Schulstart für den Neuschlößer Nachwuchs an der Pestalozzischule. Die Mädels und Jungs aus unserem Stadtteil lernen in der Klasse von Lehrerin Susanne Halblaub, die aus Darmstadt nach Lampertheim wechselte.

Der Jahrgang ist groß; mehr als 70 Kinder verteilen sich auf drei Klassen – dem wachsenden Rosenstock sei Dank. Schulleitung, ältere Kinder und der Chor hießen die Neulinge mit einem kleinen Programm mit viel Musik willkommen. Die im Förderverein „Hand in Hand“ organisierten Eltern versorgten die Gäste mit Kuchen, belegten Brötchen und Eintrittsformularen.

Einen deutlichen Fortschritt gibt es an der Pestalozzischule endlich in der Nachmittagsbetreuung. Die elterngetragene Einrichtung öffnete zum Schulstart eine dritte Gruppe; jetzt ist Platz für 25 weitere und somit insgesamt 75 Mädchen und Jungen. Die Schule stellt dafür einen weiteren Raum zur Verfügung.

Weitere Informationen und Fotos von der Begrüßungsfeier finden sich beim Förderverein „Hand in Hand“.

Den beliebten Spielplatz im Alten Lorscher Weg aufhübschen – zu dieser gemeinsamen Aktion lädt die Bürgerkammer die Neuschlößer für Samstag, 17. September, ein. Es ist der Tag des Ehrenamts in der Metropolregion. Leute mit etwas handwerklichen Kenntnissen sind genauso gefragt wie helfende Hände mit ein wenig gärtnerischem Geschick.

Ein Rundgang von Vertretern der Bürgerkammer und des städtischen Bauhofs über den Spielplatz zeigte mögliche Aufgaben. Die Elefantenwippe braucht neue Schrauben, und frische Farbe würde ihr gut tun.

Auch das Dach des Spielhäuschen und Tische und Bänke könnten angeschliffen und lackiert werden. Rund um weitere Spielgeräte dürfen Holzhäcksel nachgefüllt werden. Wer will, kann auch rutschige Bretter reinigen, Sträucher schneiden, Unkraut zupfen oder fegen.

Die Metropolregion bezahlt das nötige Material im Wert von 100 Euro, etwa Farben und Schleifpapier; der Bauhof besorgt es. Nachbarn stellen den Strom. Gartengeräte wie Besen, Rechen und Schere sowie Handschuhe sollten möglichst viele mitbringen. Zur Stärkung gibt es Fleischkäse-Brötchen, spendiert von der Bäckerei Schmitt und der Metzgerei Blüm. Versichert sind alle über die Sparkasse.

Die Bürgerkammer bringt ein Dutzend Helferinnen und Helfer mit – und sieht das als Initialzündung. Damit das Projekt gut gelingt, sind weitere Neuschlößer sehr herzlich willkommen – auch stundenweise.

Interessierte können Helmut Kleinsteuber ansprechen, den Koordinator des Freiwilligentages der Bürgerkammer (Telefon 06206/54096, helmut.kleinsteuber@elsco.eu). Oder auch am Tag der Tage spontan am Spielplatz vorbeikommen. Los geht’s um 9 Uhr.

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Was raschelt da im bunt verpacktem Glas, mal laut, mal leise? Wie glitschig kann’s auf Backblechen zugehen? Und wie schnell fliegt plötzlich die Watte aus der großen Box, wenn man die Hände reinsteckt? Kleine Abenteuer für die ganz kleinen Gäste: Die Krippe „Zwergenschloß“ inszenierte ihr Sommerfest als „Fest der Sinne“ für Mädchen und Jungs.

Klein ist auch sonst vieles im „Zwergenschloß“ im Wacholderweg: Die Mini-Toiletten etwa oder die nebeneinander aufgereihten Zahnbürsten faszinierten die neugierigen großen Besucherinnen und Besucher. „Guck mal da, wie niedlich“, ertönte es immer wieder.

60 Mädchen und Jungen besuchen die Krippe, seit die Stadt als Trägerin im vergangenen Herbst die Zahl der Kinder pro Gruppe von zehn auf zwölf erhöht hat. Dennoch ist die Krippe nach Angaben von Leiterin Carmen Effenberger ausgebucht. Besonders begehrt seien die 48 Ganztagsplätze. „Hier gibt es sogar noch Bedarf.“ Die jüngsten Mädchen und Jungen sind ein Jahr alt, mit dem dritten Geburtstag wechseln sie in einen Kindergarten. Effenbergers Team umfasst, einschließlich ihr selbst, 17 Erzieherinnen und eine Küchenhilfe.

