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Liebe Neuschlößerinnen und Neuschlößer!


Mit einer ganzen Reihe von kleineren und größeren Veranstaltungen belebt das Café Newcastle den Ahornplatz. Den Anfang machte ein schöner Freiluft-Abend mit Livemusik und Gegrilltem. Betreiber Thorsten Zöller holte keinen Geringeren als den Lampertheimer Chef-Deutschrocker Bernd „Schepper“ Schäfer und seine „Autark“-Band nach Neuschloß. Das wollten sich viele nicht entgehen lassen.
An mehreren Abend bot und bietet das Café zudem „Tastings“ an - also gemeinschaftliches Testen von Getränken. Nach Whiskey, Wein und Rum steht am Samstag, 10. Juni, 19 Uhr, ein Gin-Check auf dem Programm. Anmeldung am besten direkt im Café. Und an diesem Wochenende ist erneut Livemusik angesagt. „Pearlwhite Curse“ spielt am Samstag, 3. Juni, 19 Uhr. Das kommt euch bekannt vor? Genau, das ist die Band, die auch den Samstagabend beim Frühlingsfest im Schlosshof mit Classic-Rock-Cover bestritt.

Euren Geschmack trifft hoffentlich auch diese Ausgabe unseres Neuschloß-Newsletters. Ihr wisst, was jetzt kommt: die Bitte, ihn weiterzuempfehlen. Inzwischen bekommen mehr als hundert Leute, fast alle aus unserem Stadtteil, die regelmäßige Infopost. Das ist schon ziemlich gut. Aber besser geht ja immer. Also redet gerne über den Newsletter. Oder leitet einfach diese Ausgabe mit einer kurzen Empfehlung weiter. Ihr erinnert euch: Die Anmeldung ist unkompliziert möglich unter neuschloss.net/newsletter - oder über den grünen Button gleich unter diesem Text.

Frohes Lesen wünscht

Michael Bayer
Redaktion Neuschloss.net

Die Themen im Überblick

1. Verkehr: Bürgerkammer schlägt Mitfahrbank vor
2. Umwelt: Kanalgeruch empört die Bevölkerung
3. Altlasten: Kirschlorbeeren werden zum Problem
4. Soziales: Johannesgemeinde plant Hilfe für Flüchtlinge
5. Umwelt: Bila steuert auf pragmatischen Bahnkurs zu
6. In eigener Sache: Neuschloss.net ganz neu

1. Bürgerkammer schlägt Mitfahrbank vor

Der Ortsbeirat bemüht sich seit geraumer Zeit, die Anbindung von Neuschloß an die Kernstadt zu verbessern. Inzwischen lässt sich aus unserem Stadtteil mit der Busline 602 das Einkaufsgebiet im Lampertheimer Osten gut erreichen - und die jüngst von der Bürgerkammer angeregte Leihradstation wird fleißig genutzt. Eine Mitfahrbank an zentraler Stelle könnte das Ganze nun ergänzen.

Dabei handelt es sich um eine herkömmliche Sitzgelegenheit, die entsprechend gekennzeichnet wird. Wer dort Platz nimmt, zeigt anderen: Ich will in die Kernstadt. Wir sprechen also von organisierter Nachbarschaftshilfe. Wahrscheinlich fahren so Leute aus unserem Stadtteil miteinander, die sich ohnehin mehr oder weniger kennen.

Die Bürgerkammer beantragte in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats eine solche Bank von der Stadtverwaltung. Bürgermeister Gottfried Störmer zeigte sich allerdings wenig begeistert - und machte vor allem Sicherheitsbedenken geltend. Klar ist: Auch an einer Mitfahrbank steigt man nicht in beliebige Autos. Aber das Angebot ist weniger gefährlich als sich mit gehobenen Daumen an die Landesstraße zu stellen.

Bei vielen anderen scheint die Idee dagegen gut anzukommen. Die Bürgerkammer erreichten gleich mehrere Anfragen, ob sich nicht für eine Mitfahrbank spenden lasse. Das wird nun geprüft.

Das Foto zeigt eine Mitfahrbank aus dem Zwingenberger Stadtteil Rodau.

2. Kanalgeruch empört die Bevölkerung

Beim Kanalgeruchmelder von Neuschloss.net werden die Hinweise aus der Bevölkerung zunehmend verzweifelt. „Es ist schlichtweg ekelhaft und eine absolute Zumutung. Der Gestank wird immer penetranter! Wie soll das noch weitergehen?“, heißt es beispielsweise aus dem Lindenweg.

