerkammer eintrafen, eine solche Bank zu spenden. Was zeigt, dass auch andere die Idee der organisierten Nachbarschaftshilfe gut finden: Wer eine Fahrgelegenheit braucht, setzt sich auf die Bank. Wer vorbeifährt, kann jemanden mitnehmen.

Um die Vermittlung zu vereinfachen, will die Bürgerkammer drei ausklappbare Schilder mit Fahrzielen an die Bank montieren: Bahnhof, Innenstadt und Hüttenfeld. Der genaue Standort muss noch ermittelt werden. Ideal wäre am Ahornplatz in der Nähe der Bushaltestelle „Ulmenweg“.

Übrigens sind Wünsche nach Mitfahrbänken in anderen Stadtteilen bisher gescheitert. Vielleicht geht es ja auch dort jetzt voran.

Das Foto zeigt eine Mitfahrbank aus dem Zwingenberger Stadtteil Rodau.

3. Schulträger stellt auf Deutschlandticket um

Im April hat unser Newsletter berichtet, dass die Neuschlößer Schulkinder vom Kreis weiter ein Maxx-Ticket zur Verfügung gestellt bekommen - obwohl das im Mai eingeführte Deutschlandticket leistungsfähiger und günstiger ist. Sogar für das kommende Schuljahr wollte der Schulträger nichts versprechen. Glücklicherweise hat er es sich jetzt anders überlegt.

Zum 1. August bekommen die Buskinder nun doch ein Deutschlandticket bereitgestellt. Landrat Christoph Engelhardt übergab jüngst die ersten Exemplare an die berechtigten Jugendlichen einer Klasse der Alfred-Delp-Schule. Alle anderen jungen Leute, die weit genug von den Schulen entfernt wohnen (was in Neuschloß immer der Fall ist), erhalten das Ticket in Papierform nach Hause geschickt. Eine spezielle An- oder Ummeldung ist nicht nötig.

Wichtig für Neuschlößer Familien aber: Wer das Deutschlandticket bisher privat dem Nachwuchs finanziert, sollte das Abonnement möglichst schnell kündigen. Das geht nur zum Monatsende mit je nach Anbieter unterschiedlichem Vorlauf.

4. Trübes Leitungswasser in Neuschloß

In Neuschloß, insbesondere im Buchenweg, zeigt sich das Leitungswasser ungewöhnlich getrübt. Die Energieried als Lieferantin teilte bereits im Juni mit, Ursache seien gesundheitlich unbedenkliche Eisen- und Manganverbindungen als Folge von Spülungen. Man arbeite an einer Lösung.

Vier Wochen später scheint das Problem noch nicht behoben. Erneut beschweren sich Leute aus Neuschloß über deutlich eingedunkelte Wasserfilter im Keller. Wer will, kann weiter gefärbtes Trinkwasser im Haus melden unter netze@energieried.de.

Habt ihr auch Probleme mit dem Trinkwasser? Schreibt uns bitte an redaktion@neuschloss.net.

Zum Notieren: Drei Termine zum Vormerken

  1. Samstag, 22. Juli, 19.30 Uhr: Café Newcastle Sommerbühne mit „Always Chilled“ auf dem Ahornplatz.
  2. Donnerstag, 3. August, 19.30 Uhr: Neuschloß-Treff der Bürgerkammer: Brauche ich Glasfaser wirklich? Bürgersaal am Ahornplatz.
  3. Donnerstag, 7. September, 19 Uhr: Öffentliche Sitzung des Ortsbeirats im Bürgersaal am Ahornplatz.
Der Sommer bringt uns seine eigenen bunten Lichtspiele. Sei es der Regenbogen über Neuschlößer Gärten, seien es ein Sonnenfenster in Regenwolken, gesehen von der Landesstraße 3110 aus zwischen Hemsbach und Hüttenfeld.
Sonnenfenster.

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