Als Glück erwies sich, dass während des Fests der Feuchtigskeitssinn der Gäste nicht eigens abgefragt werden musste: Die Wolken verzogen sich am Samstagmittag – und so stand auch dem Hüpfburg-Vergnügen im Garten der Krippe nichts mehr entgegen. Nur die Tische und Bänke der elterlichen Cafeteria wurden sicherheitshalber drinnen im Sportraum aufgebaut.

Schön zu sehen war beim Sommerfest, wie sich der Garten der Krippe entwickelt hat. Rasen, Blumen und Sträucher ergeben ein tolles Bild – einmal mehr zeigen die städtischen Gärtner in Lampertheim, was sie können. Auch die Spielflächen sehen einladend vorbildlich aus.

Die Außenanlage der Kinderkrippe kann sich sehen lassen.
Die Außenanlage der Kinderkrippe kann sich sehen lassen.
Die Blumen und Sträucher geben ein schönes Bild ab.
Die Blumen und Sträucher geben ein schönes Bild ab.

Hintergrund: Die Stadtverordneten hatten im Dezember 2012 in einer kontroversen Diskussion beschlossen, die Krippe in Neuschloß zu bauen. Mitte August 2013 wurde das Gebäude, weitgehend erstellt in Fertigbauweise, dann einigermaßen spektakulär aufgebaut. Im Frühjahr 2014 legten die städtischen Gärtner die Außenanlage an. Probleme bereiteten zuletzt fehlenden Parkplätze. Erster Stadtrat Jens Klinger stellte dem Ortsbeirat und der Bürgerkammer Abhilfe in Aussicht: Geplant sind zehn Stellplätze auf dem südlich angrenzenden Gelände der katholischen St.-Andreas-Gemeinde.

„Weihnachten ist nicht mehr weit“, singen Chor und Schulgemeinde zu Beginn der kleinen Feier in der Pestalozzischule – und damit haben die Mädchen und Jungen natürlich vollkommen recht. Die Vorfreude auf den großen Abend ist vielen Schülerinnen und Schülern anzumerken, hier und da auch ein wenig Aufregung. Und damit hat das gut einstündige Programm alles, was zu einer schönen Weihnachtsfeier gehört.

Vor allem natürlich Musik und Gesang. Der noch junge Schulchor steht auf der Bühne, teils unterstützt vom Kollegium, und begleitet von Stefan Spiesberger am Keyboard. Die Klasse 3b singt sogar auf Englisch – „Jingle Bells“ und „Christmas Time“. Und der Auftritt der Trommel-Arbeitsgemeinschaft ist seit langem fester Programmpunkt der Weihnachstsfeier – hier ein kleiner Ausschnitt als Video.

An die eigentliche Weihnachtsgeschichte erinnern die Religionsschülerinnen und -schüler aus dem vierten Jahrgang mit einem Sprechspiel. Die 3a bringt in ihrem Gedichtvortrag Backzutaten zum Sprechen – und stellt am Ende als Botschaft heraus: „Gemeinsam sind wir stark.“

Echte Kerzen dürfen natürlich auf keiner Weihnachtsfeier fehlen – wie der Lichtertanz der Klasse 3c zeigt. Auch die kleineren Mädchen und Jungen stehen auf der Bühne, beispielsweise die Klasse 2b mit einem Bratapfelgedicht.

Was aber wäre eine Weihnachtsfeier ohne Geschenke? Für die ist der Förderverein „Hand in Hand“ zuständig. Vorsitzende Özlem Kamisli-Bayer überreicht einen Scheck über 1300 Euro – ein Zuschuss zur jüngsten Theaterfahrt in Mannheim. Eine weitere gute Botschaft bringt sie mit: Das Geld für das schon lange erwünschte Klassenzimmer im Schulgarten aus Granitsteinen ist zusammen – erwirtschaftet aus Veranstaltungserlösen, Spenden und Mitgliedsbeiträgen.

Und gleich danach überraschen die Eltern aus dem Kauflädchen mit der nächsten Gabe: 800 Euro, der Überschuss aus dem täglichen, ehrenamtlichen Verkauf von gesundem Frühtstück an der Pestalozzischule. Schulleiterin Michaela Ohse dankt den Eltern aus Lädchen und Förderverein für ihr Engagement.

„24 Türchen“ ist das Abschlusslied der Feier. 22 sind bis heute offen. Zwei fehlen. Die öffnen die Kinder nun zu Hause – es sind Ferien.