Eine andere Neuschlößerin aus dem Ahornweg schreibt: „Leider riecht es seit Tagen (Wochen) wieder sehr unangenehm. Nicht nur vor unserem Grundstück. Auf dem Fußweg Richtung Ahornplatz ist der Geruch konstant. Auch auf dem Ahornplatz im Außenbereich des Cafés ist es sehr unangenehm, was bestimmt nicht förderlich für den Betreiber ist.“

Im Ortsbeirat zeigte sich der Grund der Misere: Der Stadt ist das Mittel gegen den Geruch - Eisen(II)-chlorid - ausgegangen. „Seit Februar ist nichts mehr da“, musste Bürgermeister Gottfried Störmer in der jüngsten Sitzung auf Nachfrage der Bürgerkammer einräumen.

In der Frage, ob und wann die städtischen Betriebsdienste Nachschub kaufen, blieb Störmer vage. Die Kosten für das Mittel seinen von 50.000 auf 175.000 Euro pro Jahr gestiegen. Wie schon im März verwies er darauf, es sei erst ein Kassensturz nötig, um zu sehen, ob dafür Geld vorhanden ist. Stichtag dafür war der 31. Mai - wir dürfen also gespannt sein auf das Ergebnis.

Als Antwort auf entsprechende frühere Nachfragen des Ortsbeirat informierte der Bürgermeister übrigens, dass die Stadt die Kosten am Ende eins Fünf-Jahres-Zyklus auf die Kanalgebühren umlege. Bis dahin müsse das Geld aber aus dem kommunalen Haushalt vorgelegt werden.

3. Kirschlorbeeren werden zum Problem

Kirschlorbeeren sind auch in Neuschloß recht beliebt. Ihnen wird zugute gehalten, dass sie im Winter grün bleiben und so vor ungewünschten Einblicken schützen. Dass sie keine Blätter verlieren, ist andersrum aber nur ein Gerücht. Rund ums Jahr werden nicht wenige erst gelb und dann braun, fallen ab und müssen aufgelesen werden.

Die Kirschlorbeere hat weitere Nachteile. Ganz allgemein, dass sie als böse invasive Art gilt und heimische Platzen verdrängt. Und für Neuschloß ganz speziell, dass sie im Altlastengebiet mächtig Ärger macht. Denn die Pflanze ist recht schlau, was ihre Suche nach Nahrung betrifft. Ursprünglich in den Wäldern des Balkans zuhause, ist sie es gewohnt, unter der Erde den tief- und flachwurzelnden Bäumen auszuweichen und ihre Lebensadern in Herzform dazwischen zu platzieren.

Und: Sobald sich irgendwo Wasser versteckt, zieht es ihre Wurzeln dorthin. Nun ist es leider unter den Grundstücksgrenzen im Ulmen-, Buchen- und Wacholderweg ziemlich nass - weil sich dort das über unterirdische Sickerwassersperrschichten abgeleitete Niederschlagswasser sammelt, um in nach oben offenen Rohren abgeleitet zu werden. Und die Wurzeln mancher Kirschlorbeeren drohen nun, diese unterirdische Einrichtungen zu sprengen.
Die Stadtverwaltung ist im Gespräch mit Besitzerinnen und Besitzer betroffener Grundstücke. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass die entsprechenden Kirschlorbeeren weichen müssen. Eine denkbare Alternative sind übrigens Glanzmispeln mit ihren oberflächennahen Wurzeln. Und deren Rot sieht gar nicht schlecht aus.

Die Karte zeigt mit blauen Strichen die Lage der gefährdeten Versickerungsrohre.