Die Spitze des Fördervereins der Pestalozzischule „Hand in Hand“ bleibt zwei weitere Jahre im Amt. Auch wenn Kinder mancher Vorstandsmitglieder inzwischen in weiterführende Schulen gehen, arbeitet die Führung des Vereins im Team weiter. Das ist das einstimmige Ergebnis der Wahlen in der jüngsten Mitgliederversammlung.

Vor einem Jahr hatten in einem Generationswechsel Özlem Kamisli-Bayer als Erste Vorsitzende und ihre Stellvertreterin Dr. Ayse Bilbal-Ludäscher die Geschäfte übernommen – an ihrer Seite Kassenwartin Karin Bitsch und Schriftführer Michael Bayer. Die Pestalozzischule ist auch für den Neuschlößer Nachwuchs zuständig.  

Das erste Ziel des Vorstands erschien ambitioniert: ein Klassenzimmer unter freiem Himmel im Garten der Pestalozzischule, gefertigt aus hochwertigen, witterungsbeständigen Granitsteinen. Um das Geld dafür zu erwirtschaften, legte der Förderverein eine ganze Reihe von Veranstaltungen auf.

Mit Erfolg, wie der Kassenbericht von Karin Bitsch zeigte. Die nötige vierstellige Summe liegt auf dem Konto, ein dem Projekt wohlgesonnener Steinmetz ist ausgemacht. „Wir freuen uns wahnsinnig darüber“, sagte Kamisli-Bayer, und schlug vor: „Die Übergabe sollten wir mit einer großen Party feiern mit den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und dem Kollegium.“ Aktuell klärt die Schulleitung im nächsten Schritt die nötigen genehmigungsrechtlichen Dinge.

In ihrem Bericht skizzierte die Vorsitzende die Aktionen. Dazu zählte ein Stand beim Adventsmarkt in Neuschloß, der neben Crêpes und Glühwein auch eine große Tombola bot. Zahlreiche Lampertheimer Geschäftsleute hätten die Gewinne bereit gestellt, unterstrich Kamisli-Bayer. Im Frühjahr stellte „Hand in Hand“ auf vielfachen Wunsch aus der Elternschaft den ersten Flohmarkt in der Pestalozzischule auf die Beine – der so viel Zuspruch fand, dass die Folgeveranstaltung im Herbst die logische Konsequenz war. Auch das große Sommerfest im Anschluss an die Projektwoche zum Thema Wiese organisierte der Förderverein maßgeblich mit.

„Hand in Hand“ arbeitet eng mit dem Schulelternbeirat und Elterngruppen zusammen: „Wir schaffen einen Rahmen, damit sich Mütter und Väter an der Pestalozzischule möglichst einfach engagieren können. Wir kümmern uns um die formalen Dinge“, erläuterte die Zweite Vorsitzende Dr. Bilbal-Ludäscher. Dazu gehöre beispielsweise ein Versicherungsschutz für Helferinnen und Helfer, der über den Beitritt zum Bundesverband der Fördervereine geschaffen wurde. Die Kauflädchen-Initiative, die täglich die Mädchen und Jungen in der Pause mit einem gesunden Frühstück versorgt, wurde formal zum Projekt von „Hand in Hand“, was steuerrechtliche Fallen umgeht. „Und inzwischen kennen wir uns auch ganz gut darüber aus, welche Veranstaltung man bei welcher Behörde anmelden muss – von Stadt Lampertheim bis zum Finanzamt in Frankfurt“, lachte Kamisli-Bayer.

Harte Arbeit sei es, Mitglieder für den Förderverein zu gewinnen, berichtete Öffentlichkeitsreferent (und Neuschloss.net-Betreiber) Michael Bayer. Weil die Kinder in der Regel nach vier Jahren die Schule wechseln, verliere der Verein strukturell jedes Jahr ein Viertel seiner Leute. In den vergangenen Monaten konnte „Hand in Hand“ die Zahl der Mitglieder auf knapp 80 verdoppeln – etwa mit Aktionen zur Einschulung oder Weihnachtsfeier.

„Zunehmend wollen sich Eltern aber nicht mit einem Beitritt binden. Sie spenden lieber einen einmaligen Betrag“, erläuterte Bayer. Um diese Mütter und Väter weiter gezielt zu erreichen, setzt der Vorstand auf digitale Wege – regelmäßige Newsletter per E-Mail beispielsweise oder eine intensiv betreute Fanseite auf Facebook. „Auch so können wir den Förderverein bekannter und damit schlagkräftiger machen.“

Schulleiterin Michaela Ohse dankte dem Vorstand für sein Engagement. „Hand in Hand war in den vergangenen Monaten so präsent wie noch nie“, fasste sie zusammen.