4. Johannesgemeinde plant Hilfe für Flüchtlinge

Die evangelische Johannesgemeinde will sich gemeinsam mit der evengelischen Kirchengemeinde in Hüttenfeld für Flüchtliche engagieren - und sucht nach weiteren Aktiven. Mit Blick auf die ehemalige Forstschule an der Wildbahn erläutert Pfarrer Höppner-Kopf: „Wenn die Menschen dort auf unbestimmte Zeit untergebracht sein werden, dann wollen wir diese Isolation mit unseren Angeboten aufbrechen und der Einsamkeit Gemeinschaft entgegen setzen.“

Wie die Unterstützung genau aussehen soll, wird noch überlegt. Erste Gespräche liefen in kleiner Runde mit kommunaler und ökumenischer Beteiligung. Die Idee ist es, ein Netzwerk für das Engagement zu schaffen. Deshalb laden die beiden evangelischen Kirchengemeinden zu einem Austauschtreffen alle Interessierten ein für Mittwoch, 14. Juni, 19 Uhr, in die Hüttenfelder Gustav-Adolf-Kirche, Viernheimer Straße 42.

5. Bila steuert auf pragmatischen Bahnkurs zu

Die Arbeiten jüngst auf dem Grünstreifen der L3110 kurz hinter Neuschloß sind sicherlich vielen von uns aufgefallen. Die Deutsche Bahn hatte sie beauftragt; es handelte sich um Bodenproben, die Aufschluss über die Beschaffenheit des Untergrunds geben sollen. Das macht offensichtlich: Die Bahn schaut sich schonmal auch dort um, wo wahrscheinlich der Tunnel für die Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt verlaufen würde, wenn er in unterirdischer Bauweise entsteht.

Ulrich Guldner, Neuschlößer Aktivist der Bürgerinitiative Lampertheim (Bila), warb im Ortsbeirat für einen pragmatischen Umgang mit dem Großprojekt. „Wir in Lampertheim müssten zusehen, dass wir neben dem Dreck und Ärger auch gewisse kleine Vorteile haben“, sagte er.

Guldner verwies auf die Stadt Pfungstadt. Sie hat mit der Bahn vereinbart, den kommunalen Wald zum Teil eines DB-Klimawalds zu machen. Im Wesentlichen geht es darum, nachhaltige Waldkonzepte für die Region zu entwickeln, um so dem fortschreitenden Waldsterben durch Trockenstress und Klimawandel entgegenzuwirken. Konkret sollen Pflanzinseln mit 13 verschiedenen Baumsorten entstehen, eingezäunt zum Schutz vor Wild. Auch die Bahn hat etwas davon: Sie kann das Projekt als ökologischen Ausgleich ihrer Neubaustrecke heranziehen.

Unterstützung könnte der Lampertheimer Wald ja gut gebrauchen.

6. In eigener Sache: Neuschloss.net ganz neu

Unsere Website Neuschloss.net präsentiert sich optisch und technisch grundlegend überarbeitet. Die Startseite ist nun geprägt von einem interaktiven Bildelement, das die jüngsten Geschichten im Überblick präsentiert. Das Menü mit den Verweisen auf Veranstaltungskalender, Newsletter, Kanalgeruchmelder und die Stadtteilgeschichte ist nun klarer herausgestellt.

Technisch ist die Webseite komplett neu aufgebaut. Ein Zwischenspeicher schafft nun eine deutlich schnellere Auslieferung der Seiten. An dem „https“ am Anfang der Adresse ist zu kennen, dass die Daten nun verschlüsselt übertragen werden. Schließlich haben wir alle 330 Beiträge aus den vergangenen zehn Jahren neu verschlagwortet. Damit dürften sich all jene besser zurechtfinden, die gerne bestimmte Themenfelder im Zeitverlauf nachlesen möchten.

Neuschloss.net ist ein komplett ehrenamtliches Projekt. Hinter ihm steht der Journalist Michael Bayer, der sich auch an anderen Stellen im Stadtteil engagiert - als Sprecher der Bürgerkammer und stellvertretender Ortsvorsteher.

Zum Notieren: Drei Termine

  1. Freitag, 9., bis Sonntag, 11. Juni: Spargelfest in der Kernstadt (Kaiserstraße).
  2. Sonntag, 25. Juni, 10 Uhr: Musikalischer Frühschoppen der „Meute e.V.“ zum Triathlon mit Duo Autark an der Bushaltestelle „Neuschloß Ort“. (Achtung! L3110 in die Kernstadt wird zeitweise gesperrt!)
  3. Samstag, 8. Juli, 16 bis 21 Uhr: Spargellauf, auch durch den Neuschlößer Ulmenweg und am Ahornplatz vorbei.
Fast genauso schnell, wie kürzlich das Spielstraßen-Schild zum Wacholderweg umgefahren wurde, stand es auch wieder: Es vergingen keine 24 Stunden.